Mal abgesehen davon, dass die Übersetzung blamabel ist und die Geräuschspur mitten im Film verrutscht. Zwischen den Filmen sind die Unterschiede in der Synchronqualität doch enorm, wobei ausgerechnet die beiden bekanntesten Filme (OPER, KRIEG) amateurhaft übertragen wurden.
Die Groucho-Sprecher find ich aber alle gut, auch in ANIMAL CRACKERS.
Hab' heute BLÜHENDER BLÖDSINN auf deutsch gesehen. Groucho wurde von Achim Schülke gesprochen, Chico von Andreas von der Meden (möglicherweise war der Groucho-Sprecher in ANIMAL CRACKERS demzufolge ebenfalls Achim Schülke?).
War mein erster Marx-Brothers-Film auf deutsch, und wie ich es erwartet habe, funktioniert in der Synchronisation gar nichts.
Habe gerade meinen zweiten MB-Film auf deutsch gesehen: MB IM KRIEG.
Von den Stimmen und auch der Qualität der Synchro her wesentlich besser als BLÜHENDER BLÖDSINN, aber dennoch hat man vor anspruchsvolleren Wortspielen einfach kapituliert. Die deutschen Untertitel der DVD waren paradoxerweise wesentlich origineller.
Da weiter oben jemand gefragt hat und darauf bis jetzt keine Antwort kam: Gerd Duwner sprach ohne Akzent.
In Antwort auf:Habe gerade meinen zweiten MB-Film auf deutsch gesehen: MB IM KRIEG.
Von den Stimmen und auch der Qualität der Synchro her wesentlich besser als BLÜHENDER BLÖDSINN, aber dennoch hat man vor anspruchsvolleren Wortspielen einfach kapituliert.
Ist schon etwas länger her, dass ich diesen Film auf deutsch gesehen habe, allerdings muss ich sagen, dass die Synchro nicht schlecht war, allerdings hätte Gerd Duwner Chico Marx vielleicht doch mit Akzent sprechen sollen.
Merkwürdig, dass "Go West" bereits in den 60ern im WDR gezeigt worden sein soll, wo ja die übrigen Filme synchronisiert liefen, und dennoch erst in den 80ern synchronisiert wurde. Hat jemand hier Quellen, denen zufolge der Film nur OmU lief?
Ich finde auch das Duwner in "Casablanca" ganz deutlich mit Akzent sprach. Der Sprecher von Groucho in dem Film "Die Marx Brothers auf See" war übrigens Gerd Martienzen. Zeppo Marx müsste Claus Jurichs gewesen sein.
Zitat von Frank Brenner im Beitrag #6 Eine Nacht in Casablanca OT: A Night in Casablanca. USA 1946. R: Archie L. Mayo. Charles Drake (Lieutenant Pierre Relmorr) [Norbert Langer] Sig Ruman (Graf Heinrich Stubel alias „Pfeffermann“) [Franz Otto Krüger] Lewis Russell (Galloux) [Klaus Miedel] Harro Mellor (Emil Kegler) [Wilfried Herbst] sowie [Peter Schiff] als Schlegler [Horst Gentzen] als arabischer Informant UA: 10. 5.1946. EA: 9. 9.1977
Eine Spekulation meinerseits: Könnte Franz-Otto Krüger Regie geführt haben? Stefan meinte vorhin in einem anderen Thread, er sei zu dieser Zeit nicht mehr so oft als Sprecher aktiv gewesen. Heinrich Stubel ist zwar alles andere als eine Nebenrolle, aber Krüger war als Besetzung für den bulligen Sig Ruman nicht gerade naheliegend.
Obwohl im NS-Deutschland nicht gezeigt, lief "A Day at the Races" unter dem Titel "Skandal auf der Rennbahn" ab Dezember 1937 in Österreich bereits in einer Synchronfassung, nachdem er im Oktober 1937 im Original mit Untertiteln dort angelaufen war. Da nicht davon auszugehen ist, dass die MGM nur für Österreich eine Synchronisation hergestellt hat würde ich vermuten; dass sie in Berlin entstand und man für Deutschland keine Freigabe erhielt; dann zumindest im deutschsprachigen Ausland den Film vermarktete so gut es ging. Aber das ist Spekulation.
Ich dachte immer es gab keinen einzigen Marx Brothers-Film in zeitgemäßer Synchro. Es wäre ja eine Sensation, wenn diese Synchro irgendwo noch auftauchen würde.
