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Dieses Thema hat 18 Antworten
und wurde 2.071 mal aufgerufen
 Allgemeines
Seiten 1 | 2
Jörn


Beiträge: 350

01.08.2007 13:27
KRITIK AN SPRECHER bzw. DER BESETZUNG VON ROLLEN Zitat · antworten

Hallo.

In einigen Themen habe ich mich dazu "hinreißen" lassen, die Leistung einiger Sprecher bzw. die(meiner Meinung nach), heutzutage immer öfters vorkommende Fehlbesetzung von Sprechern zu kritisieren.

Meißtens wurde ich dafür von anderen Forums-Mitgliedern gescholten, die ihre "Lieblinge" gleich in Schutz nahmen und/oder in den "Synchronhimmel" erhoben und selbst die (wie gesagt: meiner Meinung nach) unpassensten Besetzungen gut fanden und rechtfertigten.

Liege ich denn da wirklich so falsch, wenn es mich irritiert, daß man z.B. Sprecher wie H. Neugebauer und Arnold Marquis, Joachim Höppner und G.G.H oder Wolfgang Luckschy, auf eine Stufe stellt?

Ich möchte die Leistungen der "neueren" Sprecher nicht schmälern, aber ist es nicht so, daß es heutzutage eben auch oft wirklich an "großen" Rollen mangelt und die Synchronisation von Filmen in vielen Fällen eher lieblos und ohne Gespür für die richtige Besetzung wirkt?

Ist es nicht so, daß es aufgrund von Zeitdruck und Kosten, immer weniger der "künstlerische" Wert einer Synchro bedeutung hat?

Ist es nicht so, daß viele Sprecher der alten Generation eine weitaus fundiertere Ausbildung und Erfahrung(z.B. als Theater-Schauspieler) mitbrachten und dementsprechend eine wesentlich größere Stimmbandbreite besaßen?

Natürlich gibt es auch heutzutage rühmliche Ausnahmen (sowohl im Kino, als auch im TV-Bereich), und ich möchte nicht alles über einen Kamm scheren.

Doch bei vielen Reaktionen einiger Forumsmitgliedern frage ich mich: Ist es wirklich immer nur eine Geschmacksfrage, ob man eine Synchro für gut oder schlecht befindet, oder haben viele einfach kein Gespür und finden auch noch die unpassenste Besetzung toll?

Selbst wenn man bestimmte Sprecher mag, muß man doch trotzdem erkennen, wann ein Einsatz von ihnen zu einer Rolle (oder dem Schauspieler) passt, oder eben nicht!
Da gibt es doch bestimmte Faktoren, an denen man sich ganz leicht orientieren kann (alter der Stimme, betonung der Sätze, vergleich mit der Originalstimme, vergleich mit evt. früheren Synchros, entspricht die Stimme dem Charakter der Rolle,ect).

Ich frage mich ernstlich: Wie soll den jemals die Qualität der heutigen Synchros im Allgemeinen gesteigert werden,und der künstlerische Aspekt wieder mehr in den Vordergrund geraten, wenn viele Leute (und ich spreche jetzt von Denen, die sich überhaupt für das Thema interessieren. Dem Durschnitszuschauer ist die Synchro ja eh wurscht), selbst die mäßigsten Synchros für gut befinden und bejubeln?

Ich weiß man kann sich nicht auf einen "guten Geschmack" einigen. Der Eine ißt eben gerne Hummer, der Andere steht auf Tiefkühlpizza !
Das ist ja auch ok so.

Doch wenn man den beiden Gerichten den gleichen "Nährwert" gibt und sie auch "preislich" gleich setzt, DAß finde ich dann schon merkwürdig!


