die drei Ergänzungs-Posts von diesem Jahr müsste man mal in die Liste übertragen. Dort ist übrigens noch ein Fehler, denn Piccolis Sprecher in "Brennt Paris?" ist nach diversen Listen (Arne, Peter) Herbert Stass und nicht GGH. Außerdem sind zwei Ergänzungen von oben ebenfalls noch nicht in die Liste übernommen:
Das Attentat/Tödliche Falle = L'Attentat: Eberhard Mellies (DEFA-Fassung) Ernst Thälmann - Führer seiner Klasse (1955): er selbst
War ich bis vor kurzen noch der Meinung, GGH wäre Piccoli's unpassendster Sprecher, sah ich aber noch nicht "Das Attentat". Bauschulte ist ja wirklich heftig fehlbesetzt. Damals leider keine gute Wahl getroffen, Frau Lepa.
Ich finde - ähnlich wie es Fehmi am Anfang schon schrieb - dass er bei Piccoli eine merkwürdige Coolness pflegte, die nicht unbedingt passte. Kann aber auch schlicht ein "Übersättigungsgefühl" sein - m.E. ein Star zu viel, den GGH des öfteren spricht. Viel passender fand ich da Helmo Kindermann.
Ich hatte ja mal das Vergnügen Piccoli live (französich mit engl. Übertiteln) auf der Bühne zu erleben, und er spricht überraschend hoch, so dass GGHs Art wunderbar zu ihm passte.
Michel Piccoli war mal in Wien bei einer Veranstaltung gegen Rassismus, das hatte schon Klasse, wie er sich da präsentierte. Da fiel mir auch auf, wie gegensätzlich seine Stimme zu jenen der Synchronfassungen ist.
GGH war immer ok für Piccoli, aber mitunter einfach ein wenig zu...zu "cool"? Zu wenig "schmutzig"? Piccoli ist ein fantastischer Schauspieler, aber einer, der es zumindest mir nie leicht gemacht hat. Ich kann meine Begeisterung nicht auf sein Gesamtwerk übertragen, es sind einzelne Rollen, die ich wunderbar fand.
"Martha und Ich" gefiel mir sehr und Horst Schön paßte sehr gut, ist die vielleicht idealste Stimme. Mit Helmo Kindermann gefiel mir Piccoli sehr gut, viel besser als mit GGH. Obwohl der Altersunterschied nicht so groß war, klang dieser mir in "Die Dinge des Lebens" etwa viel zu jung. Holger Hagen fand ich ausgesprochen passend, während F. W. Bauschulte ziemlich brutal wirkte.
Seltsamerweise mag ich einen Aussenseiter ganz besonders: Harry Meyen. Den fand ich in "Trio Infernal" ausgezeichnet besetzt und das hätte gerne öfters sein können.
Ich vermute mal stark, daß diese Synchronbesetzung durch Zutun von Romy Schneider zustande kam, um ihm einen Gefallen zu tun und Arbeit zu beschaffen. Leider hat Harry Meyen nicht besonders viel synchronisiert, ich fand ihn sehr interessant.