Darauf konnte ich bisher auch nur hoffen, dass ein Marx Brothers-Film in Vorkriegssynchronisation exestiert (man geht da ja und wenn überhaupt sowieso meist eher auf eine Nur-OmU-Uraufführung in den 30ern und es wäre natürlich schön, wenn´s da vielleicht auch schon vorher noch mehr gegeben hätte) und das ist somit in der Tat eine sehr interessante Rarität, wobei vom beachtlichen her anzumerken ist, dass es sich bei den Brothers ja um jüdische Künstler handelte, was die Wahrscheinlichkeit einer damaligen Herausgabe in Deutschland und auch Österreich eigentlich normalerweise sogar auf ganz unwahrscheinlich tendieren liesse! Es ist schon arg spannend, wer hier die Sprecher waren und wie sie auf die sprechenden Brüder klangen; hoffentlich findet sich da in den nächsten Jahren noch was und man sucht auch intensiv, dass man das aber auch öffentlich anhören kann (wenn´s auch für mich erst recht durchs Kino ginge, wär´s selbstverständlich optimal)! Wirklich interessant auch die Kritik, wie es sie später nicht mehr gab!
Jetzt fehlt nur noch, dass zusätzlich mal noch eine zeitgenössische 30er-Jahre-Synchro der Stooges auftaucht!
Ein kleiner, aber höchst amüsanter, um nicht zu sagen Lachkrämpfe hervorrufender Treppenwitz zum Thema Marx Brothers auf dem deutschen Filmmarkt:
In der Musical-Komödie "Südsee-Nächte" ("Honolulu", MGM 1939, vom künftigen "At the Circus" und "Go West"-Regisseur Edward Buzzell), die übrigens noch im Mai 1940 in synchronisierter Fassung in den großdeutschen Kinos lief, gibt es eine Nummer, die von Gracie Allen zusammen mit dem Vokalquartett "The King's Men" gesungen wird. "The King's Men" treten dabei als Marx Brothers verkleidet auf (mit 2 Grouchos). Aus der deutschen Vorkriegsfassung wurde das Lied bereits ganz ohne Zutun der Filmprüfstelle herausgeschnitten. Die Marx Brothers-Parodie dürfte dabei aber schon gar keine Rolle mehr gespielt haben, es genügte der Text:
"The Leader Doesn't Like Music" (gemeint ist eigentlich der Orchesterchef)! Im oben genannten Kontext gewinnt der an sich völlig belanglose Novelty-Song plötzlich eine ungeahnte Dimension und wandelt sich zur bitterbösen Kabarettnummer.
In der supermodernen ARD-Synchronisation "Die Liebe auf Hawaii", die den Film jäh aus dem Jahr 1939 ins Jahr 1997 beamt (ganz ohne IT), war das Liedchen dann freilich wieder zu hören.
nicht creditiert: Frau des Limonadenverkäufers (?) Eva-Maria Werth
Wie immer bei den Marxens gilt auch hier - im Zweifel lieber im OmU schauen. Trotzdem hat Storeck hier noch eine der besseren Synchros abgeliefert, auch wenn viel vom Wortwitz verlorengeht (da einfach nicht übersetzbar). Immerhin ist Martienzen gut dabei, wenn mir auch Herbert Stass als Groucho etwas besser gefiel. Abseits der Hauptrollen wurde leider nicht sonderlich markant besetzt...
Animal Crackers (Animal Crackers) USA 1930 Verleih: Universal Deutsche Fassung: ? [Hamburg] Buch & Dialogregie: ?
Premiere: 06.09.1930 (USA)/15.01.2004 (D)
Laufzeit der gekürzten DVD-Fassung: 92:55 (2016 wurde der Film im Rahmen einer Restauration um mehrere Szenen erweitert)
Captain Geoffrey T. Spaulding (Groucho Marx) Achim Schülke Der Professor (Harpo Marx) kein Dialog Emanuel Ravelli (Chico Marx) Andreas von der Meden (mit Akzent) Horatio Jamison (Zeppo Marx) ? Arabella Rittenhouse (Lillian Roth) Tina Eschmann Mrs. Rittenhouse (Margaret Dumont) Sabine Hahn Roscoe W. Chandler (Louis Sorin) Douglas Welbat John Parker (Hal Thompson) ? Mrs. Whitehead (Margaret Irving) Traudel Sperber Grace Carpenter (Kathryn Reece) ? Hives, der Butler (Robert Greig) Edgar Hoppe Polizeiinspektor Hennessey (Edward Metcalfe) ? Sechs Lakeien (The Music Masters) OmU (nur Gesang)
Angesichts der Umstände der Entstehung (auf die Schnelle für die DVD-VÖ angefertigt) hätte das Endergebnis deutlich schlimmer ausfallen können. Die Dialoge sind OK (auch, wenn mal wieder vieles unübersetzbar blieb), aber goutierbar, und die Sprecher sind engagiert dabei. Wo es eindeutig hapert, ist die Besetzung. Schülke müht sich nach Kräften, aber er paßt einfach nicht zu Groucho, der mit ihm einfach wie ein zerstreuter Professor wirkt, und wenn er noch so üble Bosheiten von sich gibt (ähnlich war es auch schon bei Alfred Balthoff). Besser fährt von der Meden, man erkennt Chico auf jeden Fall wieder. Ganz schlimm ist Tina Eschmann, ein absolut widerliches Organ. Sabine Hahn ist leider etwas farblos. Wenn schon in Hamburg - warum nicht Ursula Vogel?