Also um nochmal ein bischen Kritik zu sähen und mal ein Beispiel für eine "schmackhafte" bzw. "ungenießbare" Rollenbesetzung zu servieren:

Arnold Marquis auf Lee J. Cobb = FEINSCHMECKER-MENÜ (bekömmlich serviert in der alten Synchro vom "Exorzist")

Hartmut Neugebauer auf Lee J. Cobb = JUNKFOOD (schnell in der Mikrowelle erhitzt für die Neusynchro)

Wolfgang Hess auf Robbie Coltrain = ALA CARTE (ein Leckerbissen aus "Für alle Fälle Fitz"

(Leider nochmal) Hartmut Neugebauer auf William Shatner = FAULER FISCH (ungenießbar aufgetischt in "Boston Legal"

Versteht ihr den Unterschied?

Gruß,

Jörn

P.S.: Ich habe nichts gegen Neugebauer, aber leider empfinde ich ihn gerade
in diesen zwei Beispielen als eine ABSOLUTE Fehlbesetzung, was eindeutig an dem mangelnden Gespür der Besetzungs-Verantvortlichen liegt!


VanToby
Forumsleiter

Beiträge: 41.705

01.08.2007 13:51
#2 RE: KRITIK AN SPRECHER bzw. DER BESETZUNG VON ROLLEN Zitat · antworten
Liege ich denn da wirklich so falsch, wenn es mich irritiert, daß man z.B. Sprecher wie H. Neugebauer und Arnold Marquis, Joachim Höppner und G.G.H oder Wolfgang Luckschy, auf eine Stufe stellt?

Ja.


Ich möchte die Leistungen der "neueren" Sprecher nicht schmälern, aber ist es nicht so, daß es heutzutage eben auch oft wirklich an "großen" Rollen mangelt und die Synchronisation von Filmen in vielen Fällen eher lieblos und ohne Gespür für die richtige Besetzung wirkt?

Ja. Auf dich wirkt das so.


Ist es nicht so, daß es aufgrund von Zeitdruck und Kosten, immer weniger der "künstlerische" Wert einer Synchro bedeutung hat?

Ja, schon.


Ist es nicht so, daß viele Sprecher der alten Generation eine weitaus fundiertere Ausbildung und Erfahrung(z.B. als Theater-Schauspieler) mitbrachten und dementsprechend eine wesentlich größere Stimmbandbreite besaßen?

Nein.
(Oder sagen wir, es gab früher viele Sprecher, die eine wesentlich größere Bandbreite hatten, als das viele heute haben, aber umgekehrt formuliert trifft es ebenfalls zu.)


Natürlich gibt es auch heutzutage rühmliche Ausnahmen (sowohl im Kino, als auch im TV-Bereich), und ich möchte nicht alles über einen Kamm scheren.

Tust du aber mit deiner vorgefassten Meinung.


Doch bei vielen Reaktionen einiger Forumsmitgliedern frage ich mich: Ist es wirklich immer nur eine Geschmacksfrage, ob man eine Synchro für gut oder schlecht befindet, oder haben viele einfach kein Gespür und finden auch noch die unpassenste Besetzung toll?

*Eher* ersteres.


Selbst wenn man bestimmte Sprecher mag, muß man doch trotzdem erkennen, wann ein Einsatz von ihnen zu einer Rolle (oder dem Schauspieler) passt, oder eben nicht!

Selbst wenn man eine eigene Meinung hat, muss man trotzdem erkennen, dass sie nicht die universelle Wahrheit darstellt.


Versteht ihr den Unterschied?

Ja. Das eine magst du, das andere nicht.


P.S.: Ich habe nichts gegen Neugebauer, aber leider empfinde ich ihn gerade
in diesen zwei Beispielen als eine ABSOLUTE Fehlbesetzung, was eindeutig an dem mangelnden Gespür der Besetzungs-Verantvortlichen liegt!


Nein, das liegt an einem Problem, das Slarti bereits an anderer Stelle angesprochen hat, einer Haltung die hier viele einnehmen: Was einem persönlich nicht gefällt, ist automatisch gleich abgrundtief schlecht und zeugt von der Dummheit oder dem mangelnden Gespür des Verantwortlichen - und nun erweiterst du es um die Anspruchslosigkeit, die du jedem nachsagst, der anderer Meinung als du ist.


