Das letzte Gewehr (Jim il primo) Regie: Sergio Bergonzelli Erstaufführung: 09.03.1965 Kino (Verleih: Nora) Deutsche Bearbeitung: Berliner Union Film GmbH & Co. Studio KG Dialogbuch: Karlheinz Brunnemann Dialogregie: Karlheinz Brunnemann
Jim Hart (Cameron Mitchell) Gert Günther Hoffmann Guitar (Carl Möhner) Rainer Brandt Dolores (Célina Cély) CLAUDIA BRODZINSKA Janet (Kitty Carver) Uta Hallant Jess Lindahl (Livio Lorenzon) Werner Lieven Sheriff (Giulio Maculani) Heinz Petruo Mr. Morgan, Bankier (Luigi Batzella) Klaus Miedel Texas, Bandenanführer (Gino Marturano) Gerd Martienzen Bow Tie (Ugo Fangareggi) Wolfgang Draeger Millie (Fanny Clair) MARIANNE WISCHMANN Rosaria, Dolores' Mutter (Anna Lina Alberti) Elfe Schneider Noah (Diego Pozzetto) Erich Kestin Tommy (Luke Aaron) Ilja Richter Janet's Vater (Calisto Calisti) Helmut Wildt Peronez (Attilio Severini) Toni Herbert Buffalo (Fausto Signoretti) ? Handlanger (Giuseppe Mattei) Hans Walter Clasen Handlanger (Guglielmo Spoletini) Harry Wüstenhagen Paquito, Barkeeper (Donato Di Sepio) Gerd Duwner Doktor (Gaetano Quartararo) Curt Ackermann Tochter vom Sheriff (Cinzia Rancher) Marianne Lutz Handlanger (Luigi Ciavarro) Sample Stadtbewohner (Angelo Casadei) Toni Herbert Erzähler (?) Karlheinz Brunnemann Tommy's Vater (?) Wolfgang Draeger Cowboy am Anfang (?) Klaus Miedel Ted's Sohn (?) Gerd Duwner
Uff, das war vielleicht eine Sisyphus-Arbeit. Bei imdb und Wikipedia so einige falsche Zuordnungen, bei spaghetti-western.net war es so halbwegs richtig. Bei Arne ist dann natürlich Curt Ackermann falsch zugeordnet. Auf jeden Fall eine interessante, frühe Brunnemann-Synchro. Neben dem üblichen Standard wie GGH, Brandt, Petruo, Miedel, Martienzen etwas exotischer mit Werner Lieven, Claudia Brodzinska, Marianne Wischmann, Helmut Wildt, Erich Kestin besetzt. Die Synchro ist kalauerfrei, aber schon ordentlich gesalzen. Da ist schon von "der liebe Sheriff", "ja, geh nur, liebes Väterchen", "Tröster der Witwen und Waisen" die Rede. Vor allem Brandt hat schon den einen oder anderen lässigen Spruch auf Lager. Aber er "sitzt" auch ziemlich gut auf Carl Möhner. Passt wie angegossen. Und mal sehen, ob noch ein paar Lücken geschlossen werden können. Die Doppelbesetzungen sind natürlich wieder Brunnemann-Standard. Ganz am Anfang spricht Klaus Miedel einen Cowboy, der Jim reizt und herausfordert und wenig später von ihm erschossen wird. Dann spricht Miedel plötzlich die relativ große Nebenrolle des korrupten Bankiers. Und Wolfgang Draeger spricht doch tatsächlich den eher braven Vater des kleinen Tommy, aber auch ein Bandenmitglied von Jess. Bei Toni Herbert dito. Alles klar.
Nicht Gruner, sondern Erich Kestin ("Hör auf mich - glaube mir...") Cinzia Rancher klingt wie Marianne Lutz, die sich so jung macht wie möglich - das stark betonte R ist für mich ziemlich euindeutig. Anna Alberti dürfte Erna Haffner sein. Der Junge klingt für mich - verwegener Gedanke - merkwürdigerweise nach einem Mädchen - und da drängt sich mir von Alter und Stimme einzig Hansi Jochmann auf. Bei Ulli Lommel würde ich Veto einlegen, ohne allerdings eine Alternative zu haben.
Ich wusste, ich kenne die Stimme. Ich konnte sie überhaupt nicht klar zuordnen. Aber ja, der Bahnhofsvorsteher aus "Spiel mir das Lied vom Tod". Marianne Lutz sollte tatsächlich stimmen, Erna Haffner glaube ich gern.
Der kleine Tommy ist Ilja Richter. Bei Erna Haffner hab ich leise Zweifel. Die Stimme klingt ähnlich (und die Rolle schreit geradezu nach ihr), aber mir fehlt dieses typische Knarzen...
Zitat von Silenzio im Beitrag #1Neben dem üblichen Standard wie GGH, Brandt, Petruo, Miedel, Martienzen etwas exotischer mit Werner Lieven, Claudia Brodzinska, Marianne Wischmann, Helmut Wildt, Erich Kestin besetzt.
Lieven bei Brunnemann hat mich sehr überrascht, weil ich ihn zu dieser Zeit eigentlich fest in München verortet hatte. Die einzige Berliner Arbeit von ihm aus den diesen Jahren, die in der Synchronkartei verzeichnet ist, wäre "Die Todesminen von Canyon City" (Interopa). Ob er zu dieser Zeit gerade in Berlin war und auch bei Brunnemann vorbeischaute? Immerhin war er zehn Jahre zuvor in zwei von dessen Frühwerken zu hören gewesen. Marianne Wischmann kommt mir aber noch seltsamer vor. Kennt jemand weitere Berliner Arbeiten von ihr aus dieser Zeit?
Lieven war auf alle Fälle noch sehr spät in "Western Jack" zu hören (wo ich ihn längere Zeit für Arno Paulsen hielt) - zwar bei der Hermes, aber auch Berlin. Und Arne führt einige weitere Filme Mitte der 60er an, vorrangig wohl bei der Ultra (United Artists, Warner). Auch wenn er lange nicht mehr so präsent war wie zehn Jahre zuvor, war er wohl auch einer von denen, die sich das Arbeiten nicht nehmen lassen wollten. Marianne Wischmann hatte laut Arne in der ersten Hälfte der 60er einige spärliche Gastauftritte in Berlin, auch mal bei der BSG unter Regie von Klaus von Wahl - wie immer die zustande gekommen sein mögen.
Danke für die Antwort! Wobei mich Einsätze eines Münchners unter Berlinern bei der Ultra aus bekannten Gründen natürlich nicht überraschen, bei Studios wie Hermes oder Interopa dagegen schon.
Gerade in den 60ern, teilweise noch 70er war diese strikte Städteinteilung ja ohnehin nicht so stark wie später. Alle drei großen Städte bedienten sich gegenseitig der jeweiligen Sprecher.