Der Threadtitel ist schon eindeutig. Ich wollte hier mal eine Diskussion beginnen über Serien, die echt gut gestartet sind, aber dann immer schwächer wurden. Gegen Ende war mal schließlich froh, dass sie abgesetzt wurde.
L.A. LAW Am Anfang echt top. Typische Stilmittel eines David E. Kelley, manche Episoden mit überraschenden Enden, verschrobene Charaktere, gute Storys. Später wurde es leider albern und langatmig. In Staffel 7 steigerte es sich so langsam wieder, als die Rassenunruhen thematisiert wurden.
PICKET FENCES Teilte ein ähnliches Schicksal. Am Anfang stark, spätestens in der 4. Staffel war dann wirklich die Luft raus. Persönlicher Tiefpunkt ist für mich die Folge "Ein Hotdog läuft Amok", als sich Lauren Holly mit dem als Hotdog verkleideten Jack Black herumschlagen muss.
CHICAGO HOPE und BOSTON PUBLIC Skurille Charaktere, ähnliche Muster, interessante Storys, guter Cast. Zumindest zu Anfang. Bei "Boston Public" war schon nach der zweiten Staffel die Luft raus, fand ich. Der Nebenstrang mit der Musical-Story in der 3. Staffel nervte. Neue Charaktere kamen hinzu, alte wurden ausgetauscht. In Staffel 4 dann nochmal. Dennis Miller brachte Pepp in die langweiligen Folgen der 4. Staffel rein und hätte ruhig länger dabei bleiben können. Aber nun jut. Und naja, bei "Chicago Hope" wurde am Ende der 5. Staffel der halbe Stab ausgewechselt, was auch nicht zur Verbesserung der Serie bei trug. Mandy Patinkin war zwar wieder dabei, aber im Gegensatz zur 1. Staffel war sein zynischer Jeffrey Geiger geradezu langweilig geworden und hatte kein Pepp mehr.
SUITS Ei, Ei, Ei. Am Anfang noch echt gut und tolle Fälle und Geschichten, Nebenstränge. Aber gegen Ende immer lächerlicher. Persönlicher Tiefpunkt: der längere Strang mit Mike im Knast. Zog sich zäh wie eine Redbull. Leider wurde der Charakter des Louis Litt auch immer alberner gestaltet und wirkte nur noch wie eine Karikatur. Ebenso Harvey bei einer Psychologin. Völlig uninteressante Handlungsstränge.
Richtig geil war eigentlich nur Staffel 1. Staffel 2 und 3 waren noch in Ordnung, aber wirklich nicht mehr vergleichbar. Staffel 4, 5 und 6 waren dann aber leider völlig belanglos und uninteressant. Hab die Serie zwar tapfer bis zum Ende durchgezogen, hab aber bei Beginn jeder neuen Folge gemerkt, dass ich gar keine Ahnung mehr habe, was beim letzten Mal überhaupt passiert ist oder - teilweise sogar - wer überhaupt die (neuen) Charaktere sind.
Ach ja, die Serie gab's ja auch noch. Ich fand sogar Staffel 4 noch ganz gut. Aber mit Beginn des Colleges war dann Schluss. Ähnlich ONE TREE HILL - bis Staffel 4 noch super, danach war die Luft raus. Bei O.C. CALIFORNIA waren nur die ersten zwei Staffeln richtig gut.
Staffel 1-5 inklusive Kinofilm #1 fand ich wirklich großartig, ab Staffel 6 nahm die Qualität aber immer weiter ab. Gerade bei den "außerirdische Verschwörungs"-Episoden hat man ab da irgendwie das Gefühl, die Produzenten und Drehbuchautoren wussten selbst nicht mehr wann und wie sie die ganze Sache auflösen sollten und/oder ob sie die Verschwörungen noch weiter stricken sollen. Die Monster-der-Woche-Folgen blieben davon zunächst unberührt, aber mit Duchovnys Teilabsenz war aus meiner Sicht die Sache eh gegessen. (Angeblich wurde die Serie sogar vor dem Hintergrund des 11. Septembers eingestellt). Die 14 Jahre später entstandene Wiederauflage habe ich dann auch nur noch mit halbiertem Interesse gesehen - was leider auch an der Synchronfassung lag.
Wo du AKTE X und Freak of the Week erwähnst, da fällt mir glatt SMALLVILLE ein. Staffel 1-3 noch echt gut. Staffel 1 hatte noch viel Freak of the Week-Episoden, die aber mitunter sehr unterhaltsam waren. Staffel 3 war am besten und man verfolgte mit Spannung die Folgen, wo der Strick um Lionel Luthor immer enger wurde und der dann in dessen Verhaftung gipfelte. Aber dann wurde es immer haarsträubender. Persönlicher Tiefpunkt ist Staffel 6, wo auch Lex Luthor nun plötzlich mit Lana zusammen war. WTH?!