Mit einigen Punkten hast du ja, auch wenn ich da jetzt kurz angebunden drüber hinweg bin, Recht, und ich habe ab und an auch das Gefühl, dass man jetzt einfach "irgendwen" genommen hat oder irgendjemand Bestimmtes aus völlig falschen Gründen, aber die Rollen ohnehin überwiegend leider oberflächlicher werden (siehe z.B. meine Argumentation bezüglich Anke Engelke als Marge Simpson). Aber die Art, mit der du das zum Ausdruck bringst, zeugt mehr von Engstirnigkeit als von - um dein Wort zu verwenden - Gespür.
Ich könnte dir jetzt sagen, dass ich Hartmut Neugebauer in BOSTON LEGAL super finde (und das obwohl, ich mit GGH sozusagen aufgewachsen bin und er für mich einfach Kirk ist), und ich auch nicht alleine bin, aber dann haben ich und die anderen deiner Meinung nach ja eh kein Gespür.
Daher mal ganz ehrlich: Wieso sollte irgendwer bei dieser deiner Haltung eigentlich noch mit dir diskutieren wollen?

Gruß,
Tobias
FAN


Beiträge: 92

01.08.2007 14:38
#3 RE: KRITIK AN SPRECHER bzw. DER BESETZUNG VON ROLLEN Zitat · antworten

Danke Tobias,

dem ist nichts hinzufügen!

FAN

Jörn


Beiträge: 350

01.08.2007 23:41
#4 RE: KRITIK AN SPRECHER bzw. DER BESETZUNG VON ROLLEN Zitat · antworten
Hallo Tobias.

Finde ich gut, daß Du Dich trotz deiner Bedenken so intensiv mit meiem Beitrag auseinandergesetzt hast.

Zitat: Nein, das liegt an einem Problem, das Slarti bereits an anderer Stelle angesprochen hat, einer Haltung die hier viele einnehmen: Was einem persönlich nicht gefällt, ist automatisch gleich abgrundtief schlecht und zeugt von der Dummheit oder dem mangelnden Gespür des Verantwortlichen - und nun erweiterst du es um die Anspruchslosigkeit, die du jedem nachsagst, der anderer Meinung als du ist.

Weißt Du, wenn es so einfach wäre, dann würde ich angesichts meiner eigenen Engstirnigkeit jetzt vor Scham unters Sofa kriechen!

Klar habe ich meine eigenen Vorstellungen und Vorlieben im Bereich der Synchronisation.
Und es gibt viele Beispiele, wo mir eine Besetzung persöhnlich nicht zusagt, aus welchen Gründen auch immer.
Aber ich versuche schon zu unterscheiden, ob ich etwas nur nicht mag, weil es mir persöhnlich nicht gefällt, oder ob es vielleicht auch objektive Gründe gibt, die mich einfach stören (ich gebe gerne zu, daß mir das oft auch nicht gelingt)!

Nur ein Beispiel (und das eignet sich recht gut dafür): Wie kommt man auf die Idee H. Neugebauer auf Wiliam Shatner in Boston Legal zu besetzen?
Aus folgenden Gründen bin ich da so negativ und kritisch:

Auf die Kontinuität wird gepfiffen.Es gibt diverse Sprecher, die Shatner zuvor schonmal gesprochen haben, warum nimmt man keinen davon (ideal wäre natürlich Klaus Sonnenschein gewesen, aber der ist ja Berliner, die Synchro wurde aber in München gemacht (glaube ich))?

Die meißten Zuschauer verbinden mit Neugebauer ganz andere Charakter-Typen. Er klingt definitiv zu jung für Shatner.

Sind das jetzt Argumente, die nur meiner eigenen Engstirnigkeit entspringen, oder haben sie nicht doch eine gewisse Existensberechtigung?
Was sind denn die Gründe, die FÜR so eine Besetzung sprechen (selbstverständlich außer der persöhnliche (und natürlich) "gute" Geschmack
des Verantwortlichen?

