US-Erscheinungsdatum: 14. Juli 1945 Dt-Erscheinungsdatum: 03. Januar 1951 dt. Synchronisation: 1986
Clarence Doolittle Frank Sinatra Joachim Tennstedt Joseph Brady Gene Kelly Lutz Mackensy Susan Abbott Kathryn Grayson ??? Kellnerin aus Brooklyn Pamela Britton ??? José Iturbi er selbst Peter Matic Donald Martin Dean Stockwell ??? Polizist, der Donald aufgabelt Rags Ragland ??? Adm. Hammond Henry O'Neill ??? Cafe Manager Billy Gilbert ??? Carlos Carlos Ramírez ??? Chief auf dem Polizeirevier Edgar Kennedy ??? Bertram Kraler Grady Sutton ??? Kleines mexikanisches Mädchen Sharon McManus [stumm] Jerry Mouse (Sara Berner) ???
Ich kann dazu nur sagen, daß die Neusynchro 1986 im Auftrag der ARD entstand. Wenn der Film heute in den ARD-Sendern läuft, wird nach wie vor der deutsche Original-Legetrick-Vorspanntitel von 1950 verwendet. Ich suche nach wie vor Informationen über die deutsche Uraufführungssynchronisation von 1950.
Besitzt jemand einen Mitschnitt von TCM (Vorläufer von TNT Film) des Films aus dem Jahr 2007? Laut ofdb http://www.ofdb.de/film/34724,Urlaub-in-Hollywood soll der Film dort damals statt in der langen 133 Minuten-Fassung, die auch immer in der ARD lief, in einer gekürzten 115 Minuten-Fassung gelaufen sein. Das ist insofern interessant, da die deutsche Kinofassung von 1950 eben auf 115 Minuten gekürzt war. Ich hatte allerdings um 2008/2009 TCM und zu dieser Zeit lief definitiv nur die ARD-Synchro. Ob das möglicherweise in einer gekürzten Fassung gewesen sein könnte, etwa weil der Sender z.B. den ARD-Ton an ein gekürztes Bildmaster nei angelegt hat, weiß ich leider nicht mehr. Hat jemand die TNT Film Ausstrahlung kontrolliert - die TV Spielfilm setzt hier nämlich nun den Vermerk "gekürzte Fassung". Evtl. hat derjenige, der den Eintrag bei ofdb gemacht hat, den Sender nur verwechselt? Die TNT Film-Ausstrahlung sollte man zur Sicherheit in jedem Fall einmal zuverlässig prüfen.
Inzwischen bekam ich die Info, dass im deutschen Kinotrailer von 1950 nur zwei Sätze gesprochen werden; Gene Kelly hat dort die Stimme von Georg Thomalla. Das man in hier im Hauptfilm tatsächlich auf Kelly besetzt hat, kann ich mir eigentlich nicht so recht vorstellen. Andererseits entsprechen die Besetzungen in frühen MGM-Trailern an sich immer der fertigen Synchro. Die Synchro entstand ja auch bereits 1950; HEUT GEHN WIR BUMMELN, EIN AMERKANER IN PARIS und DU SOLLST MEIN GLÜCKSSTERN SEIN alle erst 1952/53.
Das Rätsel, ob der Film jemals mit Kinosynchro im Pay-TV lief, kann ich leider nach wie vor nicht lösen, aber so recht will ich inzwischen nicht mehr daran glauben. Ich hatte aber inzwischen das Glück, die Kinofassung mit Hilfe eines Privatsammlers sehen zu dürfen.
