Zitat Luigi Castellato wurde von Buddy Elias gesprochen.
Bekannt war B. Elias aus der Serie "Mit Leib und Seele" im ZDF mit Günter Strack.
Das ist sehr interessant. Elias habe ich bisher nur ganz selten in Synchrons gehört, etwa bei "Agentin mit Herz" und "Die Rebellen vom Liang Shan Po". Buddy Elias ist übrigens der COusin von Anne Frank und gleichzeitig ihr letzter lebender direkter Verwandter.
Keine Angst, ich werde nicht bei jedem Film der beiden Christian Hegers Urteil zitieren! Hier wollte ich es aber nochmal tun. Für Heger handelt es sich neben "Die rechte und die linke Hand des Teufels" und "Vier Fäuste für ein Halleluja" um den "wohl beste(n) Spencer/Hill-Film überhaupt - ein komödiantisches Feuerwerk, (...) eine lose zusammengehaltene Szenenrevue, die der komischen Interaktion von Spencer und Hill mit bestmöglichem Erfolg völligen Freiraum gewährt. (...) Unterstützt durch eine herrlich alberne Synchronisation, liefern Spencer und Hill hier eine mimisch-gestische Galavorstellung". "Untermalt von einem eingängigen Score", versprühe der Film "noch heute das unnachahmliche Flair der siebziger Jahre. Inzwischen längst als Kultfilm geehrt, präsentiert Barbonis Polizeikomödie Bud Spencer und Terence Hill im Zenit ihres schauspielerischen Könnens - und auf dem Höhepunkt ihrer Karriere." (S. 158f.) Gut, man könnte hier einwenden, dass zumindest Terence Hill in seinen früheren harten Italowestern-Rollen schauspielerisch sicher stärker gefordert wurde. Und ob sich der Höhepunkt einer Fimografie vielleicht nicht so leicht definieren lässt. SynchroInsider meinte mal, für in sei "Zwei außer Rand und Band" "DER Spencer/Hill-Film schlechthin" gewesen:topic-threaded.php?forum=11776731&threaded=1&id=509975&message=7199593 Ich kenne zwar noch nicht alle Filme der beiden, aber diesen habe ich erst gesehen, als ich schon so einige kannte. Ein Pluspunkt sind natürlich die Stimmen von Danneberg und Hess, ein weiterer die Nebenrollen-Sprecher, von denen viele auch in anderen Filmen der beiden zu hören waren. Allerdings fällt es manchmal unangenehm auf, dass gewisse Sprecher diverse Nebenrollen sprechen. Aber das war weder bei Brand noch bei Brunnemann eine Seltenheit. Apropos Brandt und Brunnemann: Früher war ich unsicher, ob Brandt hier nicht dabei war. Mittlerweile wäre ich das wohl (auch ohne den Hinweis auf Brunnemanns Cameos) nicht mehr gewesen. Die Dialoge finde ich allerdings nicht (wie Mücke) "zu brav für Brandt und nicht zu übertrieben", sondern eher blumiger und teilweise auch alberner. Die Besetzung wäre bei ihm sicher überwiegend auch so ausgefallen, da viele der Sprecher regelmäßig oder zumindest öfter auch bei ihm dabei waren (Lehmann, Völz, Duwner, Holtenau, Wüstenhagen, Branding, etc.). Hess hätte er zu diesem Zeitpunkt sicher auch noch besetzt. Nach gegenwärtigem Stand kommt diese Synchro bei mir gleich hinter "Vier Fäuste gegen Rio", der aber immer noch deutlich die Nase vorn hat.
Der Film hat mich nie so ganz überzeugt, was z.B. daran liegen mag, dass ich die Episoden mit der asiatischen Familie und den beiden Frauen relativ schwach finde. Irgendwie fehlt diesem Film der richtige Zug, der richtige Drive, der richtige Schurke. Genau wie auch "Vier Fäuste für ein Halleluja". Von daher würde ich Hegen hier ganz klar widersprechen wollen. Das Hauptproblem ist aber, denke ich, dass "Zwei außer Rand und Band" für mich keine Highlights hat. Dem Film fehlen legendäre Szenen wie z.B. das Poker-Spiel mit dem Griechen oder die Geschichte mit dem "Saftauspresser" in "Zwei sind nicht zu bremsen". "Zwei bärenstarke Typen" hat sogar noch mehr dieser Szenen und "Rio" sowieso auch. Selbst "Zwei Asse trumpfen auf" ist dank Borgese noch eingängiger, aber bei "Rand/Band" bleibt bei mir irgendwie immer fast nichts zurück, wenn ich den geguckt habe. Außer, dass die Szene, wo sich die beiden am Hafen kennenlernen relativ lustig ist - gut, und die Szene mit den Krücken ist auch ganz geil.
Das beste an diesem Film ist eigentlich, dass so ziemlich jeder wichtige Spencer/Hill-Stuntman, sowohl auf Ami- als auch Italo-Seite, darin auftritt, was in gewisser Weise einmalig ist, da in den Ami-Filmen sonst meist nur wenige Italiener dabei waren, aber hier wurde halt teilweise auch in Italien gedreht. Und die Schlussszene ist sowieso ziemlich reich an Stuntmen.
