Vor diesem Tag habe ich mich immer gefürchtet, und nun ist er also doch gekommen. Ein ganz ganz Großer ist gegangen. Und zu Lebzeiten schon eine Legende! Le Magnifique! Danke, Bébel!!!
Hat jetzt nichts mit Synchron zu tun, aber nochmal eine Verneigung vor einem Jahrhundertschauspieler. Heute die nationale Trauerfeier in Paris im Hof des Invalidendoms. Ergreifend (zur Musik von Ennio Morricone):
Derzeit strahlt ORFIII in Memorian Jean-Paul Belmondo "das Ass der Asse", anschließend "Der Greifer" aus. Beide Filme sind anschließend in der "ORF-TVTHEK" sieben Tage lang verfügbar.
Zitat von Markus im Beitrag #5Auf einer Lesungs-CD von Dieter Bellmann steht zu lesen: "Deutsche Stimme von u.a. Donald Sutherland und Jean-Paul Belmondo".
Nur ein Fehler oder der Hinweis auf eine weitere (DDR?)-Synchronisation?
Da kann man nur spekulieren. Laut Filmobibliografischen Jahresbericht liefen jedenfalls "Stunden voller Zärtlichkeit" und "Der Greifer" Mitte der 80er in einer eigenen DDR-TV-Synchro. Vielleicht war's ja einer der beiden Filme.
Wirklich nur Spekulatius: ich könnte mir vorstellen, dass es eher "Der Greifer" war, wo Belmondo schon mehr der Action-Star war. Bellmann mit seiner Mitte der 80er Stimme - kann ich mir schon irgendwie vorstellen. Aber für den jungen Belmondo...
Kleine Überlegung: Offensichtlich war Klaus Kindler Conrad von Molos Favorit für Belmondo. Zwar besetzte er Peer Schmidt endlich mal wieder in "Angst über der Stadt", kehrte aber für "Der Körper meines Feindes" zu Kindler zurück. Was war denn da passiert? War der gerade in den 70ern hoch beschäftigte Kindler nicht verfügbar und von Molo griff auf eine grandiose "Notlösung" zurück? Denn eine perfektere Besetzung für Bebel gibt es für mich nicht (nur eine gleichwertige: Kurt Kachlicki) - Kindler, den ich sehr schätze, ist mir für ihn zu glatt. Wobei mich "Angst" auf die Frage bringt: Wie hätte eigentlich Thomas Piper für Bebel funktioniert? Hätte ich gern mal gehört (allerdings nicht in diesem Film).
Mir ist bekannt, dass Peer Schmidt, in den 70ern ein vielbeschäftigter, vorallem Theaterschauspieler, mit vielen Tourneen, für den "Unverbesserlichen" doch auch vorgesehen war. Schmidt befand sich jedoch zu dem Zeitpunkt auf Theatertournee durch (West)Deutschland, so machte es der Regisseur und Dialogbuchautor halt selbst (Rainer Brandt). Also demnach war Peer Schmidt nicht immer verfügbar.