Dieser legendäre Horrorfilm kommt im Juli 2008 auf DVD.
Vermutlich in der Neusynchro des ZDF. Die Kinosynchronisation ist doch verschollen, oder?
Ich zitiere mal Christoph "Tonfilm" zur ersten Synchro:
TRAUM OHNE ENDE war ab Sommer 1946 tatsächlich zunächst im "Original mit einkopierten deutschen Texten" angelaufen. Spätestens im März 1947 war jedoch eine eine deutsche Synchronisation fertiggestellt (Länge: 2600 Meter, Jugendverbot), die alsbald in der britischen Besatzungszone eingesetzt wurde. Sie wurde von der Firma "Rhythmoton" in Hamburg-Ohlstedt produziert und im Alster-Film-Atelier aufgenommen. Das war der ursprüngliche große Tanzsaal des Gasthofs "Ohlstedter Hof", der in den frühen Nachkriegsjahren schrittweise zum Filmatelier ausgebaut wurde. Verleiher war die Atlas Film GmbH, Hamburg, die schon bis Mitte 1947 ein Angebot von rund 20 englischen Spielfilmen in deutschen Synchronfassungen (sämtlich von der "Rhythmoton" hergestellt) in ihrem Programm anbieten konnte. (Quelle: Film-Echo Nr 1/März 1947 und Folgeausgaben).
Erstaunlicherweise gab es später nie mehr Wiederaufführungen dieses Meisterwerks im Kino. 1974 und 1977 lief erstmals wieder die Originalfassung mit Untertiteln auf N3 im Fernsehen. Dann 1988 und 1989 im ORF. 1991 erlebte die Neusynchronisation ihre Premiere im ZDF."
Gibt es neue Infos zur Erstsynchro? Und wer hat Infos zur Neusynchro?
Wie ist denn die Qualität der englischen Tonspur hinsichtlich Zerstörung durch Rauschfilter ausgefallen ? Da es wohl keinerlei Chance mehr gibt noch in den Genuß der Synchro von 1947 zu kommen, hatte ich mir seinerzeit schon die damals weltweit erste VÖ des Films von Studio Canal in Frankreich geholt:
die wohl mit dem Master der französischen Disc identisch sein dürfte bis auf die franz. Tonspur.
Schließlich kam noch eine VÖ in USA dazu die - will man einer Besprechung in dem Link oben glauben schenken, qualitativ besser ausgefallen sein soll als die Europa Studio Canal VÖs:
Ich konnte mich aber noch nicht dazu durchringen diese zu bestellen, da letztlich auch Anchor Bay in USA die Lizenz über Studio Canal haben. Sollten die wirklich ein anderes Master haben oder ists gar eine PAL / NTSC-Normwandlung ? Das würde mich schon sehr interessieren.
Ich befürchte demnach also auch auf der deutschen DVD eine zerstörte englische Tonspur, die kaum mehr zu verstehen ist, würde mich freuen wenn jemand was zur Tonqualität schreibt (obs knistert) bzw ein Soundsample posten kann.
EDIT: Nur auf der alten britischen Videocassette von Lumiere befindet sich die ungefilterte Tonspur.
Dateianlage:
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Dead of Night - DVD denoised Studio Canal.mp3
Dead of Night - DVD undenoised Lumiere.mp3
Dead of Night VHS Lumiere.mp3
In Sachen Tonbearbeitung kenn ich mich leider gar nicht aus, darum hab ich mal ein Soundsample gemacht. Toll klingt die Tonspur nicht, drum würd ich als Laie mal sagen, dass es die kaputtgefilterte Fassung ist.
Für so einen alten Film geht's noch so gerade eben, hab da schon üblere Fälle von Verschlimmbesserung des Tons gehört.
Aber das SchUNdIVERSAL es mal wieder nicht geschafft hat, wenigstens eine der beiden bestehenden Synchros aufzutreiben! Zumindest die ZDF-Fassung müßte doch verfügbar sein.
Die DVD-Synchro, offenbar aus München stammend, ist zwar recht solide, kann aber nicht vertuschen, daß sie neueren Datums ist, zumal man an einigen Stellen zu faul war, Geräusche nachzustellen und aus dem (deutlich mehr rauschenden) O-Ton übernommen hat (Jimmys Niesen bei der "Christmas Party"; Peters Angriff auf Joan beim "Haunted Mirror"; das Erschrecken des Barkeepers über den "Selbstgespräche" führenden George in der "Golfing Story").
