Kennt jemand die Sprecher in den für die DVD nachsynchronisierten Szenen? Thomas Danneberg ist klar. Die anderen Sprecher passen überhaupt nicht. Warum man nicht die Originalsprecher genommen hat, frag ich mich?
Michael Chevalier, beispielsweise, der Robert Charlesbois gesprochen hat, würde jetzt viel zu alt klingen. Weiß nicht, ob der betroffen war, da ich die DVD noch nicht hab. Klaus Miedel lebt leider nicht mehr.
-------- "Hühnchen oder Leberwurst?" Martin Hirthe für Walter Matthau in "Charade"
Wieso glauben eigentlich so viele, dass man bei Nachsynchros einfach die alten Sprecher verpflichetn könnte? Immer wieder liest man von Unverständniss für "lieblose" Neubesetzungen in Nachsycnhros, immer verbunden mit der Frage, warum man nicht die alten Sprecher genommen habe. Kommt wirklich keiner auf die Idee, dass die nach 30 Jahren nicht leben oder zumindest wesentlich älter klingen?
Dasselbe hab ich ja mehr oder weniger letztens erst in nem anderen Thread gesagt, allerdings kann man sowas auch nicht generell sagen. Im Zweifel kann ein älter klingender, von damals übernommener Sprecher immer noch besser sein als eine unpassende Neubesetzung, die vielleicht vom Alter passt aber nicht stimmlich. ...und das Problem bei szenenweisen Nachsynchronisationen ist ja gerade, dass die nun nicht gerade generell unter größtem Aufwand gemacht werden... was häufig auch für komplette Neusynchros gilt.
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Na gut, es sind bloß drei Szenen enthalten mit drei Hauptdarstellern, sowie den Priester, der ja von Friedrich W. Baschulte gesprochen wurde. Bei Miou Miou fällt es nicht so doll auf, aber bei Robert Charlesbois fällt es besonders auf. Die Stimme klingt jünger als damals Michael Chevalier.
Klaus Höhne und Friedrich Wilhelm Bauschulte - Ähnlichkeit?! Na ja, ich weiß nicht recht. "Am Ähnlichsten" trifft's vielleicht besser.
Der Sprecher von Robert Charlebois in der Nachsynchro dürfte Jörg Hengstler gewesen sein. Ich fand ihn ziemlich passend gewählt. Viel mehr war eigentlich nicht drin. Auch die übrigen Sprecherinnen und Sprecher waren sehr gut besetzt und die Abmischung fiel innerhalb der Gesamtabmischung nicht aus dem Rahmen. Für eine Neusynchro war das weit überdurchschnittlich gut, meiner Meinung nach. Die Erstsynchro finde ich herrlich. Eva Maria Miner ist für Miou-Miou der Inbegriff einer Idealbesetzung, Friedrich Georg Beckhaus passt praktisch perfekt für Klaus Kinski in einer ironischen Rolle, Michael Chevalier stiehlt mit seinem Robert Charlebois sogar Terence Hill und Thomas Danneberg die Show und Gerd Duwner wirkte regelrecht mystisch in seiner Rolle. Diese Parts zählen zu meinen absoluten Lieblingsrollen der jeweiligen Sprecher. Einzig Klaus Miedel für Patrick McGoohan fand ich fehlbesetzt, was bei der ziemlich optimalen Trefferquote der übrigen Besetzungen besonders auffiel, aber er kaschierte es durch sehr facettenreiches Sprechen sehr gut. Ich hätte Jürgen Thormann oder Jochen Schröder bevorzugt.
-------- "Man nennt mich den Polen!" Hansjörg Felmy für Franco Nero in "Mercenario - Der Gefürchtete"
Was ich auch nicht verstehe, im ersten Teil (Die Filme haben ja ursprünglich nichts gemeinsam, aber das ist ja ein aderes Thema) sprach Klaus Miedel Jean Martin, im Zweiten war es Arnold Marquis.
Na ja, gerade weil es ein anderes Thema, wurde halt ein anderer Sprecher gewählt. Klaus Miedel hätte aber auch gut gepasst. Arnold Marquis nahm dafür gewissermaßen schon mal Ansätze seiner James Coco-Synchro in "Charleston" vorweg: 'Ihr seid doch alle wahnsinnig...' usw. War schon cool...
