Buch und Regie fände ich hier mal interessanter. Da der Film tatsächlich, wie das Original, Wisborg als fiktive deutsche Hafenstadt als Location mit bespielt, hoffe ich doch sehr, dass man die Namen der Personen auch deutsch ausspricht. Also bitte nicht "Tommes Hatter" oder Ähnliches.
Obwohl ich schon ausstattungstechnisch sagen muss, dass das, was bisher zu sehen war, leider eher an England in den 1850er Jahren als an den Deutschen Bund in den 1840er Jahren erinnert. Die Stärke des Originals und selbst des Herzog-Films von 1979 lag darin, dass die (vermeintlich) heile Biedermeierzeit mit dem Horror der gruseligen Geisterwelt der Karpaten konterkariert wurde. Mein bisheriger Eindruck beim Eggers-Film ist leider, wie bei so vielen modernen, in der Vergangenheit spielenden Filmen, dass hier von Anfang an alles trist und entsättigt ist. Zudem spielten Naturdarstellungen in beiden Filmen größere Rollen, denn die Natur ist schön und grausam, ebenso wie das Böse schön/verführerisch und grausam sein kann. Aber auch reine und länger andauernde Landschaftsaufnahmen habe ich bei den bisherigen Trailern und Clips nicht entdecken können. Es wäre schön, wenn ich mich mit meiner Einschätzung täuschen würde, fürchte aber, dass der Film ein 08/15-Horrorfilm wird, ohne den philosophischen und okkulten Ton des Originals zu treffen.
Mich würde es insgesamt interessieren, wie Eggers hier recherchiert hat und ob er sich tatsächlich mit dem Original auseinandergesetzt hat.
Zitat von Begas im Beitrag #19hoffe ich doch sehr, dass man die Namen der Personen auch deutsch ausspricht. Also bitte nicht "Tommes Hatter" oder Ähnliches.
Dein Wunsch wurde erfüllt.
Ansonsten: Buch+Regie: Leonhard Mahlich Bill Skarsgård: Martin Kautz
Konnte den Film am Freitag im Original sehen. Bill Skarsgard ist als Orlok überhaupt nicht wiederzuerkennen, weder von der Stimme und schon gar nicht vom Äußeren her (den Schnauzer hab ich nicht kommen sehen^^). Die Enthüllung hatte es schon mal in sich! Und da bin ich auch ganz froh drüber, dass man bei Skarsgard freie Hand in der Besetzung hat und an keinen Stammsprecher gebunden ist, wie etwa im Falle von Nic Cage als Longlegs oder Farrells Pinguin. Auch keine leichte Rolle durch den schweren Akzent und die kräftigen Atmer, und sofort kam mir nach Sichtung die Überlegung, wer das angemessen ins Deutsche transportieren könnte. Alexander Doering und Tommy Morgenstern schwebten mir im Kopf herum. Nun ist die Wahl also auf Kautz gefallen. Da bin ich mal gespannt und werde hoffentlich zeitnah dazu kommen, einen Blick in die Synchronfassung zu werfen, da mich hier die Performance brennend interessiert. Lustig irgendwie, dass mit Mahlich ein anderer Skarsgard-Sprecher in der Regie saß. Hätte gedacht, den macht bestimmt Cierpka.
Zitat von Dr. Lächeln im Beitrag #26https://www.synchronkartei.de/film/59526
Aaron Taylor-Johnson: Tim Knauer was soll das wieder, warum kein Ricardo Richter der Darsteller ist doch jetzt schon bekannt können die nicht einen stramm Sprecher für ihn lassen
Zitat von Begas im Beitrag #19Buch und Regie fände ich hier mal interessanter. Da der Film tatsächlich, wie das Original, Wisborg als fiktive deutsche Hafenstadt als Location mit bespielt, hoffe ich doch sehr, dass man die Namen der Personen auch deutsch ausspricht. Also bitte nicht "Tommes Hatter" oder Ähnliches.
