Golden Boy (1939; DE: 1974 HR/NDR) – Film (OF): https://www.youtube.com/watch?v=-oOBXnaKisc Beine sind Gold wert (1939) – OmdU. 12 Monate Bewährungsfrist (1939) – Unsere kleine Stadt (1940; DE: 1947) – FRANZ NICKLISCH der ganze Film (OF): https://www.youtube.com/watch?v=mWplRMIzpv4 Arizona (1940) – FRANZ NICKLISCH (1949; 90 Min.); RANDOLF KRONBERG (1980; TV-Fassung; 127 Min.) Film (OF): https://www.youtube.com/watch?v=8X8Ba2oqor0 Flucht nach Texas (1941) – DE: 1951; WOLF ACKVA (1972 ARD) Mädchen für Hollywood (1947; DE:1976 BR) – Meine bessere Hälfte (1947) – Der Richter von Colorado (1948) – ERNST VON KLIPSTEIN (Kino 1951); HARTMUT RECK (TV-Fassung) Ehe ohne Liebe (Kinotitel)/Sklavin der Wildnis/Die gekaufte Frau/Rachel und der Fremde (1948) – ERNST WILHELM BORCHERT Eine Dachkammer für zwei/Mansarde der Verliebten (1948) – THOMAS DANNEBERG (ZDF 1980) Die Todesreiter von Laredo (1949) – ERNST WILHELM BORCHERT Das Labyrinth/Menschen ohne Seele/Kidnapper am Werk (1950) – ERNST WILHELM BORCHERT Die ist nicht von Gestern/Reporter für intime Stunden/Durch Liebe neu geboren (1950) – HORST CASPAR Trailer (OF): https://www.youtube.com/watch?v=upJ5pZdyZlM Film (OF): https://www.youtube.com/watch?v=4oW9IgGpoAQ Boulevard der Dämmerung (1950) – PAUL KLINGER
Bis 1964 war Heinz Engelmann William Holdens Stammsprecher bei der Elite und der BSG, während die Ultra (und mindestens einmal auch die MGM) Paul Klinger besetzten. Nach 1964 hatte Engelmann allerdings nur noch einen Einsatz auf Holden, nämlich 1978 in "Ashanti". Gut, dass eine feste Kombination mitunter plötzlich endet, ist nichts Ungewöhnliches. Hier irritert es aber schon, dass sich niemand wirklich dauerhaft als neue Stammkraft etablierte, sondern alle möglichen Sprecher (Arnold Marquis, Holger Hagen, Wolf Ackva, K. E. Ludwig, Heinz Petruo) ausprobiert wurden. Mit Engelmanns Wechsel nach München dürfte es aber nichts zu tun gehabt haben, denn dort wurden in den 70ern mehrere Holden-Filme bearbeitet. Ironischerweise hat "Ashanti" eine Berliner Synchro, während man umgekehrt bei "Fedora" in München Arnold Marquis besetzte. Einzig Holger Hagen könnte man vielleicht als Holdens neue Feststimme bezeichnen, da er immerhin vier Einsätze hatte, aber selbst er wurde in München nicht konsequent genommen. Sehr verwirrend!
@Mücke: Als ich vor einigen Jahren schonmal ansprach, dass Heinz Engelmann ziemlich plötzlich nicht mehr auf William Holden zu hören war, meintest du, Engelmanns Stimme sei irgendwann aus Holden "rausgewachsen" und hätte nicht mehr gepasst, Holger Hagen dagegen immer besser. Früher war für dich Hagen Holdens Idealstimme, mittlerweile ist es Engelmann. Siehst du das demnach mit dem "rausgewachsen" inzwischen nicht mehr so?
Zitat von berti@Mücke: Als ich vor einigen Jahren schonmal ansprach, dass Heinz Engelmann ziemlich plötzlich nicht mehr auf William Holden zu hören war, meintest du, Engelmanns Stimme sei irgendwann aus Holden "rausgewachsen" und hätte nicht mehr gepasst, Holger Hagen dagegen immer besser. Früher war für dich Hagen Holdens Idealstimme, mittlerweile ist es Engelmann. Siehst du das demnach mit dem "rausgewachsen" inzwischen nicht mehr so?
