Der Dritte im Hinterhalt (Marlowe, USA 1968) Verleih: MGM MGM Synchronisations-Atelier, Berlin Buch: ? Dialogregie: ?
Premiere: 22. Oktober 1969 (USA) 19. September 1969 (D)
Philip Marlowe (James Garner) Michael Chevalier Mavis Wald (Gayle Hunnicutt) Anneliese Priefert Lt. Christy French (Carroll O'Connor) Paul Esser Dolores Gonzáles (Rita Moreno) Ingeborg Wellmann Orfamay Quest (Sharon Farrell) Eva-Maria Werth Mr. Crowell (William Daniels) Manfred Schuster Sonny Steelgrave (H. M. Wynant) Jochen Schröder Grant W. Hicks (Jackie Coogan) Hans W. Hamacher Sgt. Fred Beifus (Kenneth Tobey) Jochen Schröder Winslow Wong (Bruce Lee) Christian Brückner Chuck (Christopher Cary) ? Oliver Hady (George Tyne) Gerd Duwner Julie (Corinne Camacho) ? Dr. Vincent Lagardie (Paul Stevens) Rolf Schult Orrin Quest (Roger Newman) kein Text Gumpshaw (Read Morgan) ? Haven Clausen (Warren Finnerty) Wolfgang Amerbacher
Mann im Fotoladen (?) Hans Nitschke Portier bei Mavis (Mark Allen) Wolfgang Amerbacher Schläger von Steelgrave (?) Wolfgang Amerbacher Grusinskaya [im TV] (Greta Garbo) O-Ton Sergeant am Bahnhof (?) Wolfgang Amerbacher
In Antwort auf:*War derselbe Sprecher, der in "Ritter der Kokosnuß" den Vater des schwulen Prinzen spricht ("Das erste Schloß versank im Sumpf, also baute ich ein zweites. Das versank auch im Sumpf. Also baute ich ein drittes - das abbrannte, weil du gezündelt hast, aber das vierte...!"), leider weiß ich nicht, wie der heißt.
"Das erste Schloß versank im Sumpf. Da habe ich ein zweites gebaut. Das versank ebenfalls im Sumpf. Also baute ich ein drittes. Das brannte dann ab, weil du gekokelt hast. Aber das vierte, das ich baute, das blieb stehen."
Das mit Esser ist ja interessant, als Sprecher ist der mir bislang noch nicht untergekommen. Hat der häufiger synchronisiert? Ich kenn ihn sonst nur aus Filmen wie "Das Wirtshaus im Spessart" nebst Fortsetzungen und den Willi Winzig-Filmen mit Heinz Erhardt.
Paul Esser war immer wieder einmal als Synchronsprecher tätig, auch wenn man das nicht unbedingt als "häufig" bezeichnen kann. In Arne Kauls DB finden sich derzeit 16 Einträge über ihn (plus 2 Eigensynchros). Für Carroll O'Connor fand ich ihn übrigens besonders treffend besetzt - Esser hat ihm auch in dem Clint Eastwood-Film "Stoßtrupp Gold" seine Stimme geliehen.
Übrigens scheint Paul Esser soetwas wie ein heimlicher Stammsprecher für Carroll O'Connor zu sein, immerhin ganze drei mal. Alles natürlich MGM-Synchros.
Esser war ja sowieso eine typische Fast-Exklusiv-Besetzung von MGM. Und die Einsätze, die er für andere Studios hatte, fast durchweg für Regisseure, die ich als bisher schriftlich nicht nachgewiesene MGM-Regisseure "im Verdacht" habe (bzw. umgekehrt wie bei "Nachtasyl", dass ich hier als ungenannten Regisseur Gressieker vermute, der wiederum nachweislich für MGM arbeitete).
William Daniels wird von Manfred Schuster gesprochen. Er klingt mit seinem österreichischen Zungenschlag tatsächlich wie ein junger Toni Herbert. PS: Tut mir leid, wenn ich euch immer mit Schuster belästige... ^^
Wieder so eine exotische Besetzung. Weder Hagen noch Biederstaedt für Garner, und neben den üblichen MGM-Spezies auch so einige seltene Gäste. Und immer wieder irritiert mich der doppelte Einsatz von Schröder. Steelgrave hat zwar nicht viel zu sagen, aber er ist einfach zu markant...
Auch wenn ich wieder mal nicht weiß, ob er für MGM arbeitete, sieht mir das irgendwie nach Hans-Dieter Bove aus. Tja, Biederstaedt hatte gerade zu dieser Zeit so viele Einsätze für Schauspieler, auf denen man ganz Andere gewöhnt ist und wo er nun wirklich nicht vonnöten gewesen wäre und hier statt dessen ... naja. Der schwächste Marlowe-Film nach dem schwächsten Marlowe-Roman der großen 5, da stört mich persönlich das eher theoretisch als praktisch.
Zitat von Stefan der DEFA-Fan im Beitrag #13Tja, Biederstaedt hatte gerade zu dieser Zeit so viele Einsätze für Schauspieler, auf denen man ganz Andere gewöhnt ist und wo er nun wirklich nicht vonnöten gewesen wäre und hier statt dessen ... naja.
Biederstaedt hatte ihn zu dieser Zeit allerdings erst einmal synchronisiert, dafür gab es gleich mehrere, die bei Garner öfter zum Zuge gekommen waren. Gut, die Berlin-Phase von Holger Hagen war wahrscheinlich vorbei und die Frage, ab wann GGH sich stärker Richtung München orientierte, ist ein Fall für sich. Aber Horst Niendorf, Rolf Schult oder Paul-Edwin Roth wären auch in Frage gekommen.
Zitat von Stefan der DEFA-Fan im Beitrag #13Der schwächste Marlowe-Film nach dem schwächsten Marlowe-Roman der großen 5, da stört mich persönlich das eher theoretisch als praktisch.
Hoffentlich liest der Geist des 2012 verstorbenen Alfred Marquart hier nicht mit! Denn in seinem Buch über Philip Marlowe kommt James Garners Interpretation (obwohl er diesen zwar "ein klein wenig zu schön und ein klein wenig zu naiv", aber doch "modern" und "zeitgemäß" findet), gleich nach der von Humphrey Bogart.
Garner selbst finde ich als Marlowe keineswegs schlecht besetzt, doch das macht weder den Film noch die Vorlage besser. Robert Montgomery finde ich als Marlowe viel unpassender und sein Film "Die Dame im See" ist mit Pauken und Trompeten missglückt, aber eben doch auch interessanter. Und das Buch hat auch deutlich mehr Stärken.