Wer kennt ihn nicht? Ihn und seine unverwechselbare Märchen-Stimme.
Mich würde interessieren, ob es auch audio-Material von ihm als jungen Mann gibt. Oder hat er erst in spätem Alter mit dem professionellen "Sprechen" angefangen?
Irgendwie kann ich mir ihn auch gar nicht jung vorstellen...
In Antwort auf:Mich würde interessieren, ob es auch audio-Material von ihm als jungen Mann gibt. Oder hat er erst in spätem Alter mit dem professionellen "Sprechen" angefangen?
Hans Paetsch hat schon ziemlich zu Beginn seiner schauspielerischen Laufbahn begonnen, Hörspiele etc. für den Rundfunk zu sprechen. Aber da dürfte man wohl heute kaum noch ran kommen können, denke ich mal - also an die wirklich alten Sachen. Damals hatte er auch bereits erste Film-Auftritte.
Der NDR hat vor ein paar Jahren ein Porträt über ihn gemacht, da gab es Film- und Tonausschnitte quer durch seine Karriere.
Leichter zugänglich sind allerdings seine Filme, etwa die Wallace-Auftritte in "Die toten Augen von London" oder "Das Geheimnnis der roten Orchidee". Das war in de 60ern, als er auch noch etwas jünger war.
Hans Paetsch hatte auch in den "toten Augen von London" schon seinen unverwechselbaren Klang in absolut unverwechselbarer Ausprägung. Übermäßig hat sich das Stimmbild selbst seit damals bis zu seinem Tod nicht verändert.
---------------------------- Kürzelerklärung: [In Reihe] : Der Schauspieler wirkte in einer Reihe von Folgen innerhalb einer Serie oder eines Mehrteilers mit relativ langer Laufzeit und unbekannter Folgenanzahl mit. [Serie]: Der Schauspieler wirkte in einer oder wenigen Folgen einer Serie mit. ---------------------------- "Amen, Baby!" Edgar Ott für Telly Savalas in 'Kojak - Einsatz in Manhattan', Episode: "Polizeischutz für Theo"; in Antwort auf die Frage eines Gangsterbosses, was mit seinem Sohn passiert, wenn Kojak ihn zu fassen kriegt...
Anekdote am Rande: Paetsch trat in »Das Gasthaus an der Themse« (1962) in einer Nebenrolle als Anwalt Mr. Bruder an der Seite von Joachim Fuchsberger als Insp. Wade auf. Fast genau 20 Jahre später (1983) spielte er exakt die gleiche Rolle (wenn auch gesetzter und weniger exzentrisch) noch einmal im gleichnamigen Europa-Hörspiel mit Horst Frank als Wade. Déja vu.
- - - - - - - - - - - - - - - Alan Rickman kann man nicht adäquat synchronisieren.
Ich weiß das Hans Paetsch 1956 einen seiner ersten Auftritte hatte in " Das Tagebuch von Anne Frank". Das Hörspiel ist im Hörverlag erschienen. Es war lange verschollen, und wurde dann plötzlich wieder ausgegraben.
Zitat von Markus im Beitrag #3Der NDR hat vor ein paar Jahren ein Porträt über ihn gemacht, da gab es Film- und Tonausschnitte quer durch seine Karriere.
Zitat Mich würde interessieren, ob es auch audio-Material von ihm als jungen Mann gibt. Oder hat er erst in spätem Alter mit dem professionellen "Sprechen" angefangen?
Hans Paetsch hat schon ziemlich zu Beginn seiner schauspielerischen Laufbahn begonnen, Hörspiele etc. für den Rundfunk zu sprechen. Aber da dürfte man wohl heute kaum noch ran kommen können, denke ich mal - also an die wirklich alten Sachen. Damals hatte er auch bereits erste Film-Auftritte.
Zitat von queeniemel im Beitrag #1Mich würde interessieren, ob es auch audio-Material von ihm als jungen Mann gibt. Oder hat er erst in spätem Alter mit dem professionellen "Sprechen" angefangen?
Hans Paetsch wirkte bereits zwischen 1939 und 1945 in 10 Spielfilmen mit, wobei zwei davon erst nach dem Krieg als "Überläufer" in die Kinos kamen.
Seinen erster Spielfilm "Silvesternacht am Alexanderplatz" (1939) kann man in voller Länge online sehen; Paetsch ist ab 17'33 und ab 55'33 zu sehen; mit schwäbischem Dialekt:
Oh ja, von der Stimme ist er schon selbst in diesen beiden Szenen her unverkennbar, wenn er sich hier auch noch zurückhält. Vom Gesicht jetzt noch nicht unbedingt, da hätte ich ihn jetzt nicht unbedingt erkannt. Aber da war er ja auch erst 30. Vielen Dank für's teilen.
Seinen erster Spielfilm "Silvesternacht am Alexanderplatz" (1939) kann man in voller Länge online sehen;
Ja, tatsächlich!
Ich hatte schon damit gerechnet, dass "Silvesternacht..." nach 1:20 mitten in der Szene abbricht! "film in voller länge" oder "ganzer Film" schreiben die oft als Überschrift zu den Videos, selbst wenn das nicht der Fall ist...
Wirklich interessant, ihn mal so jung zu sehen und zu hören, noch dazu mit Dialekt! Es war zwar nicht sein heimischer, aber trotzdem war Schwaben ihm regional natürlich näher als Hamburg, wo er nach dem Krieg überwiegend gelebt und gearbeitet hat.