Dank DVD gibt's ja mittlerweile eine Fülle an Filmen, die früher nur gekürzt liefen, in der UNCUT Version. Meine Frage dazu: welche Form zieht ihr bei der UNCUT Version vor? Und warum?
a) Eine komplett durchgehend NEUSYNCHRONISIERTE Fassung
b) Die alte Synchron-Fassung mit NACHSYNCHRONISIERTEN Sequenzen, wobei zumeist andere Sprecher zum Einsatz kommen
c) Die alte Synchron-Fassung mit UNTERTITELTEN ehemals fehlenden Sequenzen
d) Als Bonus-Material eine komplett untertitelte UNCUT Fassung ohne deutsche Synchro
e) Egal, bin mit allem einverstanden, Hauptsache ungekürzt
f) Egal, laßt die Filme wie sie waren, bin nicht an UNCUT Versionen interessiert
Ich ziehe eindeutig die Variante c) vor. Warum? Ich habe die gewohnte Fassung und sehe gleichzeitig, welche Szenen damals geschnitten wurden, was ja sehr interessant und manchmal auch überraschend ist.
Das Argument, daß man bei dieser Methode aus dem Film rausgerissen wird, lasse ich aus 2 Gründen nicht gelten: 1. Bei plötzlich wechselnden Sprechern wird man mindestens genauso (wenn nicht schlimmer) rausgerissen; 2. Soviel Abstand zum Filmgeschehen sollte man haben, um mit solchen Sprüngen umzugehen (stört definitiv weniger als wenn z.B. das Telefon während des Films klingelt!).
Eure Meinung zu diesem Thema? Die DVD-Anbieter sind sich da ja auch nicht einig ...
Ich bevorzuge auch definitiv Option C), doch wenn ein Film zuviele unsynchronisierte Szenen hat und ein ständiger Wechsel zwischen Deutsch und O-Ton unvermeidlich ist (siehe "Töte, Amigo"), sollte man eher die gekürzte deutsche Fasung und dazu eine ungekürzte Version im O-Ton zur Verfügung stellen. So geschehen bei 18 BRONZEKÄMPFER... Also ja, Option d) in solchen Fällen^^
Variante b), allerdings nur unter der Voraussetzung, dass Firmen wie EuroSync für die Nachsynchro zuständig sind, denn die Ergebnisse bei "Star Trek" und "Shogun" finde ich vollauf überzeugend. a) auf keinen Fall!! Und geschnittene Szenen gänzlich wegzulassen, wie das z.B. bei "Der Graf mit der eisernen Faust" (UFA) geschehen ist (obwohl im Trailer eine dieser Szenen sogar verräterisch zitiert wird!), ist auch keine Option.
Für mich persönlich b) dann, wenn die ursprünglichen Sprecher noch verfügbar sind und nicht zu alt klingen; oder man neue Besetzu gen findet, bei denen der Bruch nicht allzu groß ist. Ansonsten c).
Also, ich bevorzuge definitiv die Variante, bei der die fehlenden Passagen untertitelt sind. Da ich auch finde, dass die Synchro ein Kunstwerk darstellt, wir m. E. mit dieser Variante am wenigsten in dieses Kunstwerk eingegriffen und gleihzeitig das Gesamtkunswerk des kompletten Films "gerettet". Beide Varianten auf die DVD aufzuspielen geht auch noch, mag ich pewrsönlich aber nicht so, da es dann keine Möglichkeit gibt, den Film mit Synchro UND vollständig anzuschauen.
Generell finde ich Variante c) oder b) am Besten. Ich denke auch, dass man Variante b) nur in Betracht ziehen sollte, wenn die ursprünglichen Sprecher noch verfügbar sind und nicht zu alt klingen, wie berti gerade schon sagte. Ansonsten würde ich Variante c) vorschlagen, was sich aber auch negativ auswirken könnte, wenn zuviel fehlt (10-15 Minuten gehen gerade noch), siehe "Bis zum letzten Mann" (USA 1948) oder "Es geschah in einer Nacht" (USA 1934) wo bei ersterem 32 Minuten und bei letzterem sogar 40 Minuten fehlen. Bei solchen Filmen mit immensen Kürzungen würde ich auch Variante d) vorziehen.
