War es nicht so, dass Thomalla sich beim ersten Film noch gar nicht zum Stammsprecher Lemmons etabliert hatte? Clouseau spielt ja auch noch nicht so die Knallcharge wie später, weswegen sich Thomalla gar nicht mal so aufdrängt, finde ich.
Zitat von SlartibartfastWar es nicht so, dass Thomalla sich beim ersten Film noch gar nicht zum Stammsprecher Lemmons etabliert hatte? Clouseau spielt ja auch noch nicht so die Knallcharge wie später, weswegen sich Thomalla gar nicht mal so aufdrängt, finde ich. Gruß Martin ___________________________________ Visit http://www.synchronkartei.de/ "Die Wolke ist mit Sicherheit ein bestimmtes Kraftfeld aus irgendeinem Stoff."
Das weiß ich nicht. Ich könnte es aber mir gut vorstellen, daß es so gewesen ist. Ich will Thomaala keinesfalls als Knallchargensprecher deklassieren. Bei Lemmon hat er sehr oft bewiesen, was er kann (auch bzw. gerade in den ernsthaften Rollen). Ich finde eben nur, daß Juhnke besser zu Inspektor Clouseau paßt.
Das sollte keineswegs eine Abwertung sein. Ich weiß wohl, was Georg Thomalla auf dem Kasten hat. Aber er kam zu seinen Festrollen aufgrund der Comedy, genauso wie Arne Elsholtz. Auch Jack Lemmon war ja früher ausschließlich in komischen Rollen zu sehen. Ansonsten hätten wir Georg Thomalla nie auf ihm gehört, da kannst du sicher sein.
[quote="Slartibartfast"] -War es nicht so, dass Thomalla sich beim ersten Film noch gar nicht zum Stammsprecher Lemmons etabliert hatte? Clouseau spielt ja auch noch nicht so die Knallcharge wie später, weswegen sich Thomalla gar nicht mal so aufdrängt, finde ich.-
Ich fürchte, du hast hier was verwechselt: Clouseau wurde von Peter Sellers gespielt, nicht von Jack Lemmon. Sellers hatte zwar nie einen Stammsprecher, aber Thomalla war soweit ich weiß sein "Häufigster" (Thormann hatte auf Sellers drei Einsätze, Juhnke nur zwei). Dass der Humor im ersten "Panter" generell wesentlich dezenter ist als in den späteren stimmt aber meines Erachtens (Sellers Rolle ist hier auch noch nicht so zentral).
Sehr genial waren auch Manfred Tümmler für Jacques Herlin und Bodo Wolf für Henry Silva in "Ihr Auftritt, Al Mundy!".
------------------------------------------- IN MEMORIAM: Joachim Höppner (1946-18. November 2006) "Aus ihm sprach etwas, und das meine ich todernst, Göttliches. Ein befreites Co-Existieren von Wort und Geist. Eine Transzendenz. Würde der Metatron am Mikro stehen, er klänge wie Joachim Höppner." (DubberDuckDuck im "Joachim Höppner verstorben..."-Thread)
Zitat von c.n.-tonfilm... oder bei DER UNSICHTBARE DRITTE Erik Ode mit Curt Ackermann und Leo G. Carroll mit jemand anders ge-ixt (der Rest war ja jeweils in Ordnung), wäre selbst ich als erklärter Neusynchro-Gegner dem doch mit gewissem Wohlwollen gegenüber gestanden.
Tjaja, das alte Ärgernis mit Ode auf Grant, hat mich auch immer sehr gestört, zumal dies wahrscheinlich alleine auf Odes Eitelkeit (er hatte ja die Synchronregie) zurückzuführen ist. Ich könnte jedesmal in den Tisch beißen, wenn ich Ackermann auf Carroll höre, denn in dieser Rolle wäre Ode entschieden besser gewesen als für Grant. Dafür war er allerdings brilliant für Robert Walker in "Der Fremde im Zug".
Aber zurück zu späten Synchros: Sehr gut gelungen finde ich die DVD-Synchro für "Frankensteins Höllenmonster", die noch einmal Peter Cushing mit seiner genialsten deutschen Stimme Friedrich Schoenfelder vereint. Und obwohl die anderen Sprecher aktueller sind (u. a. David Nathan) wirkt die Synchro nicht wie eine neue.
Zitat von Stefan der DEFA-FanSchumann war sowieso vor allem im süddeutschen Raum zu hören, aber auch immer wieder mal in Berlin - ich erinnere mich vage an einen Film, in dem er (1978?) Roger Moore sprach (nicht ganz so abwegig, wie ich lange Zeit dachte - er sprach Moore immerhin schon in einer Staffel von "Simon Templar" <in Farbe und Spielfilmlänge>)
War das Hermetico?
Zitat von c.n.-tonfilm... vermag ich in der Regel eher nicht zu sehen und würden hier in der Kategorie "Stars und Stimmen" imho eher in die Rubrik fallen "nicht wahrgenommene Chancen". Im übrigen fällt mir keine Neusynchro ein, die besser gewesen wäre, als die Erstsynchro.
Ich glaube, du hast das Thema nicht verstanden. Es geht hier nicht um Neusynchronisationen, sondern um Erstsynchronisationen alter Filme, von denen bislang gar keine deutsche Fassung existierte.