Und auf eine Frage erwiederst Du ja gar nichts: Müssen wir denn alles Schlucken, was uns da vorgesetzt wird?
Soll man zu allem Ja und Amen sagen und das Maul halten?

Du sagst zum Beispiel selber, daß GGH für dich DER Shatner war (wo ich Dir zustimme). Aber der ist nun mal nicht mehr unter uns,
aber es gab und gibt doch nun mal bessere Alternativen als Neugebauer (Dir fallen bestimmt selber welche ein).
Aber Du findest Neugebauer gut besetzt? Oder nimmst du es einfach nur so hin?

Du hast nicht auch bei manchen Bearbeitungen den Eindruck, daß sich da nicht viel Mühe gegeben wurde?

Dann bewundere ich Dich für deine Unbefangenheit.

Wer die Qualitäts-Unterschiede bei der Synchro von Z.B. FÜR ALLE FÄLLE FITZ und BOSTON LEGAL, oder die Unterschiede im Talent von Sprechern wie z.B. ERNST WILHELM BORCHERT und JOACHIM HÖPPNER, nur meiner Ignoranz zuschreibt, der kann sich wohl getrost als unkritisch bezeichnen.

Ich denke Kritik muß erlaubt sein!

Gruß,

Jörn

P.S.: Bevor ich es mir hier völlig mit euch verscherze möchte ich noch sagen, daß ich für viele (auch neuere) Produktionen oft auch lobende Worte finde.
ronnymiller ( gelöscht )
Beiträge:

02.08.2007 00:12
#5 RE: KRITIK AN SPRECHER bzw. DER BESETZUNG VON ROLLEN Zitat · antworten
In Antwort auf:
Du sagst zum Beispiel selber, daß GGH für dich DER Shatner war (wo ich Dir zustimme). Aber der ist nun mal nicht mehr unter uns,
aber es gab und gibt doch nun mal bessere Alternativen als Neugebauer (Dir fallen bestimmt selber welche ein).
Aber Du findest Neugebauer gut besetzt? Oder nimmst du es einfach nur so hin?



Wenn ich Dich recht verstehe, habe ich also kein Gespür für eine gute Synchro oder eine passende Besetzung, wenn ich Hartmut Neugebauer auf William Shatner als Idealbesetzung empfinde?
Ich habe Boston Legal zunächst nur im Original gekannt und war sehr überrascht über die deutsche Besetzung. Während ich bei Völz auf Spader eine Weile gebraucht habe, um die Qualität der Besetzung zu verstehen - hat mich Neugebauer gleich in der ersten Folge begeistert. Er trifft die Rolle, er ist nah am Original und füllt vor allem den korpulenteren Shatner stimmlich bestens aus. Der gealterte GGH war in seinen letzten Jahren dagegen imho eine komplette Shatner Fehlbesetzung. Hab ich keine Ahnung? Bin ich Deiner Meinung nach nicht fähig, eine Synchro zu beurteilen. Oder ist es nur eine Geschmacksfrage. Es ist in jedem Fall AUCH eine Geschmacksfrage. Da kommt der Fanboy Aspekt zum tragen, den du anderen vorwirfst, der aber auch auf Dich zutrifft. Du bist mit GGH auf Shatner groß geworden - liebst seine Stimme, liebst vermutlich Raumschiff Enterprise. Ohne Frage - eine brillante Besetzung auf dem jungen Shatner. Veredelt den guten William Shatner sogar noch.

Jetzt darf also Hartmut Neugebauer Williams Shatner sprechen - Du wünscht dir jemand anderen, ich jedoch nicht. Im Gegenteil: Ich bin begeistert von der Art, wie Neugebauer ihn spricht. Aber vermutlich habe ich ja keine Ahnung. Oder keinen Geschmack. Oder beides...

