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Dieses Thema hat 26 Antworten
und wurde 1.984 mal aufgerufen
 Filme: Klassiker
Seiten 1 | 2
VanToby
Forumsleiter

Beiträge: 42.473

24.09.2013 13:16
#16 RE: Das Quiller Memorandum, GB/D 1966 Zitat · antworten

Zitat von S.T.O.F.F.E.L. im Beitrag #15
[...] Antwort: Schauen, ob der Widmark seine Hände irgendwo auf ihr hat.
Angeblich soll er sie die ganzen Dreharbeiten über sexuell bedrängt und belästigt haben. Offenbar war sie dem durch andere auch immer ausgesetzt (kann ja was dran sein)


Okay Leute, wir hatten vor Jahren mal eine Abstimmung darüber, ob wir unser Forum lieber für Computerspiele oder Pornographie öffnen wollen, und eigenartigerweise war die überwältigende Mehrheit (mit unseren Zensoren Elisabeth und Fehmi als Frontkämpferinnen) für ersteres mit den vielen Joysticks zum Dran-Rumspielen.

Der Punkt ist aber: Wenn dein Vater das Forum verlassen will, soll er es erst einmal betreten!

Ansonsten muss ich in Zukunft bei machen Postings wohl auf die Unterschrift der Eltern bestehen!

Gruß,
Obersynchronrat Tobias B.


PS: Als Hausaufgabe kann ich nur TOLL TRIEBEN ES DIE ALTEN GERMANEN mit Beate Hasenau als Stimme von Senta Berger empfehlen! Der Name ist Programm!

Markus


Beiträge: 2.462

24.09.2013 13:31
#17 RE: Das Quiller Memorandum, GB/D 1966 Zitat · antworten

Zitat von S.T.O.F.F.E.L. im Beitrag #15
Mein Daddy meinte gestern, das wär jetzt der richtige Zeitpunkt, das Forum wieder zu verlassen, wenn man schon einen Senta Berger-Thread ins Leben rufen wolle...!
Mir selbst sagt die gar nix, obwohl ich sie oft gesehen habe. Fortinbras meinte mal, dass ihre Memoiren starke Konkurrenz wären zu Maria Schells berühmten Geschichten. Aber die Frau Schell sagt mir genauso nix, obwohl ich die ebenso schon gesehen habe.

Ich weiss nur, dass wir mal zusammen GEHEIME WEGE ansahen und Fortinbras und mein Daddy haben dann immer so schief den Kopf gehalten und in den Bildschirm gegafft. Was ihr Trotteln da machts, wollt ich wissen. Antwort: Schauen, ob der Widmark seine Hände irgendwo auf ihr hat.
Angeblich soll er sie die ganzen Dreharbeiten über sexuell bedrängt und belästigt haben. Offenbar war sie dem durch andere auch immer ausgesetzt (kann ja was dran sein), aber scheinbar übertreibt sie da ihre Schilderungen sehr.
Mit Kerwin Mathews war was und mit Christopher Lee. Da sagte mir der Fortinbras mal, dass die Maria Schell mal wo behauptete, sie habe Lees wahres Potential erkannt und wäre nur deswegen in einem Film mit ihm aufgetreten, weil sie für volle Kassen sorge und Lee so andere Leute sehen. Durch ihr Zutun wäre er dann ein echter Star geworden.
Schweift jetzt ab, sooooooorry!
So was steht da nicht drin. Hab meinem Daddy gestern nur rausgekitzelt, dass die Berger anstelle von spannenden Theater- und Filmerlebnissen (sie war ja schließlich wer!) hauptsächlich erzählt über jene, mit denen sie im Bett war, die mit ihr wollten (sie aber nicht) und wo sie wollte, die aber nicht (gab's wohl nur beim schwulen Kerwin Mathews).
Wenn der Fortinbras zurückkommt, kann er sicher a bissal mehr erzählen.


Der Berger-Thread-Vorschlag ging eher in Richtung der Off-Topic-Wächter, damit wir den Quiller nicht verdrängen. Dass dies bei deinem Vater allergische Anfälle auslöst, konnte ich nicht wissen .

