Nochmal ein paar Fragen zum Thema: Kostet eine Sprachausbildung was, wenn ich schon höre, dass eine Schauspielausbildung an für sich oft kostenlos ist? Es gibt doch sicher auch einige Ausnahmefälle von Sprechern, die keine Sprachausbildung gemacht haben. Wer zum Beispiel? Und man muß ja höchstens eine Schauspielausbildung gemacht haben, oder? Ein Abitur ist zum eigentlichen Schauspielberuf ja nicht nötig; weil man ansonsten normalerweise nur mit diesem studieren kann, oder vielleicht kann man Studieren in diesem Fall ja auch als die Ausbildung verstehen; ich weiß jetzt nicht? Vielen Dank für eure Auskünfte! Gruß, Pete!
Es ist durchaus üblich - insbesondere auf den staatlichen Schauspielschulen - dass ein Abitur Studienvoraussetzung für eine Schauspielausbildung ist. Und eine reine Sprachausbildung kriegst du SO auf einer Hochschule nicht. Übrigens gibt es ja auch Studiengebühren, so dass kostenlos im Grunde gar nichts ist. Jedenfalls gibt es Sprecherziehung tw. als Studienfach, da wirst du aber eher jemand, der Rhetorik-Seminare macht oder so etwas. Zum Sprechen reicht dir das wohl eher nicht, insbesondere fürs Synchron halte ich es für unzureichend, da du dort ja nicht nur sprechen, sondern auch spielen musst.
Vielen Dank für deine Auskunft; ich habe aber von Kay Hunsicker, Schauspiel-Coach aus Berlin, vor gar nicht so langer Zeit auch eine Mail bekommen, in der er mir mitteilte, dass man für den Besuch einer Schauspielschule nicht mal einen Schulabschluß brauche, sondern höchstens bei Ausnahmefällen!!! Das wäre bei VIELEN bekannten Schauspielern schon so gewesen, dass sie diesen gar nicht erst gemacht hätten (somit fiel ein Abitur bei diesen wohl flach und hiermit auch keine Möglichkeit ohne zu studieren!)! Und ich denke nicht, dass der Mann doof ist oder mir bewußt Falschinformationen gibt, obwohl er keine Ahnung hat, wenn er schon in dem Bereich arbeitet und laut Auskunft selbst gelernter Schauspieler ist! Eventuell ist es speziell bei bestimmten staatlichen Schauspielschulen wirklich anders; er hat jedoch in dem Bezug nichts erwähnt!
Wer hat mir denn hier aber mal geschrieben, dass man höchstens für die Unterkunft zahlen muß und eine Ausbildung allein an einer Schauspielschule an für sich nichts kostet? Gruß, Pete!
Mein Junge, würfel hier bitte nicht zwei Sachen durcheinander: Staatlich und privat. Eine staatliche Schauspielschule kostet in der Regel kein Geld, doch diese sind meistens so begehrt (bzw. Schauspielschulen generell, die erhalten hunderte Bewerber), dass sie nicht nur die künstlerische Eignung (die aber den Hauptausschlag gibt) feststellen, sondern, wenn sie eh aus hunderten mehr oder weniger gut Qualifizierten auswählen können, auch danach gehen, ob jemand Abitur hat oder nicht. Eine private Schauspielschule hingegen kostet Schotter und das nicht wenig. Beide Wege sind schwer und steinig... vor allem, wenn man nur zum Synchron will, wie Du es zu wollen scheinst. Wenn Du hingegen eine Schauspielschule besuchen möchtest, solltest Du - neben einem gewissen Talent - auch eine große Liebe für's Theater mitbringen und eine Spielfreude besitzen, die keine Scham kennt.
Komisch, dass Kay dass dann aber wie verallgemeint hinschrieb, dass man keinen Schulabschluss braucht und mir nicht die Unterschiede verdeutlicht hat! Er meinte wohl dann auch die Privatschulen, als er höchstens die Ausnahmen mit nötigem Schulabschluß ansprach!
Für die "Badische Landesbühne"(in Bruchsal)genügt aber jedoch angeblich nur ein Realschulabschluß! Dort sollen ja auch schon namhafte Akteure gespielt haben (u. a. von "GZSZ"), vom Synchronbereich weiß ich jetzt niemand! Die "Badische Landesbühne" ist doch staatlich, oder?
Nein, da bist du auf dem Holzweg, Roger! Ich war nur mal neugierig! Den schweren Weg wollte ich ja nie gehen! Und wenn ich Synchron machen wollte, wäre das höchstens mal gerne nur hobbymäßig eine Art Spaßsynchron, dazu fehlen mir jedoch leider Kenntnisse, Mittel (und womöglich Geld dafür) und mindestens ein Partner im badischen Bereich, der sich ebenfalls auskennt und der so was mit mir nur ein einziges Mal realisieren wollte! Und ich betone: Alles nur zum Spaß; müsste ja gar nicht unbedingt professionell werden! Das alleine hätte mir schon mal gefallen, aber... na ja! Gruß, Pete!
