In Antwort auf:Dieter Landuris konnte ich mir bis heute nicht einprägen, weil ich nicht viel mit dem gesehen habe (gut Bill Cosby Show, aber das war für mich nur 'ne kurze Phase). Aber das hier ist für mich jetzt so markant, das sollte drin bleiben.
Ich finde, Dieter Landuris hat wirklich eine Stimme, die einfach für Synchron geeignet ist - weiß nicht, die hat irgendetwas. Hauptsächlich ist er ja aber als Schauspieler "mit Gesicht" tätig. Bei einer der SCOOBY DOO-Zeichentrick-Synchros hat er Shaggy gesprochen, was mir seine Stimme schon ziemlich einprägte.
Gruß, Jan -------------------- "28 Tage, 6 Stunden, 42 Minuten, 12 Sekunden. Dann ist das Ende der Welt gekommen." (Donnie Darko) "Und was wäre, wenn Du in die Vergangenheit reisen und alle schmerzhaften und dunklen Stunden durch etwas Besseres ersetzen könntest?" (Donnie Darko) "Ich hoffe, dass ich, wenn die Welt untergeht, erleichtert aufatmen kann, weil es dann so viel gibt, auf das ich mich freuen kann." (Donnie Darko) Steffi Beba als Synchronstimme von Laura Harris in THE FACULTY
Klar, dass sowas reizvoll ist. Ich hab mir vor ein paar Jahren schonmal überlegt, mich bei WETTEN DASS? zu bewerben und aus einer 100er Synchronleute-Auswahl die Stimmen anhand der Kombination: "Husten-Räuspern-Schreien" zu erkennen.
@Toby: Du solltest den Namen oben allerdings auch ändern ("Memel" auf dem Link).
Da bist Du aber nicht der Erste, Arne Kaul hat es ja auch schon bei WETTEN DASS versucht, aber sowas übersteige wohl die Aufnahmefähigkeit des Durchschnittszuschauers.
Wie ich gehört habe, hatte "Cheers" bei der Erstausstrahlung in der 80ern im ZDF einen etwas anderen Titel (Prost Helmut) und eine andere, auf den deutschen Markt abgestimmte Synchro (Sam Malone hieß Hubsi Milbe und war kein ehemaliger Baseballstar sondern ein ehemaliger Fußballtrainer). Weiß jemand etwas über diese Synchro ?
Als man Anfang der 80er die ersten Sitcoms nach Deutschland holte, wusste man nicht so recht, was man damit anfangen sollte. Man fürchtete, dass aufgrund der vielfältigen Bezüge auf amerikanisches Kulturgut der deutsche Zuschauer keinen Bezug zu solchen Serien herstellen könnte. Daher entschied man sich im wahrsten Sinne des Wortes zur Frontalgermansierung, um die Illusion zu erwecken, die Serie spiele in Deutschland.
Das ist ein generelles Dilemma bei deutschen Synchronisationen oder deutschen Übersetzungen überhaupt. Es gibt da zwei Grundrichtungen: Entweder man bleibt dem Original möglichst nahe mit allen Bezügen um authentisch zu bleiben. Dann versteht der deutsche Rezipient aber nicht alles und außerdem wäre/bliebe es komisch, dass in einem so amerikanischen Amerika deutsch gesprochen wird. Oder man deutscht alles ein. Dann könnten Leute "Verfälschung!" rufen und sich verarscht fühlen, wenn sie doch wissen und teils an der Stadtkulisse auch sehen, dass es in Amerika spielt und es trotzdem dauernd Bezüge zu irgendwelchen deutschen Sachen gibt.
Das Extrem der einen Richtung ist die Originalfassung selbst. Man übersetzt gar nicht. Dafür wäre aber auch eine englischsprachige Leser- oder Zuschauerschaft nötig, die die ganzen Bezüge versteht. Sprich: Ein deutscher Leser wird eine amerikanische Originalfassung nur selten so verstehen können wie ein Amerikaner.
Das andere Extrem ist die vollständige Adaption, ein Remake: Man produziert das Werk noch mal völlig neu, wobei man unter großem künstlerischem Eingriff alles ummodelt, so dass es auf ein deutsches Publikum eine vergleichbare Wirkung hat wie auf ein amerikanisches.
Der goldene Weg liegt dazwischen. Man sollte dem Original dem Gedanken nach treu ("faithful") bleiben, was durchaus auch größere Umformulieren bedeuten kann. Nicht der genaue Wortlaut macht ein Werk aus, sondern deren Wirkung. Im Zweifel würde ich aber immer zu einer freieren Übersetzung tendieren. Ein geschlossenes Sprachbild ist wichtig. Da man bei einer Übersetzung nun mal schon eine eigentlich falsche Sprache hat, sollte man mit ihr dann zumindest pfleglich umgehen. Vor allem dann, wenn der Wortwitz wichtig ist.
"Prost Helmut" war aber über das Ziel hinausgeschossen. Da hat auch mal jemand was dazugepostet (im alten Forum?). War glaube ich eine Berliner Synchro und Andreas Mannkopff war in einer Rolle dabei.
Gruß, Tobias -- "Diese Signale wurden gesendet, um auf sie aufmerksam zu machen."
Ja, Anfang der 90er lief sie ein letztes Mal auf Pro Sieben. Zumindest an "Norm", der mit diesem schrägen "Prost, Helmut!" begrüßt wurde, erinnere ich mich noch gut... Zu der Zeit, als Pro Sieben/Kabel 1 noch Sprecherangaben auf der homepage gemacht haben, ist auch mal eine völlig abweichende Angabe zu Cheers aufgetaucht. Danach waren hans Nitshcke für Ratzenberger und Otto Czarski für Colasanto genannt. Ich halte es für gut möglich, dass sich diese Angaben auf die alte "Prost, helmut!" beziehen, bin mir aber keinesfalls sicher...
Cliff Clavin (John Ratzenberger) Gudo Hoegel Walter Franklin (Doug Sheehan) Kai Taschner Olga (Gretchen Corbett) Maria Böhme Andy Schroeder (Derek McGrath) Martin Semmelrogge