Auf meiner Nervliste gibt es vor Senta Berger noch einige Kandidatinnen; ich finde sie als "Medienperson" eigentlich ganz sympathisch; sie zeigt doch eher eine realistisch-ironische Einstellung zum Beruf und Glamour. Die Sexgeschichten in der Biographie wurden ja damals vom Boulevard ausgeschlachtet: Sie beschreibt, dass es oft Sitte gewesen sei, dass der Star sich die Debütantinnen ins Bett holen wollte; auch O.W. Fischer und Charlton Heston hätten es versucht. Als ich die Biographie mal quergelesen habe, hat sich das Sensations-Lüsterne relativiert, obwohl ich nicht mehr sagen kann, wie groß der Informationsgehalt der Erinnerungen ist. Auch erinnere ich mich dunkel an eine Talkshow, wo man ihr den roten Teppich ausrollen wollte, weil sie "als einzige" so mutig gewesen wäre, die Avancen zurückzuweisen. Da sagte sie ganz deutlich, dass das viele getan hätten.

Was die Legendenbildung angeht, bin ich gespannt, was euch und Fortinbras noch einfällt.

Gruß
Markus

S.T.O.F.F.E.L. ( gelöscht )
Beiträge:

24.09.2013 16:24
#18 RE: Das Quiller Memorandum, GB/D 1966 Zitat · antworten

Herr Synchronrat Tobias Van Toby,

mein Lieblingsvater meidet das Internet wie Dracula das Kruzifix, ausser er ist grad auf solchen Seiten...aber das ist ja hier verboten. Er gab mir nur den ironischen Ratschlag, wie auch dass ich aufpassen möge, nicht Fortinbras' privater Forums-Renfield zu werden, bääääääh! Ich mag keine Fliegen...und Meister werd ich ihn auch nie nennen!

Die zwei Männer taten das in allen Ehren, weil mein Daddy...und Fortinbras, der wär' mehr...nönönö, das ist alles verbooooooten! Die Depperln haben sich vor Lachen nimmer auf den Film konzentrieren können, dauernd kamen blöde Sprücherl: "Schaut die Berger jetzt so, weil ihre Figur Angst hat oder wo hat der Widmark wieder seine Pfoten?"
Das nervt-wenn man einen Film anschauen will.

Zu Markus:

ich glaube, dass Fortinbras sicher mehr dazu beitragen kann. Er hat wohl ein differenzierteres Bild von Senta Berger, als ich es hier schildere.

berti


Beiträge: 17.847

30.10.2013 12:23
#19 RE: Das Quiller Memorandum, GB/D 1966 Zitat · antworten

Zitat von berti im Beitrag #3
bei Quillers erstem Besuch in der Schule, als er sich nach einem Lehrer erkundigt, der sich erhängt. Im Original war dessen Vergangenheit als Kriegsverbrecher ans Licht gekommen, in der Synchronisation "nur" dessen Mitgliedschaft in einem Agentenring.

Bei der Ausstrahlung des Film im Herbst 2004 auf 3Sat wurde das Originalmaster verwendet, weshalb man kurz vor dem Schulbesuch eine englische Schlagzeile sah, in der in Bezug auf den Lehrer von "war crimes" die Rede war.
Falls sich jemand noch an frühere Ausstrahlungen erinnert: Hatte der Film da ein deutsches Master, bei dem die Zeitungsüberschrift ausgetauscht wurde?

berti


Beiträge: 17.847

13.09.2016 12:53
#20 RE: Das Quiller Memorandum, GB/D 1966 Zitat · antworten

Vor einiger Zeit wurde ein Gespräch mit Thomas Bräutigam verlinkt, in dem er auf die Änderungen bei diesem Film zu sprechen kam.
Ähnlich wie bei Hitchcocks "Notorious" (der cineastisch natürlich eine ganz andere Liga als dieser B-Film ist) wurde hier natürlich nur ein MacGuffin ausgetauscht. Allerdings dürfte es in diesem Fall so gewesen sein, dass der Film der FSK zu dieser Zeit "politischer" vorkam, als er gemeint war. Denn 1966/67 zog die NPD in mehrere Landtage ein, ein ehemaliges NSDAP-Mitglied wurde Bundeskanzler und es gab eine politische und juristische Verjährungsdebatte, deren Ausgang keineswegs sicher erschien. Obwohl es sich formal nur um einen Agentenfilm wie dutzende andere aus dieser Zeit handelte und der sich lediglich durch das veränderte Feindbild von diesen unterschied, sah man hier rot und machte inhaltliche Vorgaben für die Freigabe in den bundesdeutschen Kinos; Bräutigam wies darauf hin, dass gegen den Willen der FSK eine öffentliche Vorführung damals unmöglich war.

