Zitat von IschAus diesem Grund gibt es auch so wenige große Münchner Stimmen. GGH und Kronberg hatten die größten Einsätze auch in Berlin. Rechnet man also die drei ab - was bleibt dann noch: Niels Clausnitzer auf Roger Moore und sonst nichts und selbst der hat zudem noch \'ne Berliner Feststimme (Lothar Blumhagen).
D. h., Stimmen wie die von Herbert Weicker, Gernot Duda, Thomas Reiner, Norbert Gastell, Walter Reichelt, Hartmut Neugebauer, Holger Hagen, Wolfgang Hess oder Klaus Kindler sind für dich alle nicht markant (gut, Holger Hagen war nicht immer Münchner und Hartmut Neugebauer hat in den letzten Jahren auch viel in Berlin gearbeitet)? Bei Kronberg habe ich den Eindruck, dass er vor seinem Wechsel nach München noch kein Top-Sprecher war, danach aber durchaus. Bei den Damen gab/gibt es natürlich auch markante Stimmen wie z. B. Dagmar Heller, Helga Trümper, Katrin Fröhlich (und noch viele andere).
Zitat von Stefan der DEFA-FanSpätestens ab den 70ern war München ungefähr gleichauf mit Berlin was Kinofilme betraf - United Artists, Columbia und Warner ließen nur noch in München synchronisieren
Wirklich "nur noch"? "Eine Leiche zum Dessert", "Is´ was, Sheriff?/Der wilde, wilde Westen" und "Der Schmalspur-Schnüffler" sind Filme aus dem Verleih der Warner-Columbia mit Berliner Synchros.
Okay, fast. Wobei ich mindestens bei "Eine Leiche zum Dessert" nicht sicher wäre - man sollte nicht nach dem VHS/DVD-Anbieter gehen, im Falle von "Flammendes Inferno" war es ja auch so, dass Universal den Film in den USA vertrieb (und er auch auf CIC herauskam), in Europa aber Columbia den Verleih übernahm und er deshalb bei der Ultra München synchronisiert wurde. Kann es nicht sein, dass in der BRD Tobis diese Filme herausbrachte?
Zitat von IschAus diesem Grund gibt es auch so wenige große Münchner Stimmen. GGH und Kronberg hatten die größten Einsätze auch in Berlin. Rechnet man also die drei ab - was bleibt dann noch: Niels Clausnitzer auf Roger Moore und sonst nichts und selbst der hat zudem noch 'ne Berliner Feststimme (Lothar Blumhagen).
D. h., Stimmen wie die von Herbert Weicker, Gernot Duda, Thomas Reiner, Norbert Gastell, Walter Reichelt, Hartmut Neugebauer, Holger Hagen, Wolfgang Hess oder Klaus Kindler sind für dich alle nicht markant (gut Holger Hagen war nicht immer Münchner und Hartmut Neugebauer hat in den letzten Jahren auch viel in Berlin gearbeitet)? Bei Kronberg habe ich den Eindruck, dass er vor seinem Wechsel nach München noch kein Top-Sprecher war, danach aber durchaus. Bei den Damen gab/gibt es natürlich auch markante Stimmen wie z. B. Dagmar Heller, Helga Trümper, Katrin Fröhlich (und noch viele andere).
Im Gegenteil! Nicht, das hier ein falscher Eindruck entsteht! Ich bin großer Fan der Münchner Synchronschauspieler und -geschichte. Mit den genannten Serien bin ich ja auch gewissermaßen aufgewachsen. Und genau aus diesem Grund finde ich es schade, dass die ganzen von dir augezählten Talente für Eberhard Storecks Anime-Serien abonniert waren und/oder erst mit Berlin in Kontakt treten mussten, um auch mal eine große Rolle zu sprechen, anstatt, dass sie als Feststimmen für die größten Schauspieler Hollywoods engagiert wurden und diese Produktionen dann auch vollständig nach München gegeben worden wären. Ich habe mich in der letzten Zeit durch diverse Referenz-Listen auf den Internet-Seiten der Studios geschlagen, mit dem Ergebnis, dass ich feststellte, dass die größten "Blockbuster" alle in Berlin bearbeitet wurden und wenn in München, dann bei der FFS und mit Hilfe ihrer Berliner Abteilung. Allein die Referenz-Seite der Berliner Synchron AG spricht für sich. Mich würde es daher freuen, wenn die Berliner mal ein paar "Stars" nach München abdrücken würden, sodass große Filme auch mal komplett in München bearbeitet werden könnten.
