ist natürlich im Film so geblieben. Aber ganz schlimm, wie hier einfach wild besetzt wurde. Hab das Gefühl, dass die Hälfte des Casts Jugendliche sind, wenn man die Augen schließt. Oft viel zu jung besetzt. Absolutes No-Go. Nicht angucken! Hält man nicht aus. Und was auch wichtig ist, der Film ist es nicht wert ;)
wenigstens ein Lichtblick: Zoe Saldana = Tanja Geke
Ein großer Wurf war die Synchro wirklich nicht. Tramitz für Dillon in "Armored" war erheblich treffender und Paul Walker hatte zwar bisher noch keinen wirklich "unikaten" Sprecher, sondern nur relativ verbrauchte Leute, aber Jaron Löwenberg ist nun grade auch nicht wirklich die Lösung gewesen.
Ingo Albrecht für Idris Elba hat allerdings gesessen und Tim Sander für Hayden Christensen war m.E. eine wirklich geniale Idee - da bleibe ich dabei. Mit Sander wird Christensen sein Milchreis-Bubi-Image los. Sollte man beibehalten. Kahnmeyer wirkt zwar im Prinzip auch reifer als das Original, allerdings auf eine Weise, die trotzdem noch zu schick klingt, als dass es sich nicht mit Christensen beißen würde. Diese Denke, dass Christensen ein mäßig begabter, glatt gebügelter Teeniestar ist (quasi der Justin Bieber der "Star Wars reloaded"-Generation), wirst du nicht los, wenn du einen Sprecher mit ner glatten, ansehnlichen Stimmte drauf setzt, egal wie gut und erwachsener er auch immer sein mag. Sanders rauhe Note ist m.E. genau das richtige.
Dass Sander anders als das Original wirkt, finde ich ja grade gut, da dieser Effekt Christensen m.E. aufwertet. Und zu dieser etwas schelmischen Rolle passte Sander, im Vergleich zu anderen Christensen-Parts, sogar ganz besonders gut. Was aber nicht heißt, dass Sander nicht auch anderswo funktionieren würde.
Kahnmeyer hingegen wirkt für Christensen so, dass diese ohnehin schon umstrittene smarte Grinsebacke insgesamt noch smarter wirkt. Ob das optimal ist, kann man drum streiten... Zwar ist der Effekt nicht Kahnmeyers Schuld, aber so richtig aus seiner Haut kommt Christensen mit ihm auch nicht, was, meiner Ansicht nach, eher kontraproduktiv ist. M.E. wird Christensen mit Kahnmeyer nicht wesentlich sympathischer, gewinnt nur an gefühltem Intellekt. Sander für Christensen war für mich seit langem mal wieder eine wirklich kernige, neue Synchronbesetzung. Ungewöhnlich. Mit viel Wiedererkennungs- und einem hohen Sympathiewert. So gut, dass es für jemanden mit Christensens Image schon beinahe ein Kunststück ist. Ich kann auch mit Kahnmeyer gut leben, aber die Besetzung ist mir trotzdem etwas zu sehr Mainstream, wenn auch zumindest recht unverbraucht, da Kahnmeyer zum Glück noch nicht an jeder Ecke für einen Star verheizt wird. Andererseits: Ausgerechnet Justin Timberlake und Hayden Christensen mit derselben deutschen Stimme?! Bezeichnender geht's kaum...das muss nun wirklich nicht unbedingt sein. Abgesehen davon ist Sander sogar noch unverbrauchter als Kahnmeyer. Machte auch einen recht talentierten Eindruck und hat ne extrem prägnante Stimme.
Meiner Erfahrung nach rangiert Christensen am unteren Ende der allgemeinen Beliebtheitsskala - überhaupt kein Vergleich mit Leuten wie Pattinson -, wird relativ oft als arrogant und/oder untalentiert empfunden. Dem sollte man mit der Wahl der deutschen Stimme nachdrücklich entgegen wirken. Jetzt mal unabhängig davon, ob die Vorwürfe gerechtfertigt sind oder nicht. Eins ist Fakt: Mit Sander wirkt er wesentlich einzigartiger als mit Kahnmeyer, hebt sich stimmlich deutlich von anderen Typen dieser Image-Gruppe ab, was ihm, meiner Ansicht nach, gut tun und die Art, wie er rezipiert wird, ändern würde. Mit Kahnmeyer funktioniert er auch, aber dann wirkt er halt austauschbarer bzw. hebt sich weniger von Leuten wie meinetwegen Pattinson oder eben Timberlake ab. Das wiederum hat zur Folge, dass es relativ unwahrscheinlich ist, dass er aus seiner Ecke rauskommt und nicht länger als ne Art halbgarer "Klon" anderer Leute empfunden wird, denn dafür bräuchte es was "Eigenes". Bei jemandem wie Christensen reicht es nicht, das stimmlich gut zu spielen - was Kahnmeyer zweifelsohne sogar besser tut, als manch anderer -, weil das allein nicht dazu führt, dass er aus der Masse sticht. Erst die Klangfarbe macht's eigen. Das ist so ähnlich wie bei Russell Crowe mit Fritsch und Umbach. Fritsch machts eigen, machts kernig. Ergo wird er von vielen favorisiert, obwohl er unter anderen Gesichtspunkten sicher relativ abwegig erscheinen mag. Umbach klingt "gewöhnlicher" (allerdings ähnelt er anderen Stimmen sogar noch weniger, als das bei Kahnmeyer der Fall ist) und folglich mögens die Leute weniger, was in dem Fall halt noch dadurch begünstigt wird, dass Fritsch der Erstkontakt war. Hier war nun Kahnmeyer der Erstkontakt (verglichen mit Sander), aber deswegen muss man ihn nicht unbedingt weiter nehmen. Ich mag auch Umbach früh Crowe und kann genauso gut mit Kahnmeyer für Christensen, was für mich aber nichts dran ändert, dass Sander die speziellere, unverwechselbarere Lösung ist, genau wie auch Fritsch. Synchron ist doch gerade dann geil, wenn eine Kombi den Effekt "Das gibt's nur einmal!" hat.
Ob nun Kahnmeyer oder Sander, selbst Wanja Gerick wertet Christensen in der Synchro noch auf. Schlimmer als er selber im O-Ton kann es kaum werden. Selten so einen untalentierten und unemotionalen Schauspieler gesehen.
Wobei Gerick damals eindeutig nach O-Ton gewählt wurde. Als ich mal Ausschnitte von Star Wars im Original gesehen habe dachte ich, da spricht Gerick auf Englisch (nur noch hölzerner).
Chris Brown - Sven Hasper (!) Tip 'T.I'. Harris - Björn Schalla Jay Hernandez - Sascha Rotermund
Michael Ealy habe ich nicht erkannt, aber scheint wohl auch niemand gewesen zu sein, den ich schonmal auf ihm gehört habe.
Ingo Albrecht passt wie schon erwähnt wunderbar auf Idris Elba, imho auch wesentlich besser als Tilo Schmitz zu letzt. Aber die restlichen Besetzungen sind nichts für mich.