Zitat von Zoe im Beitrag #4Brühwarme Info von der Hermes: Die haben den ersten Teil NICHT gemacht... wer aber dann??? *grübel*
Auch wenn die Info 12 Jahre alt ist - dadurch wird sie doch nicht schlecht, oder? Also war es die Hermes wohl doch nicht. Ich hätte ohnehin auf Rainer-Brandt-Film getippt. Tut mir leid, aber die Synchronkartei ist keineswegs zuverlässig.
Zitat von Stefan der DEFA-Fan im Beitrag #16Also war es die Hermes wohl doch nicht. Ich hätte ohnehin auf Rainer-Brandt-Film getippt. Tut mir leid, aber die Synchronkartei ist keineswegs zuverlässig.
Zweifelst du denn auch an der dortigen Angabe, dass Nitschke Regie führte? Und weswegen erscheint dir Brandts Studio wahrscheinlicher? Wegen bestimmter Besetzungen?
Zur Regie kann ich nichts sagen, aber so manches, was in der Synchronkartei als Fakt steht, ist nur Vermutung. Brandts Studio vermute ich wiederum nicht nur wegen der typischen Sprecherwahl (das würde auch auf die Deutsche Synchron zutreffen, abgesehen davon, dass sie sowieso normal ist für Berlin der 80er), sondern auch, weil ein Stereo-Film hier in mono bearbeitet wurde - analog zu "Sag niemals nie" und "Die Bounty" (was ja dauerhaft großen Unmut verursacht hat).
Zitat von Stefan der DEFA-Fan im Beitrag #18nicht nur wegen der typischen Sprecherwahl (das würde auch auf die Deutsche Synchron zutreffen, abgesehen davon, dass sie sowieso normal ist für Berlin der 80er)
Ehrlich gesagt, könnte ich da mitunter schwer sagen, inwiefern der Sprecherpool von Brandtfilm und DS sich von dem anderer Studios in der Stadt (BSG, Hermes, Interopa) unterschied. Was die Regie betrifft, so heißt es in der Synchronkartei auch, dass Nitschke die Rambo-Trilogie bei der Brandtfilm bzw. BSG bearbeitet habe (nachdem diese Filme lange Rainer Brandt selbst zugeordnet wurden).
Dann habe ich nichts gesagt - ich war der Überzeugung, er wäre in stereo produziert worden. Trotzdem kann man die Hermes aufgrund der offensichtlichen Erste-Hand-Info ausschließen. Bei Rainer Brandt wäre zugegeben der Film bestimmt in den Referenzen gelandet (immerhin ein Aushängeschild), aber bei der Deutschen Synchron gibt es wohl keine älteren Referenzen, weshalb sie durchaus möglich wäre.
"Los Angeles im Jahre 2029. Die MASCHINEN erhoben sich aus der Asche des nuklearen FEUERS. Ihr Krieg zur Vernichtung der Menschheit hatte jahrzehntelang gewütet, aber die letzte Schlacht sollte nicht in der Zukunft geschlagen werden. Sie wird hier geschlagen, in unserer Gegenwart. HEUTE NACHT."
Weiß jemand, wer diesen Introtext gesprochen hat? Die Info scheint mir noch zu fehlen.
Wunderbar, ich danke euch. Das sollte dann unbedingt noch zu seinen Synchronkartei-Credits. Ich liebe dieses Intro, den Text habe ich damals hunderte Male aufgesagt. Beim Duschen, beim Fußballtraining, beim Comickaufen in der 40 km entfernten Großstadt. Dürfte einige Male für Verwirrung gesorgt haben, aber ich war halt ein seltsames Kind .
Dieses "Heute Nacht" ist einer der prägenden Dialogfetzen meiner Kindheit. Es freut mich zu wissen, wem ich ihn verdanke.
Nebenbei, die Synchro bleibt für mich bis heute der Goldene Standard. Was Ulrich Gressieker aus Biehn rausholt, oder eher: reingibt, ist nicht von dieser Welt. Ich würde jungen Synchronsprechern einfach 10 Stunden Gressieker auf DVD mitgeben. Da sollen sie sich die Bögen anhören, das Fallenlassen, die überraschenden Volten. Vor allem das Fallenlassen, sich durchdringlich machen. Ein Wort, dass es glaube ich gar nicht gibt - aber es sollte existieren. Mit der Duden-Erklärung "Quintessenz des Schauspiels des Ulrich Gressieker".
Danneberg, na klar. Gassen. Und diese Dialoge, Vorläufer des heutigen Schallaschen Sounds, der eben mit solchen Klängen großgeworden ist. "Kumpel, hast du auch grad dieses ganz grelle Licht gesehen?". Sensationell!
Zitat von Dubber der Weiße im Beitrag #27 "Kumpel, hast du auch grad dieses ganz grelle Licht gesehen?". Sensationell!
Es ist nicht nur dieser Satz. Vor allem auch WIE er es gesagt hat. Wenn jemand von Terminator spricht, ist mein erster Gedanke nie "Ich komme wieder" oder andere Monologe. Es ist immer dieser Satz des Obdachlosen. :) :)
Natürlich wie er es gesagt hat, getrommelt hat er es nicht.
Bei seinen Takes lachen Herz und Seele bis heute. Georg Tryphon war das, man sollte den Credit im Eingangsposting ergänzen.
Hier diese liebevolle Schrulligkeit, bei Reese eine untypische, das Original überragende Verletzlichkeit, bei Gassen grandios austarierte Naivität. Alles Facetten, die aus Spielfreude erwachsen, und dem Mut der spontanen Idee. Versuchen, irrlichtern, meinetwegen grandios scheitern. Vielleicht aber auch etwas echt Lebendiges erschaffen, ein Unikat, über das Freaks 35 Jahre später im Internet schreiben.
Je öfter ich den Film sehe und auf die Sprecherliste blicke, desto wahrscheinlicher ist für mich die Deutsche Synchron und zumindest für die Regie - Michael Richter. Beim Dialogbuch habe ich arge Zweifel - klar, dass der Film wenig Raum für Kalauer bietet, aber wenn ich sehe, dass Richter ungefähr zeitgleich selbst in die im Dialog tadellose ZDF-Synchro von "Sie verkaufen den Tod" einige Blödler reinschmuggelte (die brechen so sehr aus dem sonstigen Dialogbuch von Buschow heraus, dass sie von Richter stammen müssen), dann glaube ich trotz früherer seriöser Arbeiten (aber eben auch schon ein Jahrzehnt früher) nicht, dass er die Dialoge geschrieben haben könnte. Aber Lutz Arenz? Diese Kombi gab es zur gleichen Zeit für die Serie "Auf und davon". Natürlich eine DS-Synchro. Ebenfalls möglich bei Orion Pictures wäre die Interopa. Die Hermes-Synchron - ich wiederhole das vorsichtshalber nochmal - hat schon vor Jahren eindeutig bestätigt, dass der erste Teil NICHT bei ihr bearbeitet wurde. Und daher ist auch die Angabe Ronald Nitschke für Buch und Regie hier mit Vorsicht zu genießen. Dass er beim zweiten Film dafür zuständig war, ist wohl unbestritten und dass er auf Kontinuität achtete, ist lobenswert, aber keineswegs eine Bestätigung für den ersten Film.