Urlaub in Hollywood
(Kalifornische Nächte) (AT)
(Anchors Aweigh)
USA 1944
Deutsche Länge (1950) 3274 Meter = 119’40 (24 B/S) bzw 114‘53 (25 B/S) Britische Länge (25.09.1945) 3806 Meter = 139’06 (24 B/S) bzw 133‘33 (25 B/S) Deutsche Kürzung (1950) 532 Meter = 19’27 (24 B/S) bzw 18‘40 (25 B/S) Österr. Länge (1949; OmU) 3860 Meter = 141’05 (24 B/S) bzw 135’26 (25 B/S) Erst-Verleih Metro-Goldwyn-Mayer Filmgesellschaft, Frankfurt/Main Österr. Erstaufführung 16.04.1949 (OmU) Deutsche Erstaufführung 03.01.1951
1. Deutsche Bearbeitung Metro-Goldwyn-Mayer Filmgesellschaft, Synchronisationsabteilung, Berlin-Tempelhof (1950) Dialogregie Deutsches Buch
2. Deutsche Bearbeitung Berliner Synchron GmbH Wenzel Lüdecke, Beerlin/West (1986) im Auftrag der ARD Buch und Dialogregie Jürgen Neu
Rolle Darsteller Dt. Sprecher (1950) Dt. Sprecher (1986)
Clarence Doolittle Frank Sinatra Werner Peters Joachim Tennstedt Susan Abbott Kathryn Grayson Gudrun Genest Cornelia Meinhardt Joseph Gene Kelly Georg Thomalla Lutz Mackensy José Iturbi José Iturbi Siegfried Schürenberg Peter Matic Donald Martin Dean Stockwell Wilfried Schälicke Timm Neu Mädchen aus Brooklyn Pamela Britton Ethel Reschke Katja Nottke Polizeisergeant Rags Ragland Clemens Hasse Hans Jürgen Wolf Geschäftsführer Billy Gilbert Viktor Janson Gerd Duwner Admiral Hammond Henry O‘Neill Rolle geschnitten* Carlos Carlos Ramírez kein Dialog kein Dialog Polizeikommissar Edgar Kennedy Kurt Vespermann Gerd Holtenau Bertram Krahler Grady Sutton Franz Otto Krüger Klaus Jepsen Adjutant des Admirals Leon Ames Rolle geschnitten* Raimund Krone Little Girl Dancer Sharon McManus kein Dialog kein Dialog Funkstreifenpolizist James Flavin Polizist im Studio James Burke Erich Dunskus Mann vom Diner Henry Armetta Sam, Iturbi's Assistent Chester Clute Alfred Balthoff Iturbis Butler Charles Coleman Iturbis Sekretärin Gloria Hope Telefonistin Lottie Harrison Mexikanischer Koch Ben Heideman Erster Matrose am Telefon William Phillips Clemens Hasse Dame am Studioempfang Virginia Engels Kindergärtnerin Ruth Lee Luise Lunow Pförtner an der Hollywood Bowl Frank Darien Stimme von Jerry Maus Sara Berner Stimme der Eule ?? Ernst Sattler
* Henry O'Neill und Leon Ames werden im deutschen Vor- und Abspann genannt, obwohl ihre Rollen herausgeschnitten wurden.
Der Film lief in ungekürzter Fassung im OmU im April 1949 zunächst in Österreich unter dem Titel "Kalifornische Nächte" an; schaffte es in der Synchro später aber nicht mehr in die österreichischen Kinos. Bei der deutschen Fassung war man sehr bemüht, möglichst alles herauszuschneiden was direkt mit der US Navy zu tun hat. Es fehlt der ganze Anfang auf dem Kriegsschiff und entsprechend auch der Schluß mit der Marine, der in der Kinofassung sehr abrupt wirkt. Bei den Musiknummern hat man unverständlicher Weise viel von Sinatra weggeschnitten und ausgerechnet auch eines der Highlights des Films, die von Sinatra mühsam einstudierte Stepnummer mit Gene Kelly. Es fehlen: „Anchors Aweigh“ (Iturbi), „We hate to Leave“ (Sinatra/Kelly), "I begged her" (Sinatra/Kelly), "All of a Sudden My Heart Sings" (Grayson), "I Fall in Love Too Easily" (Sinatra), "The Charm of You" (Sinatra), "Anchors Aweigh" (Iturbi). Die verbliebenen Lieder wurden sparsam in Reimform untertitelt.
Größte Überraschung ist natürlich, dass Erik Ode mit der Synchro offenbar nichts zu tun hatte. Der junge Werner Peters war eine völlig unerwartete Wahl für Sinatra und er funktioniert hervorragend. Thomalla auf Kelly wirkt zwar eigenwillig, funktioniert aber überraschend gut und weitaus besser als Walter Gross in "Heut geh'n wir bummeln" (Dt. EA: 25.01.1952). Thomalla zeigt sich wieder einmal wandlungsfähig und nimmt sich spürbar zurück; er spricht hier deutlich ruhiger als in einem Bob Hope- oder Danny Kaye-Film. Und wenn er zu "Lola" ins Telefon flötet, hat das tatsächlich Ähnlichkeit mit Kellys Originalstimme. Natürlich bekommt Kellys Part durch Thomalla mehr Komik mit als im Original, was aber kein Schaden ist. Thomalla war von 1949 bis ca. Ende 1951 offenbar gut im Geschäft bei MGM: neben den Hauptrollen wurde er auch in vergleichsweise untypischen oder unwichtigen Nebenrollen eingesetzt wie Marc Lawrence in "Asphalt Dschungel" (Dt. EA: 20.10.1950) oder Donald Curtis in "Flitterwochen zu Dritt" (DT. EA: 04.12.1951). Da ist schon auffällig, dass Thomalla nach 1952 offenbar nie mehr direkt für MGM gearbeitet hat.
Alles in allem eine gelungene frühe MGM-Synchro, die nur darunter leidet, dass man den in der Tat überlangen Film mit wenig Feingefühl und an den falschen Stellen gekürzt hat. Noch weniger feinfühlig war dann die Neusynchro. Hier hätte man wirklich besser daran getan, nur die fehlenden Dialogstellen neu zu synchronisieren. Durch die vielen geschnittenen Musiknummern fehlen in der alten Fassung an Dialog schätzungsweise nur rund 10 Minuten.
