Erst kürzlich hatten VanToby und ich uns über seine vermutlich letzte Synchronrolle unterhalten - und fanden, dass seine Darbietung als 'Buck McCoy' in der SIMPSONS-Episode 'Bart und sein Westernheld' (2003) eine sehr würdige Abschiedsvorstellung wäre, obwohl ich mich nicht erinnern kann, ihn je zuvor bewusst in einer Westernrolle gehört zu haben. Seine Stimme prädestinierte ihn doch mehr für elegante Figuren. Für mich war er außerdem der beste Martin Landau-Sprecher!
Wie bitte? Seine bekannteste Rolle war "Buck" aus "Eine schrecklich nette Familie"? Ich bekomme ja die Socken nicht mehr an. Der Mann war ein Synchrongott.
Zitat von EkkehardtWie bitte? Seine bekannteste Rolle war "Buck" aus "Eine schrecklich nette Familie"? Ich bekomme ja die Socken nicht mehr an. Der Mann war ein Synchrongott.
Ekkehardt
Das sehe ich genauso und von "bekanntester Rolle" kann man bei so einem vielseitigen Synchronschauspieler wohl kaum sprechen, siehe
Wieder einmal ist die Film- und Synchronwelt um einen großartigen Schauspieler, den ich sehr gerne gesehen und gehört habe, ärmer geworden. Möge er für immer in Frieden ruhen.
Er war eine gewaltige, wirklich markante Synchrongröße in Deutschland und ich bedauere seinen Tod sehr! Eine beste Synchronrolle hatte wohl wirklich nicht, aber mir fallen jetzt halt auch vor allem Robert Hardy in "Der Doktor und das liebe Vieh" ein! Auch zur "Telekatz" bei der 80er/ Anfang der 90er-Kinderreihe "Spass am Dienstag" hat er sehr gut gepasst! Aber er hat natürlich auch zum Glück noch viel mehr synchronisiert und als alte Kultstimme, die lange im Geschäft war, fehlt er der Synchronlandschaft jetzt! Er hat diese und die Schauspieler (und Katzen und Hunde, hihi!), die er sprach mit seinem Klang für Germany wirklich bereichert! Wieder ein klasse Sprecher weniger- schade und traurig! Gruß, Pete!
In Antwort auf:Wie bitte? Seine bekannteste Rolle war "Buck" aus "Eine schrecklich nette Familie"? Ich bekomme ja die Socken nicht mehr an. Der Mann war ein Synchrongott.
Habe ich was Falsches gesagt? Wenn ich damit jemanden verletzen sollte nehme ich diese Aussage zurück.
Also, ich denke, das ist völlig in Ordnung. Du und viele andere denken möglicherweise ja durchaus so. Wird halt unterschiedlich sein. Und Serienrollen bleiben oft vielleicht wirklich noch eher hängen- da ist was dran. Genau wie bei mir mit Hardy. Gruß, Pete!
In Bezug auf Westernrollen, die er synchronisierte, fällt mir die Serie "Sheriff ohne Colt und Tadel" ein. (USA 1971-1972). In den 13 von 26 in Deutschland synchronisierten Folgen lieh er James Garner seine Stimme. Leider habe ich sie nie gesehen, da sie wohl leider zuletzt vor meiner Geburt Ende der 70er in den ARD-Regionalprogrammen ausgestrahlt wurde. Hoffe mal auf baldige Wiederholung! Gruß, Pete!
Gott hab ihn selig. Natürlich war der unlustige Köter nicht seine beste Rolle. Auf Maximilian Schell brilliert er - mein Favorit ist aber sein Ian McKellen in "Apt Pupil - Der Musterschüler": Gänsehaut garantiert! Grandioser Schauspieler, auch vor der Kamera konnte er bestechend auftreten. Und er trug Seele auf seiner Zunge. Er wird fehlen.
Nihil nisi bene gilt natürlich immer, aber einen Film hat er mir auf deutsch sehr verleidet: Leoparden küßt man nicht. Ansonsten möchte ich mein herzliches Beileid den Angehörigen aussprechen. Es ist sehr traurig, daß wieder einer schönen alten Stimmen verstummt ist....
Zitat von MoviefreakNihil nisi bene gilt natürlich immer, aber einen Film hat er mir auf deutsch sehr verleidet: Leoparden küßt man nicht.
Warum genau? Fandest du ihn fehlbesetzt (wenn ja, welchen damaligen Sprecher hättest du bevorzugt?), oder bist du mit seiner Leistung unzufrieden?
Ich find ihn schlicht fehlbesetzt. Wenn schon nicht Ackermann besetzt werden konnte, dann hätte man eher Paul Klinger nehmen sollen - oder wie bei Arsen Ottokar Runze. Ich muß allerdings fair sein. Schumann ist natürlich nicht allein schuld daran, daß ich die deutsche Fassung des Films nicht leiden kann. Diese schreckliche deutsche Musikuntermalung und der sterile Ton sind mindestens ebenso daran schuld...
Naja; Ackermann hätte bei "Leoparden..." (wie auch bei "Arsen...") wohl zu alt und zu trocken für den noch relativ jungen und quirligen Grant geklungen. Paul Klinger klang zwar in den Sechzigern noch erstaunlich jung, aber jung genug für den Mittdreissiger Grant dann wohl auch nicht. Außerdem hat er in den späten Sechzigern (wenn ich richtig sehe) eh nicht mehr so viel synchronisiert.