Habe die DVD jetzt auch gekauft. Der Kontrast O-Ton (als IT) und neue Synchro bestimmt die gesamte Geräuschkulisse, aber gut, dass man die atmosphärische Musik erhalten hat. Die Sprecher finde ich passend gewählt; sehr gut etwa Ulrich Frank und Hans-Georg Panczak. Bei den Frauen hapert's mehr. Die Sprecherin der Sally ist furchtbar - viel zu gekünstelt und dann der falsche Musicalgesang: brrr, da gruselt es einen richtig...
Ergänzung: Die Frau, die später zur Runde kommt, wurde von Hansi Jochmann synchronisiert.
Gruß Markus
P.S.: Falls Tobo o.a. mal die Erstsynchro aus dem Hut zaubern, wäre ich sehr interessiert. Allerdings munkelt man, dass sie auf der geschnittenen US-Fassung basierte. Darin waren die Golfepisode und die Weihnachtsfeier entfernt.
Googie Withers ... Joan Cortland - Ulla Wagener Frederick Valk ... Dr. Van Straaten - Christoph Jablonka Sally Ann Howes ... Sally O'Hara - Marieke Oeffinger Robert Wyndham ... Dr. Albury - Fabian von Klitzing Ralph Michael ... Peter Cortland - Martin Umbach (?, zu ~ 75% sicher)
Studio: vielleicht die "Dubbing Brothers"? Haben ja viel für Universal gemacht.
Sprach für Michael Redgrave evtl. Klaus Kindler? Immerhin war er ja auch in "Eine Dame verschwindet" (vom ZDF mitfinanziert) und der schrecklich verhackstückten Fassung von "Geheimnis hinter der Tür" (ebenfalls ZDF) zu hören (wenn auch 20 Jahre vorher).
Zitat von Markus im Beitrag #6Ergänzung: Die Frau, die später zur Runde kommt, wurde von Hansi Jochmann synchronisiert.
Nee, das ist sie nicht. Es besteht eine vage Ähnlichkeit, aber mehr auch nicht. Zudem hätte man sie wohl kaum für eine DVD-Synchro nach München geholt.
Objektiv betrachtet geht die DVD-Synchro durchaus in Ordnung, zumal man ein - wenn auch hörbar lädiertes - IT-Band zu Verfügung hatte. Die Sprecher sind nicht aus der ersten Reihe, machen aber bis auf wenige Ausnahmen (etwa Sally und die Bauchrednerpuppe) einen guten Job. Die Crux ist die Abmischung, bei der die tonqualitativ guten Sprachaufnahmen sich nicht mit dem verrauschten/verzerrten IT-Band zu einem homogenen Klangbild zusammenfügen wollen. Etwas Tonalterung bei den Sprachaufnahmen (wie bei der hervorragenden "Lawrence von Arabien"-Reko) hätte bestimmt Wunder gewirkt.
Allerdings ist fraglich, wie das Klangbild in der ZDF-Fassung war, vermutlich wurde dort der komplette Soundtrack ausgetauscht und es gab ein gelacktes Klangbild, daß nicht mit den Bildern harmonieren wollte. Trotzdem würde ich sie gerne mal hören, ist wie "The Uninvited" einer dieser Klassiker, die ich im TV immer verpaßt habe und erst auf DVD kennenlernte.
Da die DVD inzwischen vergriffen ist - wie wäre es mal mit einer Neuauflage (inklusive ZDF-Synchro und einer qualitativ besseren O-Tonspur)?
Der Film liegt in England inzwischen auf BluRay vor. Hoffentlich hat man den Ton auch neu abgetastet und nicht so stark gefiltert. Hat zufällig jemand die Scheibe?
Gruß Markus
EDIT: Eine amazon-Rezension der Neuausgabe spricht eher dagegen: "The only negative is the very poor sound quality which frankly renders some dialogue inaudible. My old videotape recorded from TV 20 years ago is much better so I can't understand why this has happened. Possibly the soundtrack has deteriorated even more than the image?"
Ich glaube nicht, dass man zuviel auf eine Einzelmeinung geben sollte. Letztendlich ist auch eine Rezension immer ein Ausdruck subjektiver Beurteilung. Es ist immer gut, wenn man seine Pappenheimer kennt.