Variante a) finde ich überhaupt nicht empfehlenswert, da man die Originalsynchronisationen in 99 % aller Fälle nicht verbessern kann, was sich schon oftmals gezeigt hat, siehe z.B. "Amadeus - Directors Cut" (USA 1984/2001) oder Robin Hood - König der Diebe (Director's Cut) (USA 1991/2003) oder, eins der jüngsten Beispiele, Spuren im Sand (Alternativtitel: Rocky Balboa im Wilden Westen ). Nein, aber mal im Ernst: Variante a) bringt meines Erachtens nichts, da die Ergebnisse, wie ich schon schrieb, überwiegend einfach nicht gut sind.
Bevorzuge auch ganz klar Variante c! In bestimmenten Fällen kann auch b) oder d) sinnvoll sein - leider gibt's ja nur wenige gelungene Beispiele für Variante b). Im Fall a) verzichte ich und hole ich mir lieber eine Auslandsfassung, da kommt u.U. sogar eher noch Variante f) in Frage (falls möglich, kann man sich ja zusätzlich eine ungekürzte Fassung aus dem Ausland zulegen).
nun, man mag mich hängen :-), aber ich würde immer Variante a vorziehen, also komplette Neu- Synch, und mir die alte Fassung als Bonusmaterial wünschen. Meine Begründung: Ein Film, in dem immer wieder von einer Synchronisation in die andere gesprungen wird (oder bei Untertitelung gar nichts mehr da ist außer Text), kann niemals die ursprünglich angedachte Atmosphäre oder Wirkung entfalten. Aus akademischen Überlegungen (Vergleich von Fassungen etc) wären die Varianten c und b vielleicht interessant, aber dem Genuss des Films doch eher abträglich.
Bei mir ganz klar Alternative b) (im Zweifelsfall vielleicht noch Alternative d) allerdings finde ich auch, dass dafür möglichst die original Sprecher geholt werden sollten, ist dies nicht mehr möglich, dann sollten sehr gute Alternativ Sprecher gesucht werden. Plötzlich untertitelte O-Ton Passagen inmitten eines Films finde ich einfach furchtbar nervig und eine komplette Neusynchro zerstört eine "klassische Synchro", an die man eventuelle schon Jahre gewöhnt war.
Ich bin auch absolut für Variante (b) oder für (a) wenn die Erstsynchro auch mit drauf ist (dann von mir aus mit O-Ton oder Neusynchro aufgefüllt). Alles natürlich immer nach Möglichkeit mit erneutem Einsatz der Sprecher der Erstsynchro.
Man sollte (falls vorhanden) den Ton der Deutschen Pressefassung verwenden. Dann entsteht dieses Problem erst gar nicht. Viele Labels (vor allem die Großen) machen sich aber nicht die mühe und untertiteln lieber.
Hä? Meinst du damit, dass diese "Pressefassungen" länger oder gar vollständig wären? In den meisten Fällen wurden die Kürzungen doch vor der Synchronisation ausgeführt, gerade bei älteren Filmen.
Die Pressefassungen werden nach der Synchronisation gemacht und sind normalerweise nur für Reporter. Aber sie werden noch vor der FSK-prüfung verteilt. Wie gesagt es gibt nicht von jedem Film eine Pressefassung aber in manchen Fällen wäre das eine Lösung. Wie lang es das schon gibt kann ich nicht sagen. Die älteste die ich kenne ist von 1973.
Zwei Probleme: Zum ersten sind die Schnitte älterer Zeiten (und darum geht es hier ja vor allem) nicht immer FSK-, sondern oft Verleihschnitte gewesen. Zweitens ist die Chance recht klein, dass diese Materialien überlebt haben.