Hier könnte man gleich mehrere der großen Fastfoood-Serials der 2000er anführen: - Bei Heroes war Staffel 1 wirklich spannend, ab Staffel 2, auch wegen dem Autorenstreik zerstückelt, allerdings unguckbar. - Prison Breaks erste Staffel war auch ein Erfolg und selbst der zweiten Staffel konnte ich eine Menge abgewinnen. Ab Staffel 3 war man bereits allerdings über dem Zenit hinaus und alles hat sich nur noch wiederholt. - und natürlich darf auch Lost nicht fehlen. Hier fand ich die ersten drei Staffel sehr stark, ehe es ab der vierten unerträglich gaga wurde.
Sehr bedauerlich fand ich auch die Entwicklung von Dexter. Die ersten beiden Staffeln schaue ich mir bis heute immer wieder gerne an. Mehr brauch es danach auch nicht. Leider kamen noch sechs weitere Staffeln und eine Sequelserie. Die meisten Staffeln waren völlig belanglos, auch die vierte, selbst gerne hoch gelobte, empfinde ich als maßlos überbewertet.
Eine Serie, basierend auf dem gleichnamigen Film der Coen-Brüder (1996), von der jede Staffel eine in sich abgeschlossene Geschichte erzählt. Die erste Staffel ist für mich die Beste, da sie den Ton der Filme der Coens noch am Besten trifft. Die zweite Staffel schlägt schon andere Töne an, ist aber durchaus noch ok. Die dritte Staffel kann ich nur schlecht beurteilen, aber irgendwie bin ich nicht reingekommen, da für mich irgendetwas gefehlt hat. Von daher weiß ich nicht wie sie weiter ging; die vierte Staffel kann ich nicht beurteilen, da ich sie nicht gesehen habe. Allerdings habe ich auch schon von anderen gehört, dass die Serie mit jeder Staffel schwächer wurde.
Navy CIS. Nicht wirklich schlechter, aber nach der 13 Staffel und den Abgang von Michael Weatherly, habe ich die Serie aus den Augen verloren.
Dr. House Staffel 1-4 sind großartig. Staffel 5 dann schon der erste Spürbare Dämpfer. Staffel 6 wurde dann wieder um einiges besser und hatte gerade zum Ende hin, mit die besten Episoden der Serie. Staffel 7 und den veränderten Konzept , hat der Serie nicht gut getan. Die Fälle wurden immer unwichtiger und die Beziehung zwischen House und Cuddy war nur fürchterlich. Nur Taub und Foreman, konnten die Staffel noch etwas retten. Staffel 8 war ein Stückweit erträglicher, aber ohne Cuddy und Foreman als Chef nicht das gleiche. Zudem waren die beiden neuen Charaktere einfach unpassend für die Serie.
Die ersten vier Seasons waren die Besten, die 5. und 6. Season gingen auch noch. Aber nachdem "Chase" als gegen Gegenpol zu "Angela" nach der 6. Season rausgeschmissen wurde, baute man wenigstens "Melissa" noch einmal als Kontrahentin neu auf und brachte einige Super-Gaststars in die Show.
Nachdem aber auch "Melissa" zu Beginn von Season 8 rausgeschrieben wurde, ging die Serie den Bach runter. Über die 9. Staffel brauchen wir gar nicht mehr zu reden (ok, Jane Wyman lag im Koma und konnte nicht mehr drehen: das wäre dann auch dasselbe gewesen, wenn "J. R." oder "Alexis" nur noch in 6 von 22 Episoden mitgespielt hätten.)
Alt-Stars aus früheren Seasons wollte/konnte man wohl nicht mehr für die 9. Season zurückholen (auch, wenn diese noch keinen Serientod gestorben waren und theoretisch verfügbar gewesen wären), weil man sparen musste und nur noch "Billig"-Schauspieler engagieren konnte. Mit dem Rauswurf von "Maggie" in Folge 207 war's das dann endgültig mit FALCON CREST (= drei billige Schauspieler für eine einzig wahre Susan Sullivan!!!). Außerdem sollten/wollten die neuen Drehbuchautoren thereotisch eine komplett neue "Serie" für die 9. Season schreiben, das konnte dann auch nur schiefgehen.
Ist ja eigentlich der erwartbare Standard: Irgendwann gehen die guten Ideen aus, und für der Reiz des neuen verblasst auch für viele.
