Nobody ist der Größte (Un genio, due compari, un pollo) Regie: Damiano Damiani, Mitarbeit: Sergio Leone Musik: Ennio Morricone Verleih: Tobis Deutsche Bearbeitung: Deutsche Synchron KG Karlheinz Brunnemann (seltsamerweise) Buch und Regie: Rainer Brandt
Nobody (Terence Hill) Thomas Danneberg / Thomas Danneberg (Nachsynchro) Lucy (Miou Miou) Evamaria Miner / Evamaria Miner (Nachsynchro) "Lokomotive" (Robert Charlebois) Michael Chevalier / Jörg Hengstler (Nachsynchro) Major Cabot (Patrick McGoohan) Klaus Miedel Sergeant Milton (Raimund Harmstorf) Rainer Brandt Jelly Roll (Piero Vida) Gerd Duwner "Dorftrottel" (Gérard Boucaron) Hans Walter Clasen Capitano (Rik Battaglia) Kurt Mühlhardt Thomas (Mario Valgoi) Friedrich Schoenfelder Kutschen-Fahrer (Mario Brega) Manfred Grote Col. Pembroke (Jean Martin) Arnold Marquis Doc Foster (Klaus Kinski) Friedrich Georg Beckhaus Mortimer (Benito Stefanelli) Jürgen Thormann Don Felipe (Friedrich von Ledebur) Friedrich W. Bauschulte / Reinhard Kuhnert (Nachsynchro) Frau im Hotel (Miriam Mahler) Marianne Lutz Gefängniswärter (Vittorio Fanfoni) Edgar Ott Sheriff (Desmond Thompson) Knut Reschke Sheriff im Bordell (Renato Baldini) Manfred Meurer Bordellbesitzerin (Clara Colosimo) Luise Lunow (Rolle nur in Nachsynchro)
Bahnarbeiter Toni Herbert Pokerspieler #1 Knut Reschke Pokerspieler #2 Toni Herbert Handlanger von Mortimer Knut Reschke Handlanger #1 von Don Felipe Manfred Grote Handlanger #2 von Don Felipe Gerd Holtenau Rauchender Rekrut Manfred Grote
Die Synchro ist klasse, sie holt noch einiges aus dem eher mittelprächtigen Film heraus. Einzig Klaus Miedel ist eine ziemliche Fehlbesetzung. Da wären die erwähnten Sprecher Drache oder Cramer in der Tat besser gewesen. Selbst eine Klischeebesetzung wie Lothar Blumhagen hätte besser als Miedel gepasst.
Zitat von SilenzioKinopremiere: 16.12.1975 Verleih: Tobis Deutsche Bearbeitung: Deutsche Synchron KG - Karlheinz Brunnemann (seltsamerweise) Buch und Regie: Rainer Brandt
Gibt es neben den Angaben bei Arne noch weitere Quellen für das Studio (z. B. ein altes Programmheft)? Im deutschen Vorspann steht dazu jedenfalls nicht. Mich würde es auch sehr überraschen, dass der Tobis-Verleih einen (noch dazu von Brandts Freund Horst Wendlandt coproduzierten!) Film 1975 nicht an die Brandtfilm, sondern an die DS gegeben hätte.
Zitat von SilenzioDie Synchro ist klasse, sie holt noch einiges aus dem eher mittelprächtigen Film heraus.
Eines meiner persönlichen Highlights ist die Rekrutierungs-Szene in der Mitte des Films:http://www.youtube.com/watch?v=YbrzzZU4DQ8 Was Brandt und Danneberg hier an Off-Sprüchen eingebaut haben ist sagenhaft!
P. S.: Für mich klingt der Zigarrenraucher bei 0:35 eher nach Karl Schulz.
Nein, es war Kuhnert. Klebsch hätte besser zum späten Bauschulte gepasst, aber hier hatte er ja noch seine dunklere Stimme, für die allerdings Kuhnert auch nicht der ideale Ersatz war (Uli Krohm hätte ich mir hier besser vorstellen können).
Auf Kabel 1 lief letzte Nacht der Film mit den neusynchronisierten Szenen. Ich hatte ihn bereits vor einigen Monaten auf Kabel 1 gesehen, da lief er im Tagesprogramm und war im Gegensatz zur gestrigen Ausstrahlung gekürzt: Thomas bekommt am Anfang die Pfeile in den Rücken => sofortiger Schnitt zum Vorspann. Es fehlte also, wie Thomas noch herumwankte. Die Bordellszene war damals auch gekürzt - war aber dennoch etwas länger als die Kinofassung. Trotzdem war die gestrige Ausstrahlung auf Kabel 1 nicht komplett, scheint aber der englischen Fassung zu entsprechen. Es fehlt noch eine kurze Szene direkt vor dem Vorspann: Nachdem Thomas von den Pfeilen getroffen zu Boden fällt, war früher noch eine Einstellung drin, wie Jerry Roll zu Thomas hinunter sieht.