Kurz noch etwas zu der früher erwähnten Biographie über Senta Berger: Die Angabe, sie sei dort von einem Stimmdouble gesprochen worden, ist vermutlich entstanden, weil man die sinnverändernde Synchronisation des Filmes erwähnte und sie von dem Verdacht freisprechen wollte, damit zu tun gehabt zu haben. Aber da ihre Dialogsätze davon anscheinend nicht betroffen waren, stellte sich dieses Problem für sie so oder so nicht.

Dann wäre hier eine ältere Frage:

Zitat von berti im Beitrag #3
Zwar habe ich den Film nicht komplett nochmal im O-Ton gesehen, aber anhand einiger längerer Szenen kommt es mir so vor, als sei der Dialog nur an zwei Stellen entscheidend verändert worden: Einmal bei der ersten Begegnung von Quiller und Pol und später bei Quillers erstem Besuch in der Schule, als er sich nach einem Lehrer erkundigt, der sich erhängt hatte. Im Original war dessen Vergangenheit als Kriegsverbrecher ans Licht gekommen, in der Synchronisation dessen Mitgliedschaft in einem Agentenring.
Falls beide Fassungen komplett vergleichen konnte: Liegen noch in anderen Szenen gravierende Veränderungen vor?

Kann dazu mittlerweile jemand etwas sagen?

dlh


Beiträge: 15.267

09.07.2019 10:29
#21 RE: Das Quiller Memorandum, GB/D 1966 Zitat · antworten

Es gibt inzwischen einen Schnittbericht zu dem Film, in dem auch auf die veränderten Dialoge eingegangen wird:
https://www.schnittberichte.com/schnittbericht.php?ID=301571

berti


Beiträge: 17.847

09.07.2019 11:20
#22 RE: Das Quiller Memorandum, GB/D 1966 Zitat · antworten

Danke!
Wirklich komisch, dass man die "unerwünschten" Dialoge teils anders übersetzte, teilweise aber auch die Schere ansetzte, obwohl man auch an den gekürzten Stellen sicher problemlos "neutralere" Sätze hätte einbauen können.

Stefan der DEFA-Fan



Beiträge: 15.230

09.07.2019 14:33
#23 RE: Das Quiller Memorandum, GB/D 1966 Zitat · antworten

Zitat von berti im Beitrag #20
Kurz noch etwas zu der früher erwähnten Biographie über Senta Berger: Die Angabe, sie sei dort von einem Stimmdouble gesprochen worden, ist vermutlich entstanden, weil man die sinnverändernde Synchronisation des Filmes erwähnte und sie von dem Verdacht freisprechen wollte, damit zu tun gehabt zu haben. Aber da ihre Dialogsätze davon anscheinend nicht betroffen waren, stellte sich dieses Problem für sie so oder so nicht.

Aber - es ist auffällig, dass die DS später mehrere Filme und TV-Episoden bearbeitete, in denen Senta Berger zu sehen war, aber durchweg eine Fremdstimme hatte - beginnend (wenn ich nicht irre) mit "Als die Frauen noch Schwänze hatten". Möglich, dass die Berger die Zusammenarbeit mit der DS ablehnte - entweder wegen der folgenden Blödeleien und Verfälschungen (den genannten Film soll es ja recht ordentlich erwischt haben, ich habe ihn noch nicht gesehen) oder aber wegen der bereits erlebten Probleme mit "Quiller"?
Zwei Geschichten in einen Topf verrührt?