Sagen wir es mal so: Deine Argumentation ist arg brüchig und lässt sich im Grunde mit einem simplen: ICH BIN ANDERER MEINUNG - auseinandernehmen.

Du sagtst ja im grundes nix anderes, als: Andere haben keine andere Meinung zu haben außer meine. Und meine Meinung zu deiner Meinung, steht ja hier schon...
VanToby
Forumsleiter

Beiträge: 41.705

02.08.2007 02:58
#6 RE: KRITIK AN SPRECHER bzw. DER BESETZUNG VON ROLLEN Zitat · antworten
Nur ein Beispiel (und das eignet sich recht gut dafür): Wie kommt man auf die Idee H. Neugebauer auf Wiliam Shatner in Boston Legal zu besetzen?
Aus folgenden Gründen bin ich da so negativ und kritisch:

Auf die Kontinuität wird gepfiffen.Es gibt diverse Sprecher, die Shatner zuvor schonmal gesprochen haben, warum nimmt man keinen davon (ideal wäre natürlich Klaus Sonnenschein gewesen, aber der ist ja Berliner, die Synchro wurde aber in München gemacht (glaube ich))?


Gerade dass du auf Klaus Sonnenschein beharrst, ist doch nun wirklich widersinnig! Klaus Sonnenschein hat doch - hier ist der Vorwurf tatsächlich berechtigt - nur deshalb in Star Trek II erstmals William Shatner sprechen dürfen, da er als Berliner (und sicherlich damals auch noch gagentechnisch, GGH war halt der König) nun mal billiger war als Gert-Günther Hoffmann. Die ersten Star Trek - Filme waren in Deutschland ein Misserfolg und entsprechend sparte man an der Synchro - also warum sollte man nun ausgerechnet zu einer solchen Synchronisation Kontinuität wahren? Klar, er war das dann später noch ein paarmal, aber das doch auch eher notgedrungen. Er ist ja auch schon nah am älteren Shatner, aber was mich persönlich (Achtung!) völlig stört, ist, dass Shatner mit ihm wie ein Holzklotz wirkt. Bei ernsteren Rollen ist das ja nicht so schlimm, aber gerade William Shatner zeichnet sich doch, trotz seiner Arroganz, die man ihm nachsagen mag, immer durch einen guten Schuss Selbstironie aus. Die hatte GGH und die bringt auch mehr als jeder andere Hartmut Neugebauer mit. UND Hartmut Neugebauer hat zusätzlich noch diese "Karacho-Stimme", die William Shatner gerade bei BOSTON LEGAL herrlich zum Einsatz bringt, und die aber, muss man leider sagen, GGH doch eher abging. (Was natürlich für Star Trek VII o.ä. egal sein konnte: GGH war auch im Alter und mit hoher Stimme einfach schon aus Gewohnheit Kirk und Ende.) Klaus Sonnenschein hat diese kräftige Stimme, aber - siehe oben - sie trägt leider überhaupt nicht diese herrliche Selbstironie Shatners.

Du meinst es hätte sicherlich viele Alternativen gegeben? Nein, leider nicht. In der Altersklasse wird es leider ziemlich eng. Ich lehne mich SEHR gegen die Argumentation "Bekannter Schauspieler braucht bekannte Stimme, also kriegt Sean Connery jetzt Christian Rode" auf, weil das Schauspieler und Sprecher einander nun doch tendenziell beliebig austauschbarer scheinen lässt. Aber William Shatner hat es meiner Meinung nach nun wirklich nicht schlecht getroffen. Und trotz der eher geringen Auswahl hat VOX, wie nämlich immer bei allen Rollen, ein recht großes Casting abgehalten, bevor es zu der Besetzung kam (die Alternativen würden mich aber auch mal interessieren). BOSTON LEGAL wird übrigens zwar auch teilweise in München, aber überwiegend in Berlin aufgenommen.


Und auf eine Frage erwiederst Du ja gar nichts: Müssen wir denn alles Schlucken, was uns da vorgesetzt wird?
Soll man zu allem Ja und Amen sagen und das Maul halten?