Ist schwierig. Holger Hagen hätte in den 50ern, meiner Ansicht nach, in jedem Fall nicht funktioniert, weswegen man ihn eigentlich nicht als Idealstimme werten kann, selbst wenn seine Leistungen in den 70ern das mit Abstand beste gewesen wären, was Holden überhaupt jemals widerfahren ist. Was ich bei Heinz Engelmann für Holden zunehmend schätze, ist, dass er für den eigentlich einen völlig anderen Typen, als üblich darstellte und ausnahmsweise mal nicht besetzt wurde, um jemanden hart wirken zu lassen, wie es z.B. bei John Wayne (typkonform), Randolph Scott (aufwertend) oder auch Ben Johnson (ähnlich wie bei Scott, aber etwas gerechtfertigter gegenüber dem besseren Original) der Fall war ODER primär Vertrauen erweckend und irgendwie standfest, wie er oftmals in Nebenrollen besetzt wurde oder - in Hauptrolle, da Western - z.B. für John Dehner in "Fort Laramie". Insbesondere in Holdens stellenweise fast schon links-autonom anmutendem Part in "Stalag 17" wird der Unterschied eigentlich recht deutllich. Engelmann sprach Holden zwar nicht viel anders, als seine übrigen Stars - wenn überhaupt -, aber die Stimme wirkt da im "Zusammenhang" ganz anders. Heinz Engelmann wirkt für William Holden ähnlich, wie er z.B. auch für Jeff Chandler kommt, wobei für den wiederum Curt Ackermann noch adäquater war und da er sich auf dieser Ebene von Typ sonst selbst weniger Konkurrenz machte, kann man hier durchaus von ner Art Unikat sprechen - zumindest in der Masse - und spätestens das macht's dann irgendwo doch ideal. Engelmann gab Holden etwas Weltgewandtes (den Holden hatte ich bei meinem Quervergleich letztens bezüglich Grant, Chandler, Scott etc.pp. vergessen), Gefestigtes, aber auch irgendwie eine mitschwelgende Bitterkeit, die an Richard Burton erinnert. Gerade das Harte an Engelmanns Image kriegt dadurch etwas sehr Transzendentes/Reflektierendes. Was das Herauswachsen angeht würde ich da prinzipiell sogar bei dem bleiben, woran du erinnerst, allerdings ist das in dem Fall noch weniger auffällig, als derzeit beispielsweise bei Arne Elsholtz für Jeff Goldblum, wo der Sprecher in sehr ähnlicher Weise mittlerweise auch viel voluminöser klingt als der Darsteller, und selbst das passt da ja durch's Schauspielerische etc.pp. immer noch top. Nicht zuletzt, weil sich hier extrem wenige Alternativen empfahlen, ist ein Bekenntnis zu Engelmann m.E. die richtige Wahl.
Zu dem Beitrag davor: Ich habe so langsam das Gefühl, dass Heinz Engelmann irgendwann kürzer treten wollte, da sich das ja bei den meisten Stars bestätigt, die er sprach, und bei Holden kam man da offenbar nicht so recht auf nen grünen Zweig. Obwohl genau genommen ein paar Leute da waren, die durchaus gut passten, wobei nur Holger Hagen wirklich was Weitergreifendes hatte. Helmo Kindermann passte noch fast genauso gut (den könnte man als einzigen neben Hagen noch als Empfehlung werten, aber unter denselben Vorzeichen, die ihn als dauerhafte Nummer 1 ausschließen), Wolf Ackva zumindest rollenbezogen. Wobei anzumerken ist, dass Wolf Ackva als Synchronsprecher fast generell nur rollenbezogen gut passte. Kurt Eugen Ludwig kann ich mir auch gut vorstellen, kenne ich allerdings nicht für Holden. Heinz Drache passte nicht wirklich zum Typ, für Petruo, Niendorf und Marquis dürfte ähnliches gelten. Paul Klinger, der unterm Strich ja Engelmanns einziger Konkurrent war (da die anderen alle erst später kamen), fand ich zu seicht, der wirkte dann doch irgendwie zu "bürokratisch" und nahm Holden die besagte Transzendenz.
