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Dieses Thema hat 7 Antworten
und wurde 304 mal aufgerufen
 Filme: 1970 bis 1989
Mein Name ist Hase


Beiträge: 3.064

07.08.2022 13:27
Die Tiefe (USA 1977) Zitat · antworten

DIE TIEFE
(The Deep)

Erstverleih: Columbia Pictures
Erstaufführung: 17.06.1977
Drehbuch: Peter Benchley, Tracey Keenan Winn (nach dem Roman von Peter Benchley, dt. „Das Riff“)
Regie: Peter Yates

Deutscher Erstverleih: Warner-Columbia
Deutsche Erstaufführung: 20.11.1977
Deutsche Bearbeitung: Berliner Synchron GmbH Wenzel Lüdecke
Buch: Lutz Arenz
Dialogregie: Joachim Kunzendorf

Gail Berke	          (Jacqueline Bisset)	         Helga Trümper
David Sanders (Nick Nolte) Thomas Danneberg
Slake (Dick Anthony Williams) nur Laute [?]
Romer Treece (Robert Shaw) Michael Chevalier
Ronald (Earl Maynard) nur Laute [?]
Wiley (Bob Minor) Joachim Pukaß [?]
Henri Cloche (Louis Gossett) Joachim Kemmer
Adam Coffin (Eli Wallach) Hans Dieter Zeidler
Hafenmeister (Teddy Tucker) Ronald Nitschke
Kevin (Robert Tessier) ?
Johnson (Lee McClain) (Wer? Wo?)
Kellner (?) Joachim Kunzendorf
Radiosprecher (?) Manfred Rahn
Blonder Mann am Hafen (?) ?
Stadionsprecher (?) Manfred Rahn?**

Lief vorgestern im BR mit dem deutschen Kinovorspann.

„Bullitt“ ist einer meiner Lieblingsfilme, insofern habe ich mir von Peter Yates auch hier einiges erwartet … Es erinnert schon maches an den „Weißen Hai“ – nicht zuletzt der nur ein Jahr später viel zu früh verstorbene Robert Shaw (plus, in der deutschen Fassung: Chevalier, Arenz und Kunzendorf …). Kein Wunder: Hinter beiden Filmen und den jeweils dazugehörigen Buchvorlagen steckt Peter Benchley. Und was dem „weißen Hai“ die dämliche Killerhai-Fantasie (klar, Benchley hat das später bereut, das ist ihm hoch anzurechnen), ist der „Tiefe“ der eigentlich gar nicht so unterschwellig vermittelte Eindruck von Rassismus. Nicht nur, dass praktisch alle (brutalen, geradezu wilden, nur sehr wenig oder gar nicht sprechenden*) Schurken in diesem Film Schwarze sind (das gilt für die wirklich relevanten Rollen auch andersherum) – die Verknüpfung mit der Voodoo-Thematik gibt dem Ganzen noch zusätzlich einen sehr unangenehmen Beigeschmack.

Ansonsten ist der Film einfach ziemlich unausgegoren. Er hat was: Die Recherche zur Schatzgeschichte, eine bisweilen wirklich wohlig spannend-gruselige Stimmung, schöne Bilder sowohl unter Wasser als auch zu Lande … und trotz der zwei Stunden Länge ist er überraschend kurzweilig. Aber die einzig interessante Figur gibt eigentlich der bereits erwähnte Robert Shaw ab. Und insgesamt wirkt der Film insgesamt einfach nicht richtig durchkomponiert. Die Mischung aus diesen überaus beeindruckenden und spannenden Unterwasseraufnahmen (in einem echten Schiffswrack!) und der sich zwischendurch immer wieder breitmachenden B- bis C-Movie-Gangstergeschichte – nee, ich weiß nicht. „Kammanommakucken“, um Torsten Sträter zu zitieren. Aber muss man auch nicht unbedingt.

* Namentlich angesprochen werden sie, soweit ich es mitbekommen habe, auch nie; daher die Unsicherheit in der Zuordnung.
** Zu hören sind neben dem Stadionsprecher noch einige Zuschauer; vielleicht erkennt die ja auch noch jemand ...

AndiR.


Beiträge: 3.311

07.08.2022 13:42
#2 RE: Die Tiefe (USA 1977) Zitat · antworten

Nitschke würde ich bestätigen.

dlh


Beiträge: 15.268

07.08.2022 13:44
#3 RE: Die Tiefe (USA 1977) Zitat · antworten

Ja, Nitschke stimmt. Der Kellner ist mir zu kurz, könnte Kunzendorf himself sein.

Wilkins


Beiträge: 4.428

07.08.2022 13:45
#4 RE: Die Tiefe (USA 1977) Zitat · antworten

Zitat von dlh im Beitrag #3
Ja, Nitschke stimmt. Der Kellner ist mir zu kurz, könnte Kunzendorf himself sein.

Ja, das ist er.

Mein Name ist Hase


Beiträge: 3.064

07.08.2022 13:57
#5 RE: Die Tiefe (USA 1977) Zitat · antworten

Ihr seid so gut. :-) Danke!

Lord Peter



Beiträge: 5.010

07.08.2022 14:48
#6 RE: Die Tiefe (USA 1977) Zitat · antworten

Ich rechne dem Film auf jeden Fall hoch an, daß Romer Treece (im Gegensatz zum Buch) hier überleben darf.

Bei der Synchro hat mich schon immer gewundert, daß man Helga Trümper nach Berlin geholt hat, obwohl man doch genug Alternativen (Traudel Haas, Renate Küster, Marianne Lutz, Hallgerd Bruckhaus) vor Ort gehabt hätte. Trümper hatte zwar mit Abstand die meisten Einsätze, aber wirkliche Feststimme der Bisset war sie auch nicht.

Edigrieg



Beiträge: 3.085

07.08.2022 17:26
#7 RE: Die Tiefe (USA 1977) Zitat · antworten

Definitiv viel zu jung, als ich den Film zum ersten Mal sah. Neben der gruseligen Muräne hatte mich kleinen Steppke vor allem die Voodoo-Szene verwirrt, Jahre bevor Bier geprickelt hat in Bachnabööl . Die Unterwasserszenen sind für mich heute noch die spannendsten überhaupt im Filmwesen.

Mein Name ist Hase


Beiträge: 3.064

07.08.2022 17:38
#8 RE: Die Tiefe (USA 1977) Zitat · antworten

@Edigrieg:
Die Unterwasserszenen sind wirklich fantastisch.

@Lord Peter: Genau das Gleiche habe ich auch gedacht, als ich das in der Wikipedia gelesen habe.

Vielleicht bot sich gerade die Gelegenheit, Helga Trümper zu holen, weil zwei Filme mit Jacqueline Bisset – unter Kunzendorfs Regie – fast zeitgleich in Berlin bearbeitet wurden (der zweite war „Der große Grieche“)? In „Eine Hochzeit“ (1978) besetzte er sie ebenfalls, für eine andere Schauspielerin. (Ansonsten stand er bei JB ja eher für die Besetzung mit Hallgerd Bruckhaus, die er zwei Jahre zuvor etabliert hatte und zu der er in den 80ern, bei seinem nächsten Bisset-Film, auch wieder zurückkehrte.)

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