In "Laurel & Hardy - Die Geheimagenten" ist mir nun zum wiederholten Male auch die Kombination Kurt Zips auf Elisha Cook, jr. sehr positiv aufgefallen. Einige Sprüche kamen ziemlich bemerkenswert tough rüber. Ich fand bisher eigentlich Walter Bluhm am besten für Cook (der hier ja für Stan Laurel sprach), aber Zips passt im Grunde sogar noch besser.
Zitat von MückeBei allen Beschwerden über Neusynchros kann man ja zumindest im Bereich der Sprecherbesetzungen behaupten, dass da teilweise eine Generation später doch tolle Sprecher für bestimmte Schauspieler gefunden worden sind. Es soll hier nicht nur um Filme gehen, die auch eine alte Synchro haben, sondern dieser Thread soll einfach mal paar Beispiele dafür auflisten, dass 20 und mehr Jahre nach entstehen eines Films teilweise Stimmen gefunden worden sind, die nem Schauspieler in der Synchro echt nen großen Anreiz verleihen können.
Für mich ist Norbert Langer auf Clark Gable in den meisten TV-Synchros der letzten Jahre auch so ein Fall. Weiß jemand zufällig, von wann die älteste Synchro mit dieser Kombination ist? Selbst wenn Siegfried Schürenberg da noch im Geschäft gewesen sein sollte, dürfte er nicht mehr ernsthaft in Frage gekommen sein. Ich wüsste spontan keinen anderen Sprecher aus den 70ern/80ern, der auf Gable ähnlich gut gepasst hätte; höchsten Claus Biederstaedt hätte ich mir eventuell vorstellen können.
Heute habe ich endlich mal wieder "Lustige Sünder" gesehen; ich finde ihn noch genauso witzig und temporeich wie beim letzten Mal. Was angesichts des Dialogfeuerwerks in der Synchro auch an der Besetzung liegt: Horst Schön auf dem jungen Tracy, Alf Marholm auf Walter Connolly und Monika Barth als Myrna Loy sind exzellent!
Jean Harlows Sprecherin und Ortwin Speer auf Powell fand ich nicht ganz überzeugend. Sie spielt gut, liegt aber m.M.n. etwas neben der Spur. Und auf Powell vermisste ich Gauss, aber diese Besetzung kam wohl erst in den 90ern zustande.
Zitat von c.n.-tonfilmDer einzige Fall, der mir momentan einfällt, ist Louis de Funès SCHARFE SACHEN FÜR MONSIEUR aka LOUIS, DAS SCHLITZOHR. Wenn auch die WA- Komplett-Neusynchro sicher vom Handwerklichen "trashiger" ausfällt als die Erstsynchro, sehe ich es bei diesem Film schon als Vorteil, daß jedenfalls AUCH eine Gerd Martienzen-Synchro existiert. Deshalb würde ich die Reimer-Synchro aber nicht verdammen wollen. Als ein interessantes Experiment könnte ich mir hier vorstellen, nun nur Anton Reimer in der Erstsynchro durch Gerd Martienzen aus der WA-Synchro zu "ixen". Das wäre dann nahezu tatsächlich der oben beschriebene Effekt, eine alte Besetzungs-Sünde zu "korrigieren".
Da müsste aber auf jeden Fall noch Brandt in die alte Fassung übernommen werden - Duwner war als Italo-Macho gnadenlos fehlbesetzt, während Brandt (gerade durch sein Cool-Man-Image!) ausnahmsweise mal wirklich komisch ist! Zudem klang er so überraschend jung, dass ich die "Schlitzohr"-Synchro jahrelang, ohne Zweifel zu hegen, ins Jahr 1965 eingeordnet habe (was bei der Ultra durchaus auch möglich gewesen wäre, wenn Franz-Otto Krüger die Feder geführt hätte wie bei den Beatles-Filmen).
Zitat von bertiFür mich ist Norbert Langer auf Clark Gable in den meisten TV-Synchros der letzten Jahre auch so ein Fall. Weiß jemand zufällig, von wann die älteste Synchro mit dieser Kombination ist?
Das müsste eigentlich "Es geschah in einer Nacht" gewesen sein, die wohl noch aus den 70er stammt. Jedenfalls ist hier die Kombi schon ein absoluter Glücksfall - allein wie er (nicht dem Original entsprechend!) Ingrid Andrees Tonfall quäkig imitiert ...!
Rüdiger Joswig -> Gene Hackman -> FBI [2x17] "Frau mit zwei Gesichtern" (dagegen kann man Jochen Schröder in TENNISSCHLÄGER UND KANONEN glatt vergessen, wollte so gar nicht passen).
Andreas Thieck -> Massimo Serato -> TENNISSCHLÄGER UND KANONEN [2x03] "Romulus und Remus" (Bodo Wolf in der Neufassung von LA CALIFFA fand ich auch genial)
Andreas Thieck -> Joseph Campanella -> FBI [2x10] "Geheimnis im Bleibarren"
Gerald Paradies -> Eduardo Fajardo -> SHANGOS LETZTER KAMPF (und auch so gar nicht mal schlechte Spätsynchro eines Italo Westerns - JOHNNY YUMA dagegen fand ich äußerst schwach, auch besetzungstechnisch)
Und die DEFA-Synchro von TWILIGHT ZONE finde ich auch ziemlich gelungen. Da gab's so einige tolle Besetzungen (Michael Telloke für Martin Landau, Karl-Maria Steffens für Burgess Meredith oder Wolfgang Ostberg für Jack Klugman). Die alten Folgen von der Interopa bzw. BSG waren zwar auch nicht schlecht, aber abwechslungsreicher waren die DEFA-Folgen trotzdem.