Zitat von Silenzio im Beitrag #1 Und naja, bei "Chicago Hope" wurde am Ende der 5. Staffel der halbe Stab ausgewechselt, was auch nicht zur Verbesserung der Serie bei trug. Mandy Patinkin war zwar wieder dabei, aber im Gegensatz zur 1. Staffel war sein zynischer Jeffrey Geiger geradezu langweilig geworden und hatte kein Pepp mehr.
Ich würde mittlerweile noch weiter gehen. Nach Staffel 1 ging es bergab. Staffeln 2 bis 5 sind insgesamt OK, werden aber vor allem durch Highlights hochgehalten (auch in meiner Erinnerung).
(positive DEK Beispiele: Ally McBeal zeigte ja erst in der letzten Staffel Ermüdungserscheinungen, und Boston Legal blieb meiner Meinung nach immer auf hohen Nivau. Von The Practice kenne ich die letzten beiden Staffeln nicht)
Zitat von CrimeFan im Beitrag #8Navy CIS. Nicht wirklich schlechter, aber nach der 13 Staffel und den Abgang von Michael Weatherly, habe ich die Serie aus den Augen verloren.
Mir persöhnlich gefiel schon der tonale Wechsel ab Staffel 3 nicht, als Erfinder Bellisario die Serie verlies. Danach setzte man mehr auf serielle Elemente, die waren aber für mich nicht so gut erzählt.
Jetzt habe ich natürlich die Serie seit Jahren, ode gar Jahrzehnten nicht mehr geguckt. Ist das wieder anders oder besser geworden?
Mit den Spin-Offs wurde ich auch nie warm. (zuletzt hatte ich wegen dem JAG-Crossover nochmal NCIS:LA probiert, aber das war nichts für mich).
MY NAME IS EARL Originelle Idee, schräge Charaktere und 'ne positivie Grundstimmung. Das hat zwei Staffeln lang gut funktioniert, dann ist die Serie dem Autorenstreik zum Opfer gefallen. Die Hälfte von Staffel 3 saß Earl im Knast, die zweite Hälfte lag er im Koma und hat geträumt, er wäre Charakter in einer klassischen Sitcom. Staffel 4 ging wieder mehr in Richtung der ersten beiden Staffeln, konnte das Ruder dann auch nicht mehr rumreißen und endete halbherzig mit einem Cliffhanger.
TALES FROM THE CRYPT In Staffel 6 wurden die Geschichten schon deutlich zahmer inszeniert und haben viel von ihrem schwarzen Humor verloren. Staffel 7 hat die gesamte Produktion dann von den USA nach England verlagert und war im Grunde eine komlett neue Serie, die größtenteils recht zahnlose und wirre Horrorstories präsentiert hat.
VERONICA MARS Die drei Staffeln und der Kinofilm waren eine Runde Sache mit reichlich Esprit - was man sich dann aber bei der Reunion-Staffeln inkl. Schock-Ende gedacht hat, weiß ich bis heute nicht. Da erinnerte ja gar nichts an die Ursprungsserie.
VERRÜCKT NACH DIR Als sich ab Staffel 5 so ziemlich alles um die Schwangerschaft und das Kind drehte, wurde es leider fad. Da die vierte Staffel mit einer Drei-Teiler mit dem Titel "The Finale" beendet wurde, weiß jemand, ob das ursprünglich als Serienfinale gedacht war, bevor die Serie dann um eine weitere Staffel erneuert wurde? Passen würde es zumindest.
DIE SIMPSONS Über alles nach der zehnten Staffel müssen wir wohl nicht reden...
"Coupling" - der Ausstieg von Richard Coyle nahm der offenbar schon komplett geschriebenen 4. Staffel auch komplett den Sinn. Wenn man es schafft, Richard Mylan auszublenden (er kann nichts dafür, dass er dieses Erbe nicht antreten konnte) und sich Jeff vorzustellen, ergibt plötzlich alles Sinn und ist (nach meiner Erinnerung) auch witzig. Aber auch nur dann. Selbst der extrem saure Apfel, für die Figur des Jeff einen neuen Darsteller zu nehmen, hätte mehr gebracht. In der endgültigen Variante ist genau das passiert, was man paradoxerweise vermeiden wollte - die Drehbücher sind auf dem Müll gelandet.
Tja, wenn man wenigstens eine Folge drauf gelegt und die Figur etabliert hätte. So aber kommt alles wie Kai aus der Kiste und ist eines Moffat unwürdig.
"Twin Peaks" bekam absolut nicht, daß man Lynch und Frost zwang, den Mörder vor der Zeit bekannt zu geben. Trotz noch einiger brauchbarer Folgen zog sich die zweite Hälfte der zweiten Staffel übelst, lieferte aber immerhin noch ein brauchbares Finale. An Staffel 3 scheiden sich ja die Geister: für die einen genial, für die anderen Sondermüll.