Das ZDF zeigte den Film zu später Stunde. Über die Synchronbesetzung ist nirgends etwas zu finden; auch Vor-und Abspann geben nichts her. Hat Arne zumindest Buch und Dialogregie in einer BSG-Liste stehen ? Wer weiß mehr ?
AUFSTAND DER TIERE
(Animal Farm)
UK 1954
Deutsche Bearbeitung Deutsche Reportagefilm GmbH in Zusammenarbeit mit Berliner Synchron GmbH Wenzel Lüdecke, Berlin/West (1955) Dialogregie ?? Deutsches Buch ?? --------------------------------------
Erzähler Ernst Wilhelm Borchert Bauer Johns ?? Der alte Major, Zuchteber Eduard Wandrey Schwein Napoleon Arnold Marquis Schwein Quiecker Horst Gentzen Schwein Schneeball ?? Dicker Bauer am Kneipentisch ?? Langer Bauer am Kneipentisch Hans Hermann Schaufuß (?) Chor der Schafe ??
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Alte Kinofilme nach Jahrzehnten nachträglich neu zu synchronisieren ist wie Süßstoff in einen guten alten Wein kippen: ungenießbar-pappige "Spätlese".
Was wären Jack Lemmon, Danny Kaye, Peter Sellers, Bob Hope und Red Skelton im deutschsprachigen Raum ohne die Stimme von Georg Thomalla ?
mehr als Du habe ich leider auch nicht erkannt. Interessant ist allerdings, daß in der Originalversion sämtliche Rollen von Maurice Denham gesprochen wurden!
Ich hab mir letztens mal die DVD ausgeliehen und hatte bei Bauer Johns plötzlich Benno Hoffmann vor Augen. Viel sagt er ja nicht im Film, hier der komplette Dialog (ganze 25 Sekunden ): Hörprobe. Arne Kauls ältester Synchroneintrag für Hoffmann ist als Jack Palance in 'Der silberne Kelch' (DF ebenfalls 1955).
Ich war übrigens erstaunt, auf der DVD den deutschen Vorspann nebst Titelkarte vorzufinden. Bei der Atlas-VHS aus den 80ern erscheint 'Animal Farm'. Sonst ist's ja immer anders herum!
Weder Hoffmann noch Gellenbeck - ich hab den Film gerade im Player. Irgendwie schwirrt mir die ganze Zeit Willy A. Kleinau im Kopf herum, der zu dieser Zeit ja ab und an in Westberlin synchronisierte.
Zitat von Edigriegsagt mir gar nix ... gibts da nen bekannteren Referenzfilm mit ihm??
Mir fällt da spontan nur "Der Würger" ("The Dark Eyes of London", 1940) ein, wo er Bela Lugosi die Stimme lieh. Diese Fassung dürfte allerdings nicht mehr erhalten sein, da auf Onyx (um 2000) und Tele 5 nur eine (gruselige) Neusynchro ausgestrahlt wurde.
Immerhin jemand, der bereits in den 50ern für seine Synchrontätigkeit ausgezeichnet wurde: 1953 erhielt er den Heinrich-Greif-Preis III Klasse für die Synchronisation des tschechoslowakischen Filmes „Der Kaiser und sein Bäcker“ (R.: Martin Fric).
Wie sicher ist eigentlich die Aufführung im Jahr 1955 (Filmstarts.de spricht vom 1. Juni) ??? Ich habe Hinweise darauf, dass die FSK den Film erst um 1957 geprüft hat und dem Land Hessen selbiger erst Ende 1958 vorgelegen hat.
Kann es sein, dass es eine zeitlich sehr nahe liegende Neuprüfung war? Gerade bei diesem Film würde es mich nicht wundern, wenn er zuerst zu hoch eingestuft wurde und der Verleih nicht locker ließ, um für den "Kinderfilm" (dieses Pauschalattribut hatten Trickfilme sehr lange) eine niedrigere Freigabe zu erwirken.
Übrigens: Nach langer Zeit habe ich mir wieder das Sample angehört und würde stärker als zuvor für Willy A. Kleinau votieren, zumal ich seither seine Stimme besser drauf habe. Üppigere Tonbeispiele für ihn gäben "Es war einmal ein König" oder das lohnenswerte Monolog-Hörspiel: "Herhören, hier spricht Hackenberger".
Durchaus drin, dass Volker J. Becker irgendwie bei der deutschen Fassung seine Hände im Spiel hatte, aber das ist leider pure Spekulation.
Zitat von Stefan der DEFA-Fan im Beitrag #11Durchaus drin, dass Volker J. Becker irgendwie bei der deutschen Fassung seine Hände im Spiel hatte, aber das ist leider pure Spekulation.
Vermutest du das wegen bestimmter Besetzungen? Oder aus anderen Gründen?
Zitat von Edigrieg im Beitrag #10Wie sicher ist eigentlich die Aufführung im Jahr 1955 (Filmstarts.de spricht vom 1. Juni) ??? Ich habe Hinweise darauf, dass die FSK den Film erst um 1957 geprüft hat und dem Land Hessen selbiger erst Ende 1958 vorgelegen hat.
Durch die FSK-Nummer 14931 kann man auch erkennen, dass die Prüfung nicht lange gedauert hat (das Jahr 1957 liegt so in etwa zwischen den No. 13500 und 16000).
Wäre aber schon möglich, dass der Film 1955 ohne FSK-Prüfung gestartet wurde (dann aber wohl nur in Originalfassung oder OmU).
@Stefan: Hab grad in das Hackenberger-Hörspiel reingehört. Bingo, das ist er !!
@lupoprezzo: Was soll das heißen, die Prüfung habe "nicht lange gedauert" ? Und weiß zufällig jemand, was ein kleines a hinter einer FSK-Nummer bedeuten könnte?