P. S.: Mit Mikro am PC und so oder was ihr da manchmal so hobbymäßig treibt kenne ich mich leider selbst gar nicht aus!
Soviel mir bekannt, muß man an einer Schauspielschule (ähnlich wie an Kunstakademien und den Filmhochschulen in Berlin und München definitiv üblich) eine Aufnahmeprüfung machen - die talentiertesten Bewerber werden dann genommen. Der Schulabschluß interessiert dabei in der Regel niemanden, im Prinzip kann sich da jeder Hilfsschüler bewerben.
Um echte Chancen zu haben, muß man aber schon deutlich was zu bieten haben, null-acht-fuffzehn-Bewerber können sich die Mühe sparen.
Die Satzungen der meisten staatlichen Schulen erlauben Ausnahmen bei "besonderer Eignung". Freund von mir, ohne Abitur, wurde aber bspw. von einer Schule erst gar nicht zum Vorsprechen eingeladen. Es kommt sicher - wie viele Dinge im Leben - auf die jeweiligen Verantwortlichen an. Ein Abitur schadet dir auf jeden Fall nicht auf diesem ohnehin nicht einfachen Weg.
Eben! Ein Abitur schadet nie (kommt einem ja auch bei anderen Berufen immmer zugute), aber Grundvoraussetzung wird es zumindest allgemein trotzdem nicht sein (deswegen wird mir Kay Hunzicker wohl auch nicht gleich damit gekommen sein!)! Das schlimmste ist aber wohl eher die Aufnahmeprüfungen unter tausenden von Bewerbern; da schafft´s auch nicht mal unbedingt der beste Abiturient und kann ihn vielleicht wenn einer Glück hat, sogar ein ehemaliger Hauptschüler übertrumpfen (das Talent ist halt nicht mit besseren Schulnoten aufzuwiegen!)! Das erinnert mich glatt an "A Chorus Line" und "Spiel des Lebens" (diese Serie mit Christian Brückner und Nana Spier in den Titelrollen, die noch unlängst beim ZDFtheaterkanal lief! So eine Hölle wollte ich erst gar nicht mitmachen, wenn mich selbst so manche Rolle auch reizen würde! Da kann man sagen: Ach, haben´s die Schauspieler- bzw. Sprecherkinder gut und schön gehabt oder halt die die schon früh als ganz Junge entdeckt wurden!Gruß, Pete!
In Antwort auf:Und wenn ich Synchron machen wollte, wäre das höchstens mal gerne nur hobbymäßig eine Art Spaßsynchron, dazu fehlen mir jedoch leider Kenntnisse, Mittel (und womöglich Geld dafür) und mindestens ein Partner im badischen Bereich, der sich ebenfalls auskennt und der so was mit mir nur ein einziges Mal realisieren wollte! Und ich betone: Alles nur zum Spaß; müsste ja gar nicht unbedingt professionell werden! Das alleine hätte mir schon mal gefallen, aber... na ja!
Wie wär´s mit Hörspiel? Im Rahmen der ARD-Hörspieltage 2007 in Karlsruhe gab´s "Hörspiel-Workshops im [SWR-]Studio Karlsruhe". Da auch die unter Federführung des HR veranstalteten Hörspieltage 2008 und 2009 in Karlsruhe stattfinden (und vom SWR "mitveranstaltet" werden) - wegen des offenbar geeigneten Veranstaltungsortes ZKM -, kannst du ja mal hoffen, dass es auch wieder Hörspiel-Workshops gibt. Oder gleich mal beim SWR anfragen. (Soll ich mal Frank Elstner ansprechen, falls er mir am Bahnhof Baden-Baden ein zweites Mal übern Weg läuft? )
Vielen Dank für dein Angebot, aber ich bin irgendwie skeptisch und im Zweifel...
Nochmals zur Info: Es ist als Hörspiel-Workshop also etwas völlig lockeres, wo man keine Profi-Erfahrung und Zeugnisse oder dergleichen braucht?
Wurden eigentlich durch Hörspiel und Workshops auch schon bestimmte Leute fürs Synchron entdeckt (was bei mir sowieso nicht in Frage kommt, da u. a. weder Stuttgart noch Karlsruhe Synchronstädte sind) oder kann man dadurch vielleicht für einen bestimmten hörspieltechnischen Beruf von denen gefunden werden? Muß zugeben, dass es dann auch für mich sicherlich sehr gut und reizvoll wäre, falls ich wirklich Talent zeige! Gruß, Pete!