Nein, natürlich nicht. Aber dann muss man auch einsehen können, dass man manchmal mit seiner Meinung einfach alleine darsteht. Das soll einen natürlich nicht davon abhalten, weiterhin an seiner persönlichen Meinung festzuhalten, aber es sollte doch - wie man sie überhaupt allgemein immer mit sich tragen sollte - zu einer gewissen Demut führen im Bewusstsein, dass niemand, weder man selbst, noch ein anderer, die universelle Wahrheit spricht, und man bei seinen Interpretationen von vermeintlich eindeutigen Sachverhalten durchaus auch einmal zu Fehleinschätzungen kommen kann.

Gruß,
Tobias
Chow Yun-Fat


Beiträge: 6.715

02.08.2007 10:37
#7 RE: KRITIK AN SPRECHER bzw. DER BESETZUNG VON ROLLEN Zitat · antworten

Unter'm Strich streitet ihr euch beide, wenn auch wohl ausformuliert, über eine simple Geschmacksfrage. Und wie das Sprichwort mit 'Geschmack' und 'streiten' lautet, wißt ihr doch sicherlich, oder?

VanToby
Forumsleiter

Beiträge: 41.705

02.08.2007 11:09
#8 RE: KRITIK AN SPRECHER bzw. DER BESETZUNG VON ROLLEN Zitat · antworten

Unter'm Strich streitet ihr euch beide, wenn auch wohl ausformuliert, über eine simple Geschmacksfrage.

Ja, danke, genau um die Frage ging es doch...

Gruß,
Tobias

Jörn


Beiträge: 350

02.08.2007 11:39
#9 RE: KRITIK AN SPRECHER bzw. DER BESETZUNG VON ROLLEN Zitat · antworten

Hallo.

Einverstanden,
damit will ich`s dann auch gut sein lassen!

Werde auch noch mal in mich gehen....(bin ja auch kein "Betonkopp").


Gruß,

Jörn

Bruce Wayne


Beiträge: 146

02.08.2007 14:15
#10 RE: KRITIK AN SPRECHER bzw. DER BESETZUNG VON ROLLEN Zitat · antworten

Zitat von Jörn
Hallo.
Werde auch noch mal in mich gehen....(bin ja auch kein "Betonkopp").



Na dann, husch ins Körbchen. Denn dieser Thread liest sich echt lächerlich.

VanToby
Forumsleiter

Beiträge: 41.705

02.08.2007 15:25
#11 RE: KRITIK AN SPRECHER bzw. DER BESETZUNG VON ROLLEN Zitat · antworten

@Jörn: Prima, wo ich dich jetzt schon mal an dem Punkt habe ...:

Ich muss nämlich gestehen, vor einigen Jahren dachte ich auch noch: "Hm... Klaus Sonnenschein und Hartmut Neugebauer sind ja schon irgendwie einander Alternativen aus der jeweilig anderen Synchronstadt, aber man wird doch bitte hoffentlich nicht auf die Idee kommen, Hartmut Neugebauer mal William Shatner sprechen zu lassen."

Damals ging ich auch einfach noch zu sehr von meinen Gewohnheiten aus und wie William Shatner auf Deutsch vermeintlich zu klingen habe. Als dann BOSTON LEGAL in den Startlöchern stand, hatte sich das aber gelegt und ich entschloss mich einfach, offen für diese Besetzung an die Serie heranzugehen. Zugegebenermaßen finde ich Hartmut Neugebauer ohnehin tendenziell klasse und würde ihn auch im Zweifel bei Gene Hackman und John Goodman vorziehen, aber der Punkt ist: Ich denke, wenn man sich eine Synchro anschaut und bereits im Vorfeld denkt, dass die Besetzung ja eh totaler Mist ist, vielleicht sogar, obwohl man die Serie oder den Film noch gar nicht kennt, verdirbt man sich selbst den Spaß, den man haben könnte.