Gruß
Stefan

berti


Beiträge: 17.847

09.07.2019 18:22
#24 RE: Das Quiller Memorandum, GB/D 1966 Zitat · antworten

Das wäre denkbar. Allerdings wurde Senta Berger bereits in dem 1965 herausgekommenen "Schüsse im Dreivierteltakt" fremdsynchronisiert. Dass bei Brunnemann Fremdsynchronisationen deutschprachiger Schauspieler oft vorkamen, brauche ich gerade dir gegenüber nicht zu erwähnen (du hattest ja in der Vergangenheit viele Beispiele genannt). "Schüsse" kenne ich noch nicht, aber anscheinend spielte SB dort nur eine Nebenrolle. Ob man bei "Quiller" nicht auf ihre Stimme verzichten konnte/wollte, weil es sich um eine wichtige Figur (immerhin das "love interest" des Helden) handelt?
Ansonsten griff er in solchen Fällen wahrscheinlich lieber auf "Profis" zurück, bei denen er sich eine schnellere Arbeit versprach als mit Leuten, die an die Arbeit im Synchronstudio nicht gewöhnt waren und die man unter Umständen extra nach Berlin hätte holen müssen.

Markus


Beiträge: 2.462

09.07.2019 19:29
#25 RE: Das Quiller Memorandum, GB/D 1966 Zitat · antworten

Im Falle der "Schwänze" hat Senta Berger ja mehrfach erklärt, dass sie sich geweigert hatte, sich zu synchronisieren, weil ihr das deutsche Dialogbuch zu zotig war.
Der Film war als Satire gedacht gewesen, sei aber durch den Titel und die Synchro platt gemacht worden.

Gruß
Markus

berti


Beiträge: 17.847

19.07.2019 10:33
#26 RE: Das Quiller Memorandum, GB/D 1966 Zitat · antworten

Zitat von berti im Beitrag #22
Wirklich komisch, dass man die "unerwünschten" Dialoge teils anders übersetzte, teilweise aber auch die Schere ansetzte, obwohl man auch an den gekürzten Stellen sicher problemlos "neutralere" Sätze hätte einbauen können.

Dazu ist mir noch etwas eingefallen: Es fällt auf, dass es sich bei den geschnittenen Dialogszenen um solche handelt, an denen Senta Berger beteiligt war. Ob vielleicht HIER sinnverändernde Dialoge geplant waren, sie sich aber weigerte, diese zu sprechen, und man deswegen die Schere ansetzte? Bei der Stelle über die "Vergangenheit" des Lehrers, der sich umgebracht hatte, war der von ihr gesagte Satz zwar leicht veränderte, würde aber inhaltlich zu beiden Versionen passen.

berti


Beiträge: 17.847

25.07.2019 22:12
#27 RE: Das Quiller Memorandum, GB/D 1966 Zitat · antworten

Zitat von berti im Beitrag #3
Mir ist bei der Szene im Olympiastadion aufgefallen, dass sich der Anfang eines Satzes von Pol nach einem Tonschnitt anhört. Falls jemand die DVD zur Hand hat: Es ist der, der mit den Worten "Es ist natürlich äußerst kompliziert ..." beginnt. Darin geht es darum, Angenten der "anderen Seite" zu erkennen. Da er genau an dieser Stelle im Original meint, diese würden "heute" nicht mehr durch Uniformen äußerlich als Nazis zu erkennen sein, habe ich mich gefragt, ob diese Sätze vielleicht zunächst "originalgetreuer" synchronisiert und dann ausgetauscht wurden. Dagegen würde allerdings sprechen, dass Pol die Gegner bereits einige Sätze früher als "Nazis", in der deutschen Fassung dagegen nur als "harte Burschen" bezeichnet.

Als ich mir den Film nochmal angesehen habe, konnte ich die Stelle genau lokalisieren: Sie ist bei 07:23 zu hören. Allerdings ist auch etwas früher (etwa bei 06:56) ein Wechsel in der Tonhöhe zu hören, interessanterweise genau an der Stelle, als es erstmals um die Gegner geht.
Da kommt mir ein Gedanke: Könnte es sein, dass der Film zunächst originalgetreu synchronisiert wurde und man später (aufgrund der Schwierigkeiten mit der FSK) einzelne Takes neu aufnahm? Das wäre eine weitere Erklärung dafür, dass einige Dialoge mit Senta Berger fehlten: dass sie sich weigerte, diese mit anderem Inhalt nochmals einzusprechen.

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Farb-Legende: blau = Spekulation, orange = Trailer-Besetzung, grün = endgültige Besetzung, rot = Korrektur/Ergänzung zur endgültigen Besetzung


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