In Antwort auf:Nochmals zur Info: Es ist als Hörspiel-Workshop also etwas völlig lockeres, wo man keine Profi-Erfahrung und Zeugnisse oder dergleichen braucht?
So, wie ich das verstanden hatte, durften "Normalmenschen" eine Mundarthörspielszene "machen": als Sprecher bzw. Geräuschemacher bzw. ..., natürlich unter professioneller Anleitung. Ich hatte ernsthaft in Betracht gezogen, mich auch mal "hinzutrauen", musste dann aber feststellen, dass man sich frühzeitig hatte anmelden müssen (die Workshops waren gratis, aber die Teilnehmerzahl offenbar und verständlicherweise begrenzt) und ich leider zu spät dran war. Deshalb mein Hinweis, wenn du tatsächlich Interesse haben solltest: Rechtzeitig im Internet recherchieren bzw. einfach schon mal bei SWR oder HR nachfragen, ob man schon weiß, ob´s das wieder geben wird und bis wann man sich ... etc.
In Antwort auf:Aber was mich wundert, ist der Umstand, daß die Branche so abgegrenzt ist. Denn eigentlich müßten die Firmen doch interessiert sein, neue, interessante und vielleicht kongeniale Stimmen zu finden. Es kommen ja auch immer wieder neue Schauspieler zu Starruhm. Außerdem wäre dann die Überbesetzung mancher Synchronsprecher (thematisiert wurde schon Charles Rettinhghaus) aus der Welt.
Ein paar "Gegengedanken":
1) "Überbesetzung" ist subjektiv; wenn ein Sprecher, der schon zehn Leute regelmäßig synchronisiert, auch für den elften die "bestpassende" Stimme hat, dann soll er ihn m. E. sprechen! "Alternativen" kommen zum Zug bzw. ans Mikro, wenn mehrere Schauspieler, die normalerweise ein und denselben dt. Sprecher haben, gemeinsam auftreten.
2) Was wir hier im Synchron-Forum betreiben (Sprecher erkennen, Besetzungen und Alternativbesetzungen vorschlagen), lebt vom "Wiedererkennungseffekt" bzw. davon, Stimmen "im Ohr" zu haben. (Hm, das heißt, wir hören Stimmen ... ) Je weniger Sprecher es gibt bzw. je öfter sie zum Einsatz kommen, desto "erkennbarer" sind sie ...
3) Eine etwas geringere "Menge" an Synchronsprechern, die routiniert sind und von ihrem Beruf leben können, ist mir (in sozial-ökonomischer Hinsicht) lieber als eine größere "Menge" an Sprechern, die ein oder zwei Rollen bekommen und dann wieder verschwinden bzw. mit Dumpinglöhnen ausgebeutet werden ("wenn Sprecher A nicht "billig" ist, nehmen wir Sprecher B, und beim nächsten Mal den noch "billigeren" C ..."). Ein großer Hollywood-Star kann es sich leisten, einen Film pro Jahr oder Jahrzehnt zu drehen und von der Millionengage zu zehren; sein dt. Sprecher braucht deutlich mehr Aufträge (bzw. kann in der Regel nicht vom Synchronisieren allein leben); schon von daher kann nicht jeder Schauspieler ´nen "anderen" Sprecher haben ... (Außerdem ist es ja gerade Kunst und Beruf, der Synchron"schauspieler", in unterschiedliche Rollen und Personen zu "schlüpfen".)
Hey, also ich bin 15 Jahre alt, weiblih komme aus der Nähe Kölns und ich habe mich bei etlichen Studios per e-mail "beworben". Ich habe bisher nur nachgefragt ob eine Bewerbung überhaupt möglich ist und habe entweder Absagen oder nichts zurückbekommen. Leider habe ich keine Erfahrungen in Sachen schauspielerei oder im Sprechen. Ich würde allerdings sehr sehr gerne in einer Anime oder normalen TV Serie synchronisieren. Ich könnte noch auf jeden Fall Praktika in einem Radio Sender machen, aber ich würde mich sehr dolle freuen, wenn ihr mir helfen könntet, wo ich mich (vielleicht auf Anime serien etwa spezialisiert) bewerben kann ? Ihr würdet mir sehr helfen :D Viele liebe Greüße, Caro
@Pete: Die ARD-Hörspieltage 2008 finden vom 5. bis 9. November in Karlsruhe statt. Laut Programm (Beilage der "Badischen Neuesten Nachrichten", auch online abrufbar) gibt es einen dreitägigen "Hörspielworkshop" beim SWR Baden-Baden (5.-7.11., jeweils fünfstündig); bis jetzt hab´ ich keine weiteren Infos dazu ausgemacht, aber du hast dich ja sicher schon rechtzeitig informiert, dir freigenommen und dich angemeldet ... Hörspieltage-Infos im Internet: http://www.ard.de/radio/hoerspieltage/-/...pui3/index.html