War gerade drin. Die gute Nachricht: die Namen werden konsequent Deutsch ausgesprochen. Es wird auch Herr Hutter, bzw. Herr/Frau XYZ gesagt. Der Text ist eigegentlich schön altertümlich geschrieben, es fallen bspw. Worte wie "Schwermut", "Kontrakt" oder Verben wie "segregieren" die ich in zeitgenössischen Synchros höchst selten vernehme. Eigentlich alles schön....aaaaber jetzt kommt die schlechte Nachricht: was soll das bitte die ganze Zeit mit der Anrede "Sir" und "Mylord" (bzw. im Falle Orloks sogar "Maai Loooorde")?
Der Film spielt in zu 60% Deutschland und soweit ich weiß, war in den 1830ern auf deutschsprachigem Territorium die Anrede "Sir" und "Mylord" äußerst unüblich, wenn nicht sogar relativ unbekannt. Und in den Karparten erst recht! Das ist ja mal mega anachronistisch und zieht das ansonsten sehr gute Buch doch ein ganzes Stück nach unten. Ich hatte ja fast mit einem "Mr.", "Mrs" gerechnet, aber der wurde mir erspart. Und selbst der "Dad(dy)" durfte wahrscheinlich seit den 1960ern mal wieder der "Papa" sein. Bleibt mir unbegreiflich - selbst in der Draculaverfilmung von 1992 wird der "Sir" gerne mal durch "mein Herr" ersetzt. Und der spielt sogar in Großbritannien, da wäre das Sir ja in der Übersetzung durchaus noch vertretbar. Da frage ich, ob die Verantwortlichen da mal wieder ein Minute zu früh aufgehört haben weiter zu denken, denn man hat sich ja offenbar wirklich Mühe gegeben, eine antiquierte Wortwahl zu finden.....und dann sowas. Schade!
Zur Synchro: Oliver Stritzel und Reiner Schöne klingen einander irgendwie immer ähnlicher. Und obwohl ich - wie hier mehrfach erwähnt - Schöne für Dafoe für keine sonderlich gelungene Kombi halte, muss ich feststellen, dass ich sie nach all den Jahren immer erträglicher finde. Beide nähern sich im Alter an und Schöne klingt für den gealterten Willem nicht mehr ganz so drübergeballert und voll. So langsam kann ich damit leben - das war und ist in den Filmen ab den frühen 2000ern noch anders.
Martin Kautz scheint in den Fußstapfen von Christian Brückners Dracula von vor 33 Jahren zu wandeln, seine Darbietung war recht ähnlich und gleichwertig überzeugend.
Zitat von Dr. Lächeln im Beitrag #26https://www.synchronkartei.de/film/59526
Aaron Taylor-Johnson: Tim Knauer was soll das wieder, warum kein Ricardo Richter der Darsteller ist doch jetzt schon bekannt können die nicht einen stramm Sprecher für ihn lassen
Eventuell hat man ihn ursprünglich besetzt, dann aber während der Aufnahmen gemerkt, dass er doch zu stramm war, weswegen er umbesetzt werden musste?
Zitat von Ludo im Beitrag #28Der Film spielt in zu 60% Deutschland und soweit ich weiß, war in den 1830ern auf deutschsprachigem Territorium die Anrede "Sir" und "Mylord" äußerst unüblich, wenn nicht sogar relativ unbekannt. Und in den Karparten erst recht! Das ist ja mal mega anachronistisch und zieht das ansonsten sehr gute Buch doch ein ganzes Stück nach unten. Ich hatte ja fast mit einem "Mr.", "Mrs" gerechnet, aber der wurde mir erspart. Und selbst der "Dad(dy)" durfte wahrscheinlich seit den 1960ern mal wieder der "Papa" sein. Bleibt mir unbegreiflich - selbst in der Draculaverfilmung von 1992 wird der "Sir" gerne mal durch "mein Herr" ersetzt. Und der spielt sogar in Großbritannien, da wäre das Sir ja in der Übersetzung durchaus noch vertretbar. Da frage ich, ob die Verantwortlichen da mal wieder ein Minute zu früh aufgehört haben weiter zu denken, denn man hat sich ja offenbar wirklich Mühe gegeben, eine antiquierte Wortwahl zu finden.....und dann sowas. Schade!
Was dich an der Synchro stört, hat mich im Original verwundert. Oft wurden "Herr" und "Frau" verwendet und ich glaube da war es auch nicht durchgehend der Fall. Aarons Aussprache von "Frau Hutter" in seinem Akzent war ein bisschen zum Schmunzeln.