Zitat Karin Buchholz meinte, es gäbe nur "den Schauspieler"
Damit hat sie in meinen Ohren "zwischen den Zeilen" zum Ausdruck gebracht, dass sie die Bezeichnung "Synchronschauspieler" missfällt, und da "treffen" sie und Nicholas Böll sich imho.
Vor Kurzem habe ich ein Video über den zweifellos ehrenwerten Klaus Kindler zu Beginn, als Stimme von Clint Eastwood gesehen, Dort schildert er zunächst, dass sein erster Film mit ihm "Eine handvoll Dollar gewesen sei, ehe er wenig später erklärt, er habe auch "ähnliche Typen gesprochen" - und das, obwohl er nicht als "Sprecher bezeichnet werden wollte... "nachrichten werden gesprochen...", wir kennen seinen Ausspruch, er ist auch erst vor ein paar Tagen in diesem Faden widerholt zitiert worden. Irgendwie erscheint mir die Sache persönlich seltsam und paradox, ich blicke da nicht mehr ganz durch...
Dieses Youtube-Video wurde bestimmt schon in einem anderen Faden verlinkt, hier ist es es noch einmal zu sehen ( mit Kindler bis 2:53): https://www.youtube.com/watch?v=_eZXLaxe21w
Afaik. stammmt der teil mit ihm, wenn nicht auch der andere aus "Das schwarze Gewerbe".
"ich habe die oder den gesprochen, ich spreche sie oder ihn in diesem oder jenem Film" scheint doch seit jeher allgemeiner "Sprech" auch unter synchroniserenden Schauspielerinnen und Schauspielern zu sein, wenn sie von zurückliegenden, oder aktuellen Synchronprojekten berichten.
Zitat von lupoprezzo im Beitrag #1Ist jetzt vielleicht eine etwas blödsinnige Frage, aber ich stolpere hier im Forum immer wieder mal über den Begriff "die Synchron" (Hauptwort - als Kurzwort für Synchronfassung). Ist das tatsächliche eine gebräuchliche Bezeichnung in der Branche? Ich sage - wenn ich mich kurz fassen will - eigentlich eher "die Synchro". Vielleicht stolpern da dann andere drüber!?
Ich stolpere immer häufiger über Leute, die "Synchro" als Synonym für "Synchronsprecher" und nicht für "Synchronfassung" verwenden: "Clint Eastwood hat seine deutsche Synchro verloren" etc.
Fürchterlich! Diese Leute verwechseln die Begriffe!
Aber Bevor ich es vergesse: Jetzt gerade habe ich das "MediaPaten"-Gespräch mit Karin Buchholz gesehen und gehört, wo sie als Erstes gefragt wurde: "Wie bist du zum Synchron gekommen?" Kurz davor erinnert sie sich, sie dachte, "Das könnte was werden mit Synchron!"
Irgendwo muss ich schon ungefähr gepostet haben, "Synchron" käme mir ganz persönlich so gebraucht falsch vor. Dieser Meinung bin ich noch immer und ich schreibe ich idR. lieber "Synchroniseren". Dieses Kurzwort scheint wirklich in der Branche, bei den Synchron-Youtubern, (hier stimmt's) und da und dort und dann und wann in unserem Forum gebräuchlich zu sein.
Da habt ihr ja was ausgegraben...
Klar, "Synchron" ist als Kurzwort für Synchronbranche/-geschäft/-beruf ist denke ich seit vielen Jahren (sogar schon in der Pre-Web-Ära) durchaus gebräuchlich. Klingt für mich jetzt auch gar nicht seltsam. Mir ging's damals nur darum, dass es sich als Synonym für Synchronfassung sehr bescheuert anhört: "Die Synchron von Film XZY ist toll." Das "n" ist da einfach fehl am Platze.
Bezüglich der Begriffe "Synchronsprecher" vs. "Synchronschauspieler": Klar, als allgemeine Berufsbezeichnung ist man einfach Schauspieler. Wenn man halt eine spezielle Tätigkeit hervorheben will, sagt man Theaterschauspieler, TV-Schauspieler, Kinoschauspieler und Synchronschauspieler. Letzteres mag für manchen etwas ungewohnt klingen, weil man ja oft Synchronsprecher hört/liest, ist aber m.E. die korrektere Bezeichnung. Ich denke, das wollten auch Klaus Kindler und Karin Buchholz ausdrücken...