Ich habe jetzt auf gut Glück einfach mal nach den "größten Filmstars" gegoogelt. Dabei fand ich folgende Liste (http://box-office.suite101.de/article.cf...mstars_der_welt): Platz 10: Julia Roberts ...hat mit Daniela Hoffmann eine Berliner Feststimme. Platz 9: Samuel L. Jackson "Feststimme" ist schwierig, im Prinzip hat er mit Engelbert von Nordhausen, Helmut Krauss, Thomas Wolff, Thomas Petruo und Helmut Gauß etwa 5 "Feststimmen". Das Erschreckende daran: Nicht eine aus München! Platz 8: Will Smith OK, Jan Odle, ein Münchner (soweit ich weiß), muss aber für viele seiner Einsätze immer wieder nach Berlin ("Independece Day", "Der Prinz von Bel-Air", "Hancock"). Platz 7: Bruce Willis Ganz klar: Manfred Lehmann, ganz klar: Berliner. Platz 6: Morgan Freeman Wahlweise Klaus Sonnenschein oder Jürgen Kluckert - beides Berliner. Für die "allmächtig" Filme war es mit Reinhard Brock sogar ein Münchner. Aber in Berlin (bei der BSG). Platz 5: Tom Cruise Egal ob Stephan Schwarz oder Patrick Winczewski - beide aus Berlin. Platz 4: Robin Williams Auch hier mit Peer Augustinksi klar ein Berliner am Werk. Wenn er auch schon mal bis nach München fährt um ihn zu sprechen ("Santa ClausE"). Auch der in neuer Zeit auftretende Ersatz mit Namen Bodo Wolf kommt aus Berlin. Platz 3: Harrison Ford "Ein Wiener in Berlin" - egal ob "Krieg der Sterne" oder "Indiana Jones": Beides bei der BSG. Platz 2: Eddie Murphy Ohja, Randolf Kronberg, tatsächlich ein Münchner, der sogar eini paar bedeutende Filme in München eingesprochen hat. Warum ist aber nach Kronbergs Tod mit Dennis Schmidt-Foss ein Berliner zum Zuge gekommen? Hätte man die Tradition nicht weiterführen können? Platz 1: Tom Hanks Neben der Berliner (!) "Zweitstimme" Joachim Tennstedt noch Last but not least, der Münchner, der für mich keiner ist: Schlaflos in Seattle - FFS München Forrest Gump - BSG E-Mail für dich - FFS München Der Soldat James Ryan - BSG Cast Away - BSG The Green Mile - FFS Berlin Catch me if you can - BSG Road to Perdition - BSG Terminal - BSG Sakrileg, Illuminati, Simpsons-Film - Interopa, Berlin In den größten Hits vor "Forrest Gump" hatte er ohnehin meist Tennstedt in Berlin.
Fazit: Von den 10 größten Hollywood-Stars haben nur noch 2 einen Stammsprecher aus München, die dafür aber meistens nach Berlin fahren müssen.
Es wäre schön, wenn den Münchnern mehr zugetraut würde. Mehr Feststimmen für Gudo Hoegel, Claudia Lössl, Hartmut Neugebauer, Thomas Reiner, Hans-Reiner Müller, Tobias Lelle, Norbert Gastell, Michael Rüth, Michael Habeck, Dagmar Dempe, Katrin Fröhlich, Rüdiger Bahr, Dominik Auer, Butz Combrinck, Daniel Schlauch, Solveig Duda, Marieke, Simone, Ekkehardt und Co.!
In Antwort auf:Wirklich "nur noch"? "Eine Leiche zum Desert", "Is´ was, Sheriff?/Der wilde, wilde Westen" und "Der Schmalspur-Schnüffler" sind Filme aus dem Verleih der Warner-Columbia mit Berliner Synchros.
Auch der Spencer/Hill-Film "Zwei außer Rand und Band" war im Verleih der Warner-Columbia und wurde in Berlin synchronisiert.
Zitat von Stefan der DEFA-FanSpätestens ab den 70ern war München ungefähr gleichauf mit Berlin was Kinofilme betraf - United Artists, Columbia und Warner ließen nur noch in München synchronisieren, ab den 90ern teilen sich auch die Disney-Synchros auf München und Berlin auf.
Ekkehardt schrieb neulich, München sei "schon tot". Auch ansonsten hieß es hier schon vor Ischs Posting öfter, dass München in letzter Zeit als Standort stark verloren habe. Kann jemand sagen, wann die München-Krise ungefähr begonnen hat?