Danke für die sehr ausführliche Antwort! Irgendwie kommt es mir auch so vor, als ob Engelmanns Synchronkarriere (zumindest in Bezug auf Hauptrollen) ab 1966 einen ziemlichen Knick hatte.
Zitat von MückePaul Klinger, der unterm Strich ja Engelmanns einziger Konkurrent war (da die anderen alle erst später kamen), fand ich zu seicht, der wirkte dann doch irgendwie zu "bürokratisch" und nahm Holden die besagte Transzendenz.
Du hattest auch früher schon geschrieben, dass du mit Paul Klinger auf William Holden nicht viel anfangen kannst. Mir persönlich hat diese Kombination eigentlich ganz gut gefallen. Ich wollte mal fragen, ob es auch andere hier gibt, die mit Klinger für Holden gut können?
@John Connor: Du hattest gestern geschrieben, dass für dich Heinz Engelmann Holdens bester Sprecher sei und danach Paul Klinger käme.
Bist du mit der Verteilung der Rollen zwischen den beiden in der Form zufrieden, wie sie bis 1964 ablief? Oder hättest du dir in bestimmten Filmen Klinger lieber als Engelmann (oder umgekehrt) gewünscht?
Von "Stalag 17" (1953) gibt es bei "Magnum" einen Ausschnitt, der neu synchronisiert wurde. Es läßt sich nicht ganz eindeutig zuordnen, aber es könnte sein, daß Holden hier von Stefan Fredrich gesprochen wird. Wäre aber hilfreich, wenn Kenner des Films das mal genauer unter die Lupe nehmen. Es handelt sich um die erste Folge von Staffel 3.
Überraschenderweise gibt's von dem Film wahrscheinlich keine Synchro. Der Titel bezieht sich, laut imdb, ja auch nur auf Österreich. Wird wohl nur OmU gelaufen sein. Und das bei nem Dieterle-Film...
Heinz Engelmann ist ganz klar der beste Sprecher für William Holden. Seine Leistung in "Stalag 17" ist unübertroffen. Paul Klinger war natürlich auch nicht schlecht in "Boulevard der Dämmerung" oder "Die Brücke am Kwar", hätte mir aber in den jeweiligen Rollen aber auch gut Heinz Engelmann vorstellen können. Arnold Marquis für Holden finde ich sehr befremdlich, das will nicht so richtig passen wie ich finde. Wolf Ackva in "Network" und vor allem Holger Hagen in seinen 4 Auftritten (besonders gut gefallen hat er mir in "Flammendes Inferno") waren in den 70ern gute Alternativen. Über den Einsatz von Joachim Kerzel in der Neusynchronisation von "Flammendes Inferno" hülle ich mich jetzt lieber mal in Schweigen...
Persönlich kann ich bei Holden sowohl mit Klinger als auch mit Engelmann gut leben. Obwohl sie nicht gerade ähnlich klangen, nehmen sie sich nicht viel. Einzig beim "letzten Befehl" wäre mir Klinger lieber gewesen, da Engelmann so für John Wayne "frei" gewesen wäre. Wirklich komisch, dass die Ultra ausgerechnet hier Engelmann besetzen musste! Von den weiteren Sprechern habe ich bisher nur Niendorf, Hagen und Marquis auf Holden erlebt. Niendorf fand ich blass, Hagen ganz gut und bei Marquis frage ich mich nur, ob das wirklich sein musste.
Zitat Von "Stalag 17" (1953) gibt es bei "Magnum" einen Ausschnitt, der neu synchronisiert wurde. Es läßt sich nicht ganz eindeutig zuordnen, aber es könnte sein, daß Holden hier von Stefan Fredrich gesprochen wird. Wäre aber hilfreich, wenn Kenner des Films das mal genauer unter die Lupe nehmen. Es handelt sich um die erste Folge von Staffel 3.
In der Tat - ich habe ein Sample hier angefügt und ich höre auch Fredrich. Den Rest erkenne ich nicht beim ersten hinhören.
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Magnum_31_sample_Stalag17.mp3
Ein Gedanke, der mir neulich gekommen ist: Hätte Horst Schön wohl bei Holdens letzten Filmen gepasst? Irgendwie kann mir Gesicht und Stimme als ganz gut zusammenpassend vorstellen.