"Die rechte und die linke Hand des Teufels" im übrigen ist m.E. primär auch nur deswegen gut, weil sich Farley Granger, Remo Capitani und Steffen Zacharias beispiellos die Seele aus dem Leib spielen - Barto, Norton und Pizzuti eigentlich dito - und Hill hier einen seiner besten Auftritte neben Spencer hinlegte. Inszenatorisch ist der Film allenfalls Mittelmaß und die Musik ist zwar besser als in "Vier Fäuste für ein Halleluja", aber wird manchmal total grobschlächtig eingesetzt. Mir ist schleierhaft, wie man die Trinity-Filme aus heutiger Sicht noch am besten finden kann.
Zitat von MückeMir ist schleierhaft, wie man die Trinity-Filme aus heutiger Sicht noch am besten finden kann.
Geht mir ebenso - früher waren das "die" Spencer/Hill-Filme überhaupt. Heute kann ich das bei weitem nicht mehr sagen - warum auch immer.
Vielleicht weil die beiden erst mit diesen Filmen ihre Karriere als Komiker begannen? Allerdings waren sie hier noch nicht ganz so "harmlos" wie in den späteren Filmen. In "Die rechte und die linke Hand des Teufels" schießen sie ja noch manche über den Haufen. Und nicht zu vergessen: Wolfgang Hess kam durch diese beiden Filme zu Bud Spencer, etablierte sich gleich für mehrere Jahre und prägte dessen Bild hierzulande sicher entscheidend mit.
Zitat von MückeDer Film hat mich nie so ganz überzeugt, was z.B. daran liegen mag, dass ich die Episoden mit der asiatischen Familie und den beiden Frauen relativ schwach finde. Irgendwie fehlt diesem Film der richtige Zug, der richtige Drive, der richtige Schurke. Genau wie auch "Vier Fäuste für ein Halleluja". Von daher würde ich Hegen hier ganz klar widersprechen wollen. Das Hauptproblem ist aber, denke ich, dass "Zwei außer Rand und Band" für mich keine Highlights hat. Dem Film fehlen legendäre Szenen wie z.B. das Poker-Spiel mit dem Griechen oder die Geschichte mit dem "Saftauspresser" in "Zwei sind nicht zu bremsen". "Zwei bärenstarke Typen" hat sogar noch mehr dieser Szenen und "Rio" sowieso auch. Selbst "Zwei Asse trumpfen auf" ist dank Borgese noch eingängiger, aber bei "Rand/Band" bleibt bei mir irgendwie immer fast nichts zurück, wenn ich den geguckt habe. Außer, dass die Szene, wo sich die beiden am Hafen kennenlernen relativ lustig ist - gut, und die Szene mit den Krücken ist auch ganz geil.
Meine persönlichen Highlights liegen bei diesem Film eher im Bereich der Dialoge ("Klosett-Frage"), und in den Ausbildungsszenen. Einen "richtige(n) Schurke" hat aber "Zwei sind nicht zu bremsen" doch im Grunde auch nicht, oder? Der Grieche kommt ja eher kurz. Bei "Halleluja" könnte man Parker als solchen einstufen, obwohl auch er eine eher blasse Figur bleibt.
"Richtige Schurken" hatte doch eigentlich nur die PLATTFUß-Reihe, allenfalls noch die MIAMI COPS - aber ansonsten... selbst Marc Lawrence wirkte irgendwie unfreiwillig komisch.
Ich glaube, Mücke meinte mit "richtige Schurken" weniger ernstzunehmende Gegenspieler (die sind bei Spencer/Hill sicher selten), sondern eher eine Person, die als Hauptgegner der beiden auftritt. So wie Ormond im "Krokodil", K1 in "Zwei bärenstarke Typen", der "Chef" und der "Doktor" in "Pech und Schwefel" etc..
Vor allem meinte ich Gegner mit Profil und sowohl Delle Piane als auch Catenacci sind in "Vier Fäuste für ein Halleluja" bzw. "Zwei außer Rand und Band" völlig neben der Spur. Ich gehe sogar noch weiter: Das sind exakt die beiden schlechtesten Bösewichter an denen sich das Duo überhaupt jemals gemessen hat. Granger war Delle Piane locker 3 Runden voraus und Catenacci in "Zwei sind nicht zu bremsen" erheblich besser.
Was die fragwürdige Bewertung der Filme angeht: Bei Komikern besteht leider generell die Tendenz, das Frühwerk hochzujubeln und spätere Filme quasi per se schlecht zu reden, nur weil es eben die letzten waren. Ob nun Keaton, Abbott & Costello, Laurel & Hardy oder Spencer & Hill. Sie alle haben angeblich zum Schluss ihre schlechtesten Filme gemacht...selbst bei Chaplin hat man zumindest mit "Monsieur Verdoux" versucht, ihn nieder zu reden. Die Masche nervt irgendwann.
Auch Laurel & Hardys späte Filme sind nicht so übel und der letzte sogar interessant politisch. Der einzige, bei dem die Theorie passt, ist Keaton, aber auch nur, weil das an der Schwelle nach dem Stummfilm war. Ansonsten haut diese Masche fast immer nicht hin. Auch Abbott & Costello haben gegen Ende noch ein paar gute Filme gemacht, wie z.B. "Lost in Alaska". Demgegenüber hat fast jeder Komiker, den ich kenne, aber im Frühwerk mindestens einen Film, der mir richtig auf den Zeiger geht.
Früher hattest du die Dialoge als "zu brav für Brandt" bezeichnet:topic-threaded.php?forum=11776731&threaded=1&id=509975&message=7161508 Eine eher grundsätzliche Frage: War Brunnemann für dich generell "braver" als Brandt? Für mich nehmen sich die beiden da aus heutiger Sicht (wenn es um politische Unkorrektheit geht) nicht viel.