Ich hatte auch mal eine TV-Aufnahme des Films, in dem (ähnlich wie bei "Spur des Falken") ein deutscher Vorspann in neutraler Schrift gezeigt wurde. Gerade weil das bei den beiden genannten Filmen so ist, nehme ich an, dass dies die ursprüngliche deutsche Kinofassung war. Das entspricht auch der Auswechslung der Musik, die ja zu den Originalen Spännen nicht passt.
Übrigens war, wenn ich mich recht erinnere, die Musik bei "Tote schlafen fest" auch nicht die originale (obwohl sie sich mehr am O-Ton orientierte als die Falken-Musik) - was Schicks oben diskutierte Schwäche unterstreicht.
Zitat von MarkusÜbrigens war, wenn ich mich recht erinnere, die Musik bei "Tote schlafen fest" auch nicht die originale (obwohl sie sich mehr am O-Ton orientierte als die Falken-Musik) - was Schicks oben diskutierte Schwäche unterstreicht.
Genau so ist es, allerdings muss ich hier einräumen, dass auch in der spanischen Fassung fremde Musik zu hören ist (offenbar war das IT verloren gegangen), allerdings hat man hier versucht, einiges von der Originalmusik aus dem O-Ton zu retten, worauf man leider in der DF verzichtet hat (obwohl sehr viel möglich gewesen wäre).
Zitat von MarkusIch hatte auch mal eine TV-Aufnahme des Films, in dem (ähnlich wie bei "Spur des Falken") ein deutscher Vorspann in neutraler Schrift gezeigt wurde. Gerade weil das bei den beiden genannten Filmen so ist, nehme ich an, dass dies die ursprüngliche deutsche Kinofassung war. Das entspricht auch der Auswechslung der Musik, die ja zu den Originalen Spännen nicht passt.
Heißt das demnach, dass "Tote schlafen fest" früher auch mit einer anderen Musik im Vorspann lief?
Im Film (wie auch in der Romanvorlage) fotografiert Geiger bekanntlich Carmen Sternwood in seinem Wohnzimmer und wird unmittelbar danach ermordet, der Mörder entflieht mit dem Negativ. Marlowe betritt wenige Sekunden später das Wohnzimmer und findet Carmen alkoholisiert im Sessel vor. Ein wesentlicher Unterschied: In der Romanvorlage ist sie komplett nackt, was natürlich bei einer Verfilmung im Jahre 1946 undenkbar war. Am nächsten Tag wird Vivian mittels eines Abzugs erpresst. Da in der Verfilmung Carmen darauf nicht nackt sein kann, dürfte der Erpressungsgrund hier allein darin bestehen, dass sie so mit dem Mord in Verbindung gebracht werden könnte. Merkwürdigerweise spricht Marlowe im Dialog der deutschen Fassung jedoch von einer "Aktaufnahme".
Beim Gespräch mit Marlowe zu Beginn des Films sagt General Sternwood in der Romanvorlage, er fände den Geruch von Orchideen widerlich, da dieser "die verdorbene Süße einer Prostituierten" habe. Diese Aussage kommt so auch im Synchrondialog vor. Als ich die Stelle früher hörte, kam es mir komisch vor, dass das Wort "Prostituierte" von der Zensur nicht beanstandet wurde. Beim Vergleich mit dem Original stellte ich aber fest, dass der General dort von der "rotten sweetness of a corrupt society" spricht.
Könnte es sein, dass Schick beim Bearbeiten des Films an diesen beiden Stellen den Dialog wieder der Romanvorlage angeglichen hat, auch wenn er dabei bei der "Aktaufnahme" eine Ungereimtheit in Kauf genommen hat? Oder ist die Übereinstimmung reiner Zufall?
Zitat von MarkusÜbrigens war, wenn ich mich recht erinnere, die Musik bei "Tote schlafen fest" auch nicht die originale (obwohl sie sich mehr am O-Ton orientierte als die Falken-Musik) - was Schicks oben diskutierte Schwäche unterstreicht.
Genau so ist es, allerdings muss ich hier einräumen, dass auch in der spanischen Fassung fremde Musik zu hören ist (offenbar war das IT verloren gegangen), allerdings hat man hier versucht, einiges von der Originalmusik aus dem O-Ton zu retten, worauf man leider in der DF verzichtet hat (obwohl sehr viel möglich gewesen wäre).
Im Kinotrailer der deutsch/französisch/italienischen Coproduktion "Das Todesauge von Ceylon" aus dem Jahr 1963 hört man ab 02:34 ein Thema, das im Film selbst nicht zu hören ist, dafür aber in mindestens einer Szene von "Tote schlafen fest": als Marlowe nach dem Mord an Joe Brody Carol Lundgren verfolgt. http://www.youtube.com/watch?v=cSLuT0CHc2A Hat jemand Teile der Archivmusik von "Tote" noch woanders gehört?
Die Musik, welche die Verfolgungsfahrt im Regen untermalt, wurde häufiger als Archivmusik verwendet, aber nicht nur von der Beta! In "Im Schatten des Zweifels" (Interopa Berlin) ist sie ebenfalls zu hören - und zwar einen halben Ton höher, der eindeutige Beweise dafür, dass "Tote schlafen fest" (wie die meisten Beta-Synchros) bereits auf 25 Bildern pro Sekunde synchronisiert wurde (denn in Berlin synchronisierte man noch auf Kinogeschwindigkeit von 24, folglich musste die Musik bei der TV-Ausstrahlung einen halben Ton höher sein).
Wenn das stimmt, dann ist der deutsche Ton auf der neuen BluRay wahrscheinlich zu tief. Man hat den DVD-Ton verwendet. Beim Reinsamplen war ich nicht sicher; Marquis klingt an einigen Stellen "getragener", aber es war weder bei Männern noch Frauen der bekannte Valiumeindruck. (Und das hoffe ich auch für den kompletten Film; ich habe Jahre auf eine deutsche BD gewartet!). Weitere Eindrücke sind erwünscht. Aber eine Frage habe ich noch: Wenn ein Kino-Film auf 25B/s synchronisiert wurde, hatte er dann im Kino Valiumstimmen?
In solchen Fällen nehme ich mir die BD, rippe sie und erstelle mir ein MKV mit 25fps und dem DVD Ton. Für mich ist es ein absolutes No-Go, wenn der Ton zu tief ist. Immer wieder ärgerlich, wenn man schon das Geld für die BD ausgibt. Schwierig ist es natürlich bei anderen Schnittfassungen, den Ton anzupassen - aber das dürfte hier kaum notwendig sein. Viel Aufwand, den ich auch nur bei absoluten Perlen und Lieblingsfilmen betreibe - ansonsten bleibt die BD einfach im Regal. Ich informiere mich immer vorher nach dem Ton - ganz schlimm ist es ja bei TV Serien. Ich hätte längst eine Komplettfassung von Californication auf BD in meinem Besitz, wenn der Ton nicht (teilweise) vermurkst wäre...
Ich kann keine BD-Samples machen, aber nach nochmaligem Hören klingt es doch zu tief. Fällt nicht dauernd auf, aber Marquis sackt immer mal wieder ab, und es gibt Hänger. Dämlich!!!