Er hat sich wohl bewusst zurück gezogen, denn ich habe mal gelesen, dass man ihn eigentlich auch für die Director's-Cut-Szenen Oliver Reeds in "Gladiator" engagieren wollte, er aber nicht zu bewegen war, ins Studio zu gehen, weshalb seine Stimme als einzige ausgetauscht (oder nur in den hinzugekommenen Szenen ersetzt) werden musste (ich habe den Film noch nicht gesehen).
Einfach so nicht mehr gebucht mit Sicherheit nicht. Meines Wissens letzten Endes gesundheitliche Gründe. Da gibt es ja ein paar Leute, wo das mittlerweile leider nicht mehr klappt.
Chevaliers Ausstieg aus der Branche lässt sich jedenfalls relativ präzise datieren. "Seabiscuit" kam im September 2003 in die deutschen Kinos. Im Frühjahr 2004 erschienen zwei Filme mit Omar Sharif, in denen er bereits nicht mehr zu hören war ("Monsier Ibrahim", "Hidalgo").
Zumindest hier im Forum habe ich gelesen, dass er in 2 Trailern zuletzt besetzt wurde (für Leslie Nielsen), dann aber die reguläre Filmsynchro aus gesundheitlichen Gründen nicht übernehmen konnte. Ich kann aber nicht sagen, ob das wirklich zutrifft sondern nur das wiedergeben, was ich hier gelesen habe.
Zitat von bertiIm Sommer 1996 kam die Muppet-Version der "Schatzinsel" in die deutschen Kinos. Statler hatte dort Manfred Lichtenfeld (der ein halbes Jahr später an Krebs starb), und Sam, der Adler wurde von Wolf Ackva (damals schon 85) gesprochen. Ich vermute, dass das für beide die jeweils letzte Synchronrolle gewesen sein dürfte.
Könnte es sein, dass Walter Reichelt (als Waldorf) dort ebenfalls seine letzte Rolle in einem Spielfilm hatte? Laut Wikipedia zog er sich ein Jahr später aus der Branche zurück.
Dieser Film kam am 4. Juli und damit eine Wochen vor der "Schatzinsel" in die deutschen Kinos. Das sagt natürlich nichts darüber aus, welche Synchro zuerst fertig war. Kennt jemand einen danach gestarteten Film, in dem Reichelt noch zu hören war?
Zitat von berti im Beitrag #122Am Ende von "Die Wutprobe" spricht Eric Vaessen den Kommentator eines Baseballspiels (Bob Sheppard). Der Film kam 2003 in die Kinos. War das die letzte Synchronrolle des damals schon 81jährigen und vor einigen Monaten verstorbenen Vaessen?
Laut seinem Wikipedia-Artikel sprach er noch nach 2003 bei Benjamin Blümchen mit: http://de.wikipedia.org/wiki/Eric_Vaessen Wie ich im Internet herausgefunden habe, kam das letzte Hörspiel mit ihm im Januar 2008 heraus, die Aufnahmen müssten also irgendwann 2007 gewesen sein. Ob er in den Jahren 2003-2007 doch nochmal synchronisiert hat?
Laurence Olivier in "Peter der Große" (von 1986) dürfte die letzte Rolle des 1990 verstorbenen Wolfgang Büttner gewesen sein. Oder kennt jemand bei ihm einen noch späteren Einsatz als Sprecher?
Zitat von berti1957 sprach Wolfgang Preiss in "Klar Schiff zum Gefecht" Lex Barker. Laut den Einträgen bei Arne synchronisierte er danach (wenn man von Conrad Veidt in der ZDF-Synchro von "Casablanca" absieht) nur noch sich selbst.
Weiß jemand, ob Wolfgang Preiss nach Wendell Corey in "Razzia im Chinesenviertel" (BRD-Premiere: 5. August 1955) noch jemals eine HAUPTrolle synchronisiert hat? Preiss war ja, ähnlich wie Carl Raddatz oder auch Peter Pasetti, jemand, der zu Beginn der Nachkriegszeit noch relativ stark ausgelastet war, aber schon gegen Ende der 1. Hälfte der 50er, meiner Wahrnehmung nach, meist nur noch für relativ "kleine" Rollen besetzt wurde - oftmals nicht einmal mehr für den Hauptschurken oder ähnliches...(was bei ihm sogar noch weit auffälliger ist, als selbst bei Raddatz oder Pasetti)... Ich glaube fast, dass Preiss um 1953-1955 auch ansonsten fast keine Hauptrollen (mehr) gesprochen hat.
Ein anderer Sprecher, der in der Frühphase der Synchronisation öfter größere Rollen sprach, es aber später nicht mehr nötig hatte, war O. E. Hasse. Seine letzte Synchronarbeit für einen anderen Schauspieler dürfte wohl (DF 1955) Humphrey Bogart in "Die Caine war ihr Schicksal" gewesen sein.