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Dieses Thema hat 49 Antworten
und wurde 5.531 mal aufgerufen
 Darsteller
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medusa


Beiträge: 32

16.04.2013 17:41
#16 RE: Sir Rex Harrison Zitat · antworten

Der Eisvogel - Otto Stern
Deutsche Fassung: Buch und Regie: Joachim Brinkmann
Englische Koproduktion mit Bayerischen Rundfunk
Quelle: Aufnahme aus dem Kabelkanal Anfang der 90er
Gruß
medusa

berti


Beiträge: 17.492

16.04.2013 17:41
#17 RE: Sir Rex Harrison Zitat · antworten

Danke! Otto Stern für Rex Harrison? Funktionierte das?

berti


Beiträge: 17.492

27.04.2013 11:13
#18 RE: Sir Rex Harrison Zitat · antworten

Zitat von fortinbras im Beitrag #12
Aller guten Dinge sind zumindest drei: Holger Hagen synchronisierte Harrison auch in "Zeit zu sterben".

Funktionierte Hagen denn? Bisher kenne ich keinen der drei Filme, kann ihn mir aber gut vorstellen.

fortinbras ( gelöscht )
Beiträge:

27.04.2013 11:40
#19 RE: Sir Rex Harrison Zitat · antworten

Antwort auf Beitrag #18 von Berti:

Holger Hagen auf Rex Harrison
-------------------------------------
Er funktionierte sehr gut, zumindest in "Rendesvouz in Madrid". Lag sehr gut auf Harrison und Hagen verlieh ihm ebenso Eleganz wie eine gewisse dynamische Note, die in der Rolle vorhanden war. Als raffinierter Dieb war Harrison hier primär für die Spannung zuständig.
"Zeit zu sterben"-da steht Rex Harrison eigentlich nur lustlos in der Gegend herum und sagt seinen Text auf. Hagen spielt die Rolle allerdings, was nicht so ganz zu Harrisons Darstellung passt.
Den dritten Film mit den beiden kenne ich nicht.

berti


Beiträge: 17.492

27.04.2013 12:51
#20 RE: Sir Rex Harrison Zitat · antworten

Wie würdest du Harrisons verschiedene Sprecher insgesamt beurteilen? Meine eigene Meinung dazu hatte ich bereits am 24. Oktober geschrieben und danach (abgesehen von Marholm) keine weiteren Stimmen aus seinem Mund gehört.

fortinbras ( gelöscht )
Beiträge:

27.04.2013 16:08
#21 RE: Sir Rex Harrison Zitat · antworten

*Friedrich Schoenfelder:
für mich die optimalste Stimme für Harrison. Na gut, ein wenig ist das britische Klischeebesetzung, aber sie funktionierte tadellos. Schoenfelder machte Harrisons Geschmeidigkeit, aber auch Vitalität deutsch ideal nach. Der leise Spott, der Hauch "Upperclass" und ebenso sprunghafte Stimmungswechsel von Wärme zu Kälte. Ob Machtmensch ("Michelangelo") oder Gutmensch ("Dr. Dolittle"), er beherrschte Harrisons Charakteristika perfekt. Auch in "Unter der Treppe" war Schoenfelder ideal, weil er ähnlich Harrison weitgehendst auf tuntige Sprachauswüchse verzichtete.

*Ernst Schröder und Ernst-Fritz Fürbringer:
Beide sprachen ihn in Rollen, wo Harrison optisch wie stimmlich einem Chamäleon gleichkommt und deshalb passen sie auch perfekt zur jeweiligen Rolle und schaffen es auf deutsch, Harrisons ausgefeilschten Sprechstil zu treffen. Wobei Fürbringer in seiner zweiten Arbeit für Sir Rex ("Major Barbara") schlichtweg farblos war.

*Holger Hagen:
in "Rendezvous in Madrid" brachte er Harrisons dynamische, elegante Weise ideal zum Ausdruck. Ich stelle ihn mir auch in dem 1955er Film passend vor. In "Zeit zu sterben" spielte Hagen die Rolle intensiver als der lustlose Harrison, das klang nicht so gut.

*Hans Nielsen:
die Süffisanz des Cäsar traf er wunderbar. Den Machtmenschen aber reduzierte er auf Arroganz und das passte nicht immer zu Harrisons interessantem Portrait.

*Erich Schellow:
Ein Problem bei diesem wunderbaren Mann war, daß er stets Angst hatte, das Original zu verfälschen. Er hört sich interessant an, aber statt rational-nüchtern wie Harrisons Rolle, wirkt er mir oft fast zu emotionslos. Von den ohnehin wenigen Rollen Schellows mag ich diese am Wenigsten, da er einfach zu oft die Dramatik der Rolle negiert.