Ach ja: Wer auch immer für die Nachsynchro verantwortlich war, er hat den Film nicht gesehen - zumindest nicht mit deutscher Synchro. Nobody nennt "Lokomotive" hier "Dampfmaschine" und Lucy nennt Nobody "Joe".
DS möchte ich ganz stark bezweifeln. Tut mir leid, aber Arne spekuliert auch manchmal nur - und liegt auch manchmal daneben. Warum sollte Brandt noch bei Brunnemann aufgetreten sein, wo er doch nur noch für seine eigene Firma arbeitete? Und warum sollte die Tobis neben Brandt und manchmal Interopa auf eine andere Firma zurück greifen, wo das doch nirgends sonst belegt ist?
Die nachsynchronisierte Fassung übrigens ist die von der DVD.
Zitat von andreas-n im Beitrag #21Ich hatte ihn bereits vor einigen Monaten auf Kabel 1 gesehen, da lief er im Tagesprogramm und war im Gegensatz zur gestrigen Ausstrahlung gekürzt: Thomas bekommt am Anfang die Pfeile in den Rücken => sofortiger Schnitt zum Vorspann. Es fehlte also, wie Thomas noch herumwankte.
Interessanterweise scheinen Kabel 1 (und Pro 7?) bei diesem Film immer mal wieder herumgeschnippelt zu haben, da konnten mitunter auch Stellen fehlen, die in der Kinosynchro vorlagen. Dunkel erinnere ich mich an eine Version, bei der diverse Dialogstellen, bei der es um Lokomotives indianische Wurzeln (bzw. sein Leugnen von diesen) ging, etwa der größte Teil seines Streitgesprächs mit Nobody in der Lore oder die Begegnung mit dem Indianerhäuptling, bevor sie im Fort eintreffen. Ebenso geschnitten waren ein großter Teil des Dialogs mit Mortimer (bevor Lucy sich einmischt) oder die Szene, in der die Eisenbahnarbeiter erstmals zu sehen sind. Das sollte den Film wohl straffen.
Ist eigentlich nachvollziehbar, warum Harmstorf hier sich nicht selbst spricht? In allen anderen Spencer-/Hill-Filmen, die Brandt bearbeitet hat, tut er das ja.
Übrigens Kontinuität zu den Karl-May-Filmen war Brandt wohl nicht so wichtig, sonst hätte er sich auf Battaglia besetzen müssen...
Wo tritt Battaglias Rolle eigentlich auf? Ich habe den Film oft genug gesehen, konnte ihn aber nie identifizieren. Ist er einer der Reiter, die Lokomotive bei dessen erstem Auftritt verfolgen?
Das ist wirklich eine extrem kleine Rolle mit noch weniger Dialog. Battaglia kommt im letzten Drittel des Films vor, wo Lokomotive einen Schriebs unterschreiben muss.
Ich glaube, erst nach "Michael Strogoff" durfte sich Harmstorf häufiger selbst synchronisieren - seine Fremdstimme im "Seewolf" hatte wohl für das Gerücht gesorgt, er sei sprechtechnisch untauglich.
Ging mir mit Battaglia auch so beim ersten Ansehen. Da der Film gerade in der ARD-Mediathek abrufbar ist: Seine Szene ist bei 1:30:45 zu sehen. Hat Brandt vielleicht wegen der Kürze selbst nicht erkannt, dass das ein vom ihm häufig gesprochener Darsteller ist?
Ja, bei Harmstorf war es ja so, dass er ausgerechnet in der Rolle, mit der er seinen Durchbruch hatte, fremdsynchronisiert wurde. Möglicherweise hat man damals beim ihm nicht so auf eine Selbstsynchro geachtet, da dem Publikum seine Stimme damals vielleicht nicht so geläufig war. Anfang der 1970er hatten ihn ja z. B. auch Michael Chevalier und Klaus Kindler öfter gesprochen, "Ruf der Wildnis" war eher die Ausnahme. Später hat er dann ja selber auf eine Selbstsynchro bestanden.
Zitat von MrTwelve im Beitrag #29Ging mir mit Battaglia auch so beim ersten Ansehen. Da der Film gerade in der ARD-Mediathek abrufbar ist: Seine Szene ist bei 1:30:45 zu sehen. Hat Brandt vielleicht wegen der Kürze selbst nicht erkannt, dass das ein vom ihm häufig gesprochener Darsteller ist?
Vermutlich, da Battaglias Auftritt kaum länger als eine halbe Minute dauert, sein Gesicht dabei nicht durchgehend zu sehen ist und er außerdem einen Vollbart trägt. Erstaunlich, dass er trotz dieser Kürze überhaupt im Vorspann erwähnt wurde!