In einer Biografie über Heinz Erhardt steht, dass er mit der seiner Meinung nach sehr schlampigen Synchronisation dieses Urlaubsklamaukfilms überhaupt nicht zufrieden war und sich darüber nachträglich bei den Verantwortlichen beklagte.
Ich habe übrigens kürzlich ein Beispiel dafür gesehen, dass man in der Klamaukwelle auch sehr ordentlich synchronisieren konnte: Hochwürden drückt ein Auge zu (1971). Da hat man freilich mit Georg Thomalla einen Synchronprofi in der Hauptrolle (und Thomalla auf Thomalla klingt und sieht perfekt aus ), aber auch die anderen Darsteller und natürlich der Synchronregisseur haben ihre Sache sehr gut gemacht. Wenn der Ton nicht so ganz klar nach Synchron klänge, könnte man fast glauben, es handele sich um den Originalton (er ist es aber definitiv nicht).
Dass (wie oben aus dem Off-Kommentar eines "Lümmel"-Films von Hans Kraus zitiert) es billiger war, später zu synchronisieren als mit O-Ton zu drehen, leuchtet mir ein. Denn so geht es ja auch viel schneller: Man braucht kein Mikro über den Darstellern, muss nicht immer darauf achten, dass der Ton stimmt, es keine störenden Nebengeräusche gibt usw. Da lässt sich einfach drauflos kurbeln. Und die Gage der Schauspieler dürfte die nachträgliche Synchronisation mit umfasst haben, so dass auch dadurch keine Mehrkosten entstanden (vermute ich).
Es ist auch einfacher. Ich frage mich, warum das heute nicht mehr so gemacht wird, zumal das Publikum Synchronton ja so sehr gewohnt ist, dass Setton automatisch merkwürdig klingt.
Das war übrigens wertfrei gemeint. Ich möchte keinem Ton einen eindeutigen Vorteil zuschanzen.
Zitat von Chow Yun-Fat im Beitrag #17Es ist auch einfacher. Ich frage mich, warum das heute nicht mehr so gemacht wird, zumal das Publikum Synchronton ja so sehr gewohnt ist, dass Setton automatisch merkwürdig klingt.
Das war übrigens wertfrei gemeint. Ich möchte keinem Ton einen eindeutigen Vorteil zuschanzen.
Also ich finde, dass Setton in heutigen Produktionen (egal, ob für's Kino oder Fernsehen) so gut klingt, dass es kaum noch Unterschiede zum Synchronton gibt.
Während also früher deutsche Filme auch deshalb nachsynchronisiert wurden, um einen "Kinoton" hinzubekommen, den die Kinogänger von ausländischen, deutsch synchronisierten Filmen gewohnt waren, ist das heutzutage (zum Glück) nicht mehr nötig.
Eva Pflug könnte stimmen. Aber war die denn um 1970 in Berlin tätig? Der Film wurde ja von Berliner Studios produziert, daher gehe mal davon aus, das er auch dort synchronisiert wurde. In der SK finde ich bei Eva Pflug um die Zeit sowohl Filme mit Münchener als auch mit Berliner Synchro, bei manchen ist es auch nicht eindeutig. Weiß da jemand besser Bescheid?
Dateianlage:
Aufgrund eingeschränkter Benutzerrechte werden nur die Namen der Dateianhänge angezeigt Jetzt anmelden!
Eva Pflug.mp3
Auf jeden Fall war sie 1971 in "Tschaikowski" zu hören. Okay, eine Ultra-Synchro, aber "Die Kunst zu lieben" war von MGM und also ebenfalls eine berliner Synchro mit ihr.