*Carl Raddatz:
Für mich ist Raddatz ein durch und durch "amerikanischer" Synchronsprecher. Selbst konnte er deutsche Gentleman a la Harrison sehr wohl spielen, aber rein stimmlich hat er nicht unbedingt die Eleganz, die zu dieser durch und durch englischen Figur gehört. Raddatz fand ich nicht unbedingt eine Fehlbesetzung, aber auch nicht ideal. Es fällt eher unter "kurios". Er spricht Harrison eher wie einen US-Haudegen mit Herz, besonders in den zwischenmenschlichen Szenen, die ihre Komik aus einer gewissen Reserviertheit der Briten bezieht, wirkt Raddatz zu kumpelhaft.

*Randolf Kronberg:
auf dem jungen Harrison fand ich ihn schwer erträglich. Alte Filme später zu synchronisieren ist immer heikel, hier war's aber noch schlimmer als Kronberg auf Cary Grant. Er hat so absolut nichts "britisches" und spricht ihn so jovial-jungenhaft wie Dr. McCoy.

*Harrisons letzte Jahre:
Alf Marholm-passte mit seiner etwas "bauchigen" Stimme gut auf den schon etwas aufgedunsenen Rex Harrison. Er sprach ihn recht nüchtern und emotionslos, was aber zur Rolle passte.
Gottfried Kramer klang etwas zu hart auf ihm und übertrieb es ein wenig mit der Interpretation der Rolle.
Mr. Unbekannt in "Das Geheimnis der eisernen Maske" fällt kaum ins Gewicht, da österreichisch gefärbte Stimmen doch recht eigentümlich sind.
Insgesamt muß ich offen sagen, daß Harrison die letzten Jahre fast nur mehr lustlos in der Gegend herumstand und wenig Schauspielkunst zeigte, also war es im Prinzip egal, wer ihn sprach.

*Wundert mich auch:
trotz respektabler Filmerfolge entstand erst in den 60er-Jahren eine einigermaßen kontinuierliche Kombi mit Schoenfelder, zumindest in größeren Filmen.

Ackermann, Schürenberg, Borchert und andere kenne ich nicht auf Harrison.

berti


Beiträge: 17.492

27.04.2013 21:48
#22 RE: Sir Rex Harrison Zitat · antworten

Danke! Soweit es um Sprecher geht, die ich für ihn bereits erleben konnte, kann ich dem zustimmen (vielleicht abgesehen von Erich Schellow, der mir als Rollencast ganz gut gefiel).
Dass Rex Harrison so lange ohne Stammsprecher blieb, könnte eventuell daran gelegen haben, dass er im deutschen Sprachraum lange nicht als Star gesehen wurde und man ihn erst ab der Verfilmung von "My Fair Lady" als solchen empfand. Und danach etablierte sich Schoenfelder zumindest für einige Jahre. Als Harrisons Filme immer seltener wurden, sah man wahrscheinlich keinen Grund mehr für irgendeine Kontinuität.

fortinbras ( gelöscht )
Beiträge:

27.04.2013 23:41
#23 RE: Sir Rex Harrison Zitat · antworten

Ich nehme mal an, daß du hier im Wesentlichen sicher recht hast.
Einige seiner Filme waren ja wirklich große Erfolge, aber das lag wohl auch an den Mitspielern und den Filmen selbst. In einer alten österreichischen Illustrierten wurde sehr groß von den Dreharbeiten zu "Was weiß Mama schon von Liebe?" berichtet, darin war aber Kay Kendall viel wichtiger, die scheinbar auch bei uns gerade einen Glamour-Faktor hatte. Harrison war eher so nebenbei mit von der Partie.
Im Prinzip war er ja als internationaler Superstar in den 60ern schon ein wenig anachronistisch, darum wunderts eigentlich nicht sehr, daß seine Filme weniger wurden und er auch mehr Fernsehen machte. Eine sehr kluge Hand bei der Rollenauswahl scheint er aber zuletzt nicht besessen zu haben-oder bot man ihm nur das an?

berti


Beiträge: 17.492

28.04.2013 10:51
#24 RE: Sir Rex Harrison Zitat · antworten

Zitat von fortinbras im Beitrag #23
Im Prinzip war er ja als internationaler Superstar in den 60ern schon ein wenig anachronistisch, darum wunderts eigentlich nicht sehr, daß seine Filme weniger wurden und er auch mehr Fernsehen machte. Eine sehr kluge Hand bei der Rollenauswahl scheint er aber zuletzt nicht besessen zu haben-oder bot man ihm nur das an?