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Ich konnte folgende neue Stimmen identifizieren:Robert Charlebois - Alte Synchro: Michael Chevalier - Neue Szenen: Jörg Hengstler Friedrich von Ledebur - Alte Synchro: Friedrich W. Bauschulte - Neue Szenen: Reinhard Kuhnert
Miou-Miou hat zwar auch eine andere Stimme verpasst bekommen, ebenso wie die fette Frau im Bordell, aber bei beiden kann ich weder die alte, noch die neue identifizieren. Und Terence Hill wird nach wie vor von Thomas Danneberg gesprochen.
Zitat von MückeDie Erstsynchro finde ich herrlich. Eva Maria Miner ist für Miou-Miou der Inbegriff einer Idealbesetzung, Friedrich Georg Beckhaus passt praktisch perfekt für Klaus Kinski in einer ironischen Rolle, Michael Chevalier stiehlt mit seinem Robert Charlebois sogar Terence Hill und Thomas Danneberg die Show und Gerd Duwner wirkte regelrecht mystisch in seiner Rolle. Von den vier Genannten zählen diese Parts zu meinen absoluten Lieblingsrollen von ihnen. Einzig Klaus Miedel für Patrick McGoohan fand ich fehlbesetzt, was bei der ziemlich optimalen Trefferquote der übrigen Besetzungen besonders auffiel, aber er kaschierte es durch sehr facettenreiches Sprechen sehr gut. Ich hätte Jürgen Thormann oder Jochen Schröder bevorzugt.
Jürgen Thormann war ja schon in einer anderen Rolle (Benito Stefanelli als Mortimer) vergeben. Jochen Schröder kann ich mir nicht so recht als "Major Cabot" (Patrick McGoohan) vorstellen. Was genau findest du an Duwners Part (oder seiner Interpretation) "regelrecht mystisch"?
Zitat von ThoddeMiou-Miou hat zwar auch eine andere Stimme verpasst bekommen, ebenso wie die fette Frau im Bordell, aber bei beiden kann ich weder die alte, noch die neue identifizieren.
Nee nee, Miou-Miou hat nach wie vor der Stimme von Eva-Maria Miner, nur dass sie ihre Stimme nach oben drückte, um jünger zu erscheinen (was mich auch bei Panczak in "Star Wars" gestört hat - beide hatten es nicht nötig, klingen dadurch aber nicht jünger, sondern älter).
Zitat von bertiWas genau findest du an Duwners Part (oder seiner Interpretation) "regelrecht mystisch"?
Wirkt einfach schön hinterhältig und berechnend, wie er die Texte zum Teil zischelt. Ähnlich "in's Ohr schlängelnd", aber mit mehr Ironie, hat er übrigens auch Franco Franchi gesprochen.
Für Patrick McGoohan hätte es relativ viele adäquate, erprobte Alternativen gegeben. Beim Standardpool der Rainer-Brandt-Synchro-Sprecher sieht's natürlich etwas enger aus... Klaus Miedel ist jedenfalls eine Fehlbesetzung in jeglicher Hinsicht. Er passt an sich nicht zu McGoohan vom Typ her, klingt insgesamt außerdem zu alt für ihn und für die Rolle noch dazu zu "majestätisch" bzw. nach außen drängend. Aber es ist zu ertragen, da er sich nicht mit übertriebener Chargiererei oder Ähnlichem zu helfen versuchte, wie es manch anderer unter solchen Umständen gerne tat. Allgemein hätte ich Heinz Drache, GGH oder z.B. Michael Cramer besetzt. In Berlin war es kurz danach ja mal Friedrich Schoenfelder, der zumindest in die Rolle viel besser als Miedel gepasst hätte und auch jünger klang, als er war. Passt zu McGoohan selbst zwar auch nicht zwangsläufig, aber besser als Klaus Miedel allemal. Ich hatte die Schoenfelder-Idee selbst auch, bevor ich gerade in die Liste geschaut habe, und daher wäre das - nach den anderen genannten Sprechern - wohl meine Berliner Lösung gewesen.
Dankbar bin ich aber zumindest dafür, dass hier nicht einmal mehr Heinz Petruo verpulvert wurde!