Wenn Beispielsweise X über eine Veröffentlichung eine romanlange Schimpferei schreibt, weiss ich genau: ich kann die Scheibe bedenkenlos kaufen, weil sie absolut ok ist und gutem Standard entspricht. X ist eben ein Fanatiker, dem man grundsätzlich nie etwas recht machen kann. Solche Leute schreiben dann Kommentare zu fremden positiven Rezensionen, die einem Antrag auf Entmündigung gleich kommen.
Wenn aber Y schreibt, die Qualität ist scheiße, dann stimmt das auch - weil er einen realistischen Bezug zur Materie hat und nicht überzogene Erwartungen.
Fraglos - es gibt genug üble Qualität zu kaufen, das reicht von Schlamperei bis zu mutwilliger Zerstörung und Manipiulation, weil irgendwelche Personen mit ziemlicher Arroganz glauben, ein besseres Rad machen zu können, als es das existente bereits ist.
Das Gros der Dvd/BD-Käufer verfasst keine Rezensionen. Im Handel geht das ohnehin nicht, online wird dieses Angebot von vielen nicht angenommen. Und wenn man sich die Dauernörgler auf Amazon ansieht, die jeglichen Blick zur Realität verloren haben und dauernd andere schlecht machen, ist die Verweigerung mancher Kunden zu rezensieren absolut nachvollziehbar.
Am Besten ist immer, man kann sich auf einen Rezensenten verlassen oder man macht sich selbst ein Bild.
Hört sich an, als hätte ich momentan eine generelle Schimpfphase. Aber dieser fast götzenanbeterische Kniefall vor oft jegliche Realität verweigernden Rezensenten ist schlichtweg lachhaft.
Zitat von dlh im Beitrag #2Hat jemand eine Liste der ZDF-Synchro? Auf der DVD befindet sich mal wieder eine Neusynchronisation.
Falls die Beteiligten der ZDF-Synchro noch nicht bekannt sind, kann ich folgende Namen nachreichen:
Mervyn Johns - Walter Craig - Horst Sachtleben Roland Culver - Eliot Foley - Jürgen Thormann Frederick Valk - Dr. Van Straten - Franz-Otto Krüger Mary Merrall - Mrs Foley - Alice Treff Basil Radford - George Parratt - Edgar Ott Miles Malleson - Hearse Driver / Bus Conductor / Jailor – Herbert Weißbach
Bei der Besetzung läuft mir ja das Wasser im Mund zusammen... Würde ich gern mal hören.
@fortinbras: Mit deiner Einschätzung von Amateur-Rezensionen hast du recht. Ich wollte sie nur als Tendenz angeben und hatte ja gefragt, ob jemand aus eigener Hörerfahrung urteilen kann. Deshalb fühle ich mich mit dem "götzenanbeterischen Kniefall" mal nicht angesprochen. Leider kommen die Hörer in diesem Thread zum selben Ergebnis, und da sind schon Leute dabei, die Ahnung haben.
Buch und Dialogregie der ZDF-Synchro hat meiner Erinnerung nach Franz-Otto Krüger gemacht und es wurden dafür auch die Original-ITs benutzt. Damals gab es noch das ZDF-Monatsjournal, das man sich auf Wunsch kostenlos zuschicken lassen konnte. Darin gab es zur Erstausstrahlung einen ganzen Artikel über den Film in dem man herausstrich, dass durch ein großes Glück die Original-ITs noch greifbar waren und Franz-Otto Krüger auf dieser Basis eine sehr hochwertige, stimmige Synchronisation herstellen konnte. Ich habe sie damals gesehen, kann mich aber nicht mehr weiter erinnern. Sie war sicher besser als viele andere TV-Synchros, an den Charme einer zeitgenössischen Bearbeitung kam sie freilich nicht heran. Der Film hat jedenfalls in dieser Fassung gut funktioniert, ich fand ihn damals sehr gruslig. Synchronstudio war die Deutsche Synchron GmbH von Karlheinz Brunnemann (dieser Hinweis findet sich in de Fußnoten von Norbert Apings Dick & Doof-Buch).
Beachtlich ist, dass man ausgerechnet für diese Berliner Fassung auch Horst Sachtleben geholt hat oder war er vielleicht für Drehs/ Theater eh gerade in Berlin? Er ist mir sonst wirklich fast nie dort aufgefallen (höchstens evtl. noch in "Sonny Boys" für Peter Falk, aber möglich, dass das auch eine Synchro-Koproduktion Berlin/ München war und man nahm ihn eben auch in letzterer Stadt auf).