Soweit ich weiß, wurden Harrisons Rollen aus gesundheitlichen Gründen immer seltener. Dass andere britische Altstars wie Laurence Olivier oder James Mason weitaus interessantere Rollen bekamen, könnte damit zu tun gehabt haben, dass Harrison besonders stark mit einer speziellen Rolle (eben Henry Higgins) assoziiert wurde und man sich ihn vielleicht in Charakterrollen nicht vorstellen konnte. John Gielgud hat in späteren Jahren ja auch Rollen erwischt, die entweder relativ kurz waren und ihn dadurch unterforderten oder zu nicht sonderlich gelungenen Filmen gehörten.

fortinbras ( gelöscht )
Beiträge:

28.04.2013 11:54
#25 RE: Sir Rex Harrison Zitat · antworten

Harrison spielte ab "My fair Lady" schon sehr viele Rollen, die ähnlich gelagert waren. Vorher hatte er wesentlich mehr Ausflüge ins Charakterfach gehabt oder zumindest konnte er wie ein Chamäleon seinen Typus verändern. Selbst in "Unter der Treppe" blieb er dem "Higgins-Image" treu. Womöglich gefiel ihm das auch so gut, daß er den Absprung nicht rechtzeitig schaffte. Manche Schauspieler, wie Stewart Granger, haben es ja später bereut, daß sie Rollenangebote ablehnten, die eher ins Charakterfach gingen-aus Angst, es könnte dem Image schaden.
Wenn man Publikationen glauben darf, wählte Harrison in späteren Jahren aber primär nach der Gagenhöhe seine Rollen aus. Also scheint er immerhin doch noch einen guten Marktwert gehabt zu haben.
Bei "Ashanti" wurde er aber letztmals so richtig als Star herausgeputzt. Den Film fand ich aber ziemlich mies. Aber hier hat Harrison seine alte Spielfreude, wenn auch nur in wenigen Szenen.

berti


Beiträge: 17.492

28.04.2013 13:04
#26 RE: Sir Rex Harrison Zitat · antworten

Dass Harrisons Spiel und besonders seine Mimik in späteren Jahren meist gleich blieben, war mir auch aufgefallen. Selbst in "Anastasia" ist sein typisches Blinzeln (trotz der aufgedunsenen Gesichtszüge) deutlich zu erkennen.

Zitat von fortinbras im Beitrag #25
Bei "Ashanti" wurde er aber letztmals so richtig als Star herausgeputzt. Den Film fand ich aber ziemlich mies. Aber hier hat Harrison seine alte Spielfreude, wenn auch nur in wenigen Szenen.

Immerhin reaktivierte man hier noch einmal Friedrich Schoenfelder und für William Holden (trotz Berlin als Standort!) Heinz Engelmann.

berti


Beiträge: 17.492

29.04.2013 17:28
#27 RE: Sir Rex Harrison Zitat · antworten

Zitat von Silenzio im Beitrag #9
Schoenfelder hab ich bisher nicht erlebt. Ackermann passte ziemlich gut, da stimme ich zu.

Da du diese Punkt in einem anderen Thread erwähnt hattest, wollte ich ein paar Kostprobe dieser Kombination verlinken:
http://www.youtube.com/watch?v=ylADMPl5N...D9880EBFDD383D8
http://www.youtube.com/watch?v=PJzvXuDyo...D9880EBFDD383D8
http://www.youtube.com/watch?v=NiD2NQn4_...D9880EBFDD383D8
Zum Vergleich das Original:
http://www.youtube.com/watch?v=Doz5w2W-jAY
http://www.youtube.com/watch?v=g_-K66UAjbE
http://www.youtube.com/watch?v=EAYUuspQ6BY

Silenzio
Moderator

Beiträge: 20.458

29.04.2013 20:14
#28 RE: Sir Rex Harrison Zitat · antworten

Danke für die Links. Kombi ist solide, mit dem Film kann als großer Musical-Hasser allerdings gar nichts anfangen. Aber wenn man Harrison mit Schoenfelder kennengelernt hat, kann Ackermann sicher erstmal irritierend und vielleicht auch schockierend wirken, könnt ich mir vorstellen. Ich weiß gar nicht mehr, wer mein Erstkontakt war. Glaube Schellow. Holger Hagen kann ich mir übrigens gut vorstellen, Borchert und Raddatz weniger.

berti


Beiträge: 17.492

30.04.2013 09:39
#29 RE: Sir Rex Harrison Zitat · antworten

Zitat von Silenzio im Beitrag #28
als großer Musical-Hasser

Das ist natürlich ungünstig, da die beiden bekanntesten Filme mit der Kombination Harrison-Schoenfelder aus diesem Genre sind.

fortinbras ( gelöscht )
Beiträge:

30.04.2013 11:36
#30 RE: Sir Rex Harrison Zitat · antworten

Antwort auf Beitrag #28 von silenzio:

"als grosser Musical Hasser"
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Hallo Leidensgenosse! Ich kann sie auch nicht unbedingt gut leiden, aber "My fair Lady" ist eines von den dreien, die man als Nicht-Fan doch aushalten kann (neben "Mary Poppins" und "Tschitti Tschitti Bäng Bäng"). Auch abseits der Lieder macht der Film wegen den Dialogen viel Spaß.
"Dr. Dolittle" hat abseits von drei sehr netten Liedern großteils unmelodiöse, nicht enden wollende Trällereien und die ziehen den Film unnötig in die Länge. Allerdings ist der Film abseits davon sehr amüsant und originell. Mal ausborgen und die Lieder überspringen würde sich schon lohnen!
Auf VHS überspielte ich ihn mir mal und ließ dabei zwei Drittel der Lieder weg.

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