Kleiner Trost: wer zur Blu-Ray greift, kommt dort in den Genuss der sehr schönen französischen Synchro von 1948 und - noch besser - der 1945 direkt von der amerikanischen MGM in New York hergestellten Synchro in lateinamerikanischem Spanisch: http://es.doblaje.wikia.com/wiki/MGM_-_Nueva_York In diesen Fassungen wurden auch Sinatras Lieder teilweise synchronisiert; teilweise im Original belassen. Ich vermute, dass die im Original belassenen Lieder in den damaligen Kinofassungen gekürzt gewesen sind. Die italienische Synchro von 1948 und die Spanische von 1948 sind leider genauso verschollen oder aus dem Verkehr gezogen wie die Deutsche.
Zitat von c.n.-tonfilm im Beitrag #5Thomalla war von 1949 bis ca. Ende 1951 offenbar gut im Geschäft bei MGM: neben den Hauptrollen wurde er auch in vergleichsweise untypischen oder unwichtigen Nebenrollen eingesetzt wie Marc Lawrence in "Asphalt Dschungel" (Dt. EA: 20.10.1950) oder Donald Curtis in "Flitterwochen zu Dritt" (DT. EA: 04.12.1951). Da ist schon auffällig, dass Thomalla nach 1952 offenbar nie mehr direkt für MGM gearbeitet hat.
Ein weiteres Beispiel für eine "vergleichsweise untypische oder unwichtige Nebenrolle" bei MGM aus dieser Zeit wäre Ian Wolfe in der Zweitsynchro der "Meuterei auf der Bounty" (natürlich die Version mit Clark Gable und Charles Laughton).
Noch krasser in "Marie-Antoinette" (1938/dt.1950) - hier hatte Thomalla noch nicht einmal eine richtige Rolle, sondern ist mit wenigen Sätzen für zwei aufeinander folgende Ausrufer revolutionärer Sprüche zu hören - normalerweise "Mengenfutter". In solchen Fällen vermuten wir doch für gewöhnlic ein Cameo des Synchronregisseurs - hat das schon mal jemand in Betracht gezogen?
Zitat von Stefan der DEFA-Fan im Beitrag #7Noch krasser in "Marie-Antoinette" (1938/dt.1950) - hier hatte Thomalla noch nicht einmal eine richtige Rolle, sondern ist mit wenigen Sätzen für zwei aufeinander folgende Ausrufer revolutionärer Sprüche zu hören - normalerweise "Mengenfutter". In solchen Fällen vermuten wir doch für gewöhnlic ein Cameo des Synchronregisseurs - hat das schon mal jemand in Betracht gezogen?
Den Auftritt hatte ich jetzt gar nicht auf dem Schirm, da ich den Film ewig nicht gesehen habe. Weißt Du zufällig, wen er da spricht oder kennst Du noch mehr "Mengenfutter", das in meinet Liste fehlt? Synchron-Filmographie GEORG THOMALLA
Der einzige offiziell bekannte Credit für Dialogregie ist "Der Supermann der Marine" (SWE 1958). Ich glaube in dieser Frühzeit nicht an recht an eine Tätigkeit als Autor und Regisseur sondern vielleicht eher an eine Art Konstellation wie "MGM-Vetragsschauspieler". Der Schauspieler bekommt einen Monatslohn wie ein Angestellter und hat sich dafür auf Abruf für die ihm zugeteilten Aufgaben zur Verfügung zu halten. So etwas gab es lange bei Constantin-Film (Eddi Arent z.B. war Constantin-Vetragsschauspieler) und ist im Prinzip eine Abart des amerikanischen Studio-Systems. Der Vertrag könnte zum Jahresende 1951 ausgelaufen sein oder es gab einen Krach?. Ich hab aber keine Ahnung ob es ein Konstrukt wie Vetragsschauspieler überhaupt im Synchron oder bei MGM jemals gab.
Er ist aber zu hören - ich kann gern die entsprechende Minute heraus suchen. Er ist wirklich nur kurz vertreten als zwei (!) revolutionäre Agitatoren, vielleicht 5 Sätze, aber unverkennbar. Vertragsschauspieler beim Synchron - das ist absolut unüblich. Heute. Aber wer weiß, was in den Anfangsjahren möglich war. Es könnte auch genauso gut ein Gefallen gegenüber dem Regisseur gewesen sein (so wie Dieter Borsche und Werner Peters ohne Gage und ohne Vorspannnennung, ja sogar ohne richtige Rolle in "Das siebte Opfer" auftraten, einfach nur so, um mit F.J. Gottlieb zu drehen).
Man vergisst immer auch die Möglichkeit, dass Synchronschauspieler eben einfach gerade arbeitstechnisch vor Ort sind und der gut befreundete Regisseur sagt: "Hey, toll Georg, dass du grad da bist, ich hätte da noch zwei kleine Rollen einzusprechen. Hast Du kurz Zeit und Lust?"