Gruß,
Tobias

mooniz



Beiträge: 7.091

02.08.2007 15:59
#12 RE: KRITIK AN SPRECHER bzw. DER BESETZUNG VON ROLLEN Zitat · antworten

Aber dann muss man auch einsehen können, dass man manchmal mit seiner Meinung einfach alleine darsteht.

was neugebauer auf shatner angeht, steht er mit seiner meinung nicht alleine da.
ich finde neugebauer auf shatner in 'boston legal' auch fürchterlich!
das habe ich aber schon im entsprechenden thread geschrieben.
es ist einfach so, daß ich eine andere stimme erwarte, wenn ich shatner sehe.
für mich persönlich harmoniert diese kombination nicht und verschmelzt nicht zu einer einheit.
das ist natürlich eine subjektive geschmacksfrage, wie viele vorher schon sagten
und das wird wahrscheinlich auch immer so bleiben.

grüße
ralf

Kenny McCorm.


Beiträge: 826

03.08.2007 07:45
#13 RE: KRITIK AN SPRECHER bzw. DER BESETZUNG VON ROLLEN Zitat · antworten
Dazu fällt mir was ein: Ich war vor kurzem in der WG von zwei Freunden und irgendwann lief "Ab durch die Hecke" auf Premiere. Und die beiden haben die (Promi-)Synchro nur so in den Himmel gelobt. Wann auch immer ein Hase (oder was auch immer) verrückt durch die gegend rumlief und dabei etwas sagte meinten sie: "Das könnten echte Synchronsprecher gar nicht." und dass die Profis "da gar nicht reinpassen würden".

Irgendwann wollte ich gar nicht mehr mit ihnen diskutieren, ist eh zwecklos.
smeagol



Beiträge: 3.901

03.08.2007 07:58
#14 RE: KRITIK AN SPRECHER bzw. DER BESETZUNG VON ROLLEN Zitat · antworten

In Antwort auf:
Dazu fällt mir was ein: Ich war vor kurzem in der WG von zwei Freunden und irgendwann lief "Ab durch die Hecke" auf Premiere. Und die beiden haben die (Promi-)Synchro nur so in den Himmel gelobt. Wann auch immer ein Hase (oder was auch immer) verrückt durch die gegend rumlief und dabei etwas sagte meinten sie: "Das könnten echte Synchronsprecher gar nicht." und dass die Profis "da gar nicht reinpassen würden".


Ich habe da gerade was Animationsfilme angeht andere Erfahrungen gemacht. Gerade dort schmeißen sich viele Bekannte weg, wenn der offensichtlich an einen Promi angelegte Haifisch nicht nur wie Robert DeNiro aussieht, sondern auch mit "seiner" Stimme spricht - und eben weit weniger, wenn da irgendjemand "seltsam" spricht - und hier heißt "seltsam" halt oft, dass eben keine Synchronprofis am Werk sind ... man nehme nur die Pinguine aus "Madagascar", die wirklich nicht komisch waren auf deutsch.

Bei "Ab durch die Hecke" kam die Schildkröte z.B. auch nicht gut an.

Jörn


Beiträge: 350

03.08.2007 10:17
#15 RE: KRITIK AN SPRECHER bzw. DER BESETZUNG VON ROLLEN Zitat · antworten

Hallo.

Zitat:
was neugebauer auf shatner angeht, steht er mit seiner meinung nicht alleine da.
ich finde neugebauer auf shatner in 'boston legal' auch fürchterlich!
das habe ich aber schon im entsprechenden thread geschrieben.
es ist einfach so, daß ich eine andere stimme erwarte, wenn ich shatner sehe.
für mich persönlich harmoniert diese kombination nicht und verschmelzt nicht zu einer einheit



Hey, das geht mir runter wie Öl!

Fühlte mich schon wie "the last man on earth", mit meinem Geschmack diesbezüglich!

Gruß

Jörn

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