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Dieses Thema hat 30 Antworten
und wurde 3.828 mal aufgerufen
 Filme: 1970 bis 1989
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The Baron



Beiträge: 37

27.03.2015 19:03
#16 RE: Frankensteins Höllenmonster (1974; DF: 2004) Zitat · antworten

Ich habe vor Schappo nicht zuletzt Respekt, weil er Dialogbücher für Rathbone/Holmes schrieb, und bin dankbar dafür, dass er den Großteil meiner Änderungsvorschläge ins Dialogbuch eingearbeitet hat - er kannte die Frankenstein-Reihe nicht und wußte im Vorfeld entsprechend nicht, wie wichtig eine Anknüpfung nicht nur in Inhalt, sondern auch in Stil ist.

Zu Friedel Schoenfelder petze ich jetzt aber was. Für die Synchro hat Hermes die Aufnahmen von Schoenfelder geringfügig beschleunigt, um die Stimme etwas aufzuhellen und zu "verjüngen". War nicht meine (oder Anolis') Idee, sondern ein Wunsch des Synchronstudios. Ich weiß nicht, ob sie's Schoenfelder gesagt haben oder ob er was gemerkt hat (oder auch nicht). Anolis hat aber "reingehört" und es dann abgesegnet.

P.S.: Das mit der "dreckigeren" Sprechweise von Cushing hab ich nicht ganz verstanden - mir fällt auf Anhieb niemand ein, der präziser (und, ja, "sauberer") Englisch gesprochen hat als er (Gielgud & Co. rechne ich mal nicht mit). Price hingegen neigte ja auch sprachlich durchaus zum Chargieren. Für ihn war - meiner Meinung nach - Schürenberg immer die beste Besetzung, wobei Ackva in THEATER DES GRAUENS eine absolut großartige, kaum zu übertreffende Vorstellung liefert.

Stefan der DEFA-Fan



Beiträge: 15.304

27.03.2015 19:36
#17 RE: Frankensteins Höllenmonster (1974; DF: 2004) Zitat · antworten

Zitat von The Baron im Beitrag #16
Für die Synchro hat Hermes die Aufnahmen von Schoenfelder geringfügig beschleunigt, um die Stimme etwas aufzuhellen und zu "verjüngen". War nicht meine (oder Anolis') Idee, sondern ein Wunsch des Synchronstudios.

Hervorragende Idee, da die klassischen Hammer-Synchros ja sowieso alle einen Speed-Up haben - so wirkt es authentischer.
Zitat von The Baron im Beitrag #16
Das mit der "dreckigeren" Sprechweise von Cushing hab ich nicht ganz verstanden

Ich meinte damit, dass er knarriger und "boshafter" gesprochen hat als man es von dem distinguierten "englischen" Gentleman erwartet hätte (so wie auch für Sidney Chaplin in "Sartana" oder Vincent Price in "Ruhe sanft GmbH".

Gruß
Stefqan

berti


Beiträge: 17.884

27.03.2015 23:19
#18 RE: Frankensteins Höllenmonster (1974; DF: 2004) Zitat · antworten

Zitat von Stefan der DEFA-Fan im Beitrag #17
Ich meinte damit, dass er knarriger und "boshafter" gesprochen hat als man es von dem distinguierten "englischen" Gentleman erwartet hätte (so wie auch für Sidney Chaplin in "Sartana" oder Vincent Price in "Ruhe sanft GmbH".

"Boshafter" vielleicht, aber "dreckig" klang Herr Schoenfelder in den genannten Fällen für mich nicht. Da fielen mir eher Formulierungen wie "eisig", "hart" oder "schneidend" ein.

berti


Beiträge: 17.884

27.03.2015 23:20
#19 RE: Frankensteins Höllenmonster (1974; DF: 2004) Zitat · antworten

gelöscht

fortinbras ( gelöscht )
Beiträge:

28.03.2015 00:04
#20 RE: Frankensteins Höllenmonster (1974; DF: 2004) Zitat · antworten

Schoenfelder sprach Cushing viermal als Baron Frankenstein, aber interessanterweise wurde dieser in jedem Film anders charakterisiert.

Eisig und hart, vor allem aber auch sarkastisch, das konnte er immer sein zwischendurch. Die entsprechenden Momente gab es selbst bei den Filmen von 1964 und 66, die Frankenstein fast schon heroisch porträtieren.

Stefans Bezeichnung "dreckig" trifft aber aus meiner Sicht auf jeden Fall bei "Frankenstein muss sterben" zu - hier ist der Baron fast noch rücksichtsloser, gemeiner und unmoralischer, als er es im ersten Film der Reihe war. Und mitunter klang Schoenfelder hier schon etwas "dreckig", moralisch verrottet.

Übrigens staune ich immer wieder, wie sich - abgesehen vom Ausrutscher des dritten Filmes - die Frankenstein-Reihe bei Hammer hervorragend entwickelte. Beim guten alten Dracula war man bei weitem nicht so innovativ.

The Baron



Beiträge: 37

28.03.2015 00:55
#21 RE: Frankensteins Höllenmonster (1974; DF: 2004) Zitat · antworten

Heroisch fand ich Frankenstein in SCHUF EIN WEIB nicht: er steht natürlich nicht im Fokus der Geschichte, und er ist überraschend esoterisch, aber im Grunde ist ihm beispielsweise das Schicksal seines Assistenten ziemlich gleichgültig. Spätestens in MUSS STERBEN ist Frankenstein ein gefährlicher Psychopath - sein Rachefeldzug gegen die etablierte Ärzteschaft ist hier geradezu pathologisch. Aber sarkastisch war er tatsächlich von Anfang an (in der Synchro von Nielsen klang es vergleichsweise milde), grenzenlos arrogant vor allem. HÖLLENMONSTER ist nicht zuletzt deshalb ein passender Abschluß, weil er hier völlig irre ist. Im Grunde ist das wie eine Verbeugung vor Poes Story "The System of Dr. Tarr and Professor Fether", in dem die Irren das Irrenhaus leiten. Hier wird ja dann auch die Anmaßung an Gott nicht nur ausgesprochen, sondern von Frankenstein selbst geteilt: "Baron Frankenstein - Creator of Men" (in Deutsch etwas sperrig, aber nicht besser zu machen).

UNGEHEUER ist das "Curate's Egg". Arrogant ist Frankenstein auch hier, aber ja, er ist eine Art Held. Der Streifen ist aber auch das, was man heute ein "Reboot" nennt - Cushing ist hier ein Parallelwelt-Frankenstein mit einer ganz anderen Vorgeschichte und einem anderen "ersten Monster". Genaugenommen ist das eher ein Anschluß an die Universal-Filme als ein Teil der Hammer-Reihe.

Chow Yun-Fat


Beiträge: 6.876

28.03.2015 05:46
#22 RE: Frankensteins Höllenmonster (1974; DF: 2004) Zitat · antworten

Zitat von The Baron im Beitrag #21
"Baron Frankenstein - Creator of Men" (in Deutsch etwas sperrig, aber nicht besser zu machen).



Wie war es denn in Deutsch (als Uneingeweihter gefragt)?

berti


Beiträge: 17.884

28.03.2015 07:16
#23 RE: Frankensteins Höllenmonster (1974; DF: 2004) Zitat · antworten

Zitat von fortinbras im Beitrag #20
Stefans Bezeichnung "dreckig" trifft aber aus meiner Sicht auf jeden Fall bei "Frankenstein muss sterben" zu - hier ist der Baron fast noch rücksichtsloser, gemeiner und unmoralischer, als er es im ersten Film der Reihe war. Und mitunter klang Schoenfelder hier schon etwas "dreckig", moralisch verrottet.

Charakterlich sicher, allerdings hatte ich "dreckig" jetzt eher auf die Aussprache bezogen, im Sinne von "betont unsauber/versifft".

The Baron



Beiträge: 37

28.03.2015 09:40
#24 RE: Frankensteins Höllenmonster (1974; DF: 2004) Zitat · antworten

Zitat von Chow Yun-Fat im Beitrag #22
Zitat von The Baron im Beitrag #21
"Baron Frankenstein - Creator of Men" (in Deutsch etwas sperrig, aber nicht besser zu machen).



Wie war es denn in Deutsch (als Uneingeweihter gefragt)?


"Schöpfer von Menschen". Irgendwie klingt das nicht richtig rund, finde ich, aber "Schöpfer" war natürlich eine Notwendigkeit, um den Bezug zu Gott zu verdeutlichen.

fortinbras ( gelöscht )
Beiträge:

28.03.2015 12:33
#25 RE: Frankensteins Höllenmonster (1974; DF: 2004) Zitat · antworten

Mir gefiel es sehr gut, wie der Baron im letzten Teil präsentiert wurde - das war eine logische und konsequente Fortführung.

Es war sehr klug, Frankenstein nicht so offensichtlich als Wahnsinnigen zu zeigen. Das entfaltet sich ja ganz langsam und wird besonders deutlich durch einige wohldosierte Momente, die umso wirkungsvoller sind. Neben dem erwähnten "Creator of Men" zählt hier für mich auch die Szene dazu, in denen es um die neuen Augen des Monsters geht. Helder macht eine launige Bemerkung dazu und Frankenstein registriert die Ponte erst sehr zeitverzögert und reagiert dann vollkommen überzogen in seiner Belustigung.

Persönlich wäre ich am Ende etwas weiter gegangen, aber rückblickend ist es immer einfacher: ich hätte den Film so enden lassen, dass Helder und der Engel den Raum verlassen und die Geheimtüre verschließen, so dass Frankenstein nicht mehr rauskommt - sozusagen in der Zelle sitzt. Dann in bewährter Hammer-Tradition hätte aber Helder Frankensteins Aufzeichnungen mit vielsagendem Triumph in den Augen an sich nehmen sollen...

berti


Beiträge: 17.884

05.09.2016 15:49
#26 RE: Frankensteins Höllenmonster (1974; DF: 2004) Zitat · antworten

In wenigen Tagen erscheint eine BD, die neben dem früheren Bonusmaterial auch zwei Audiokommentare enthält:https://www.youtube.com/watch?v=dflbmDjkfr8
P. S.: Offensichtlich hat der Präsentator sich nicht genauer mit dem Material beschäftigt, da er David Nathans Namen ansonsten sicher nicht englisch aussprechen würde!

Frank Brenner



Beiträge: 11.977

22.09.2016 16:34
#27 RE: Frankensteins Höllenmonster (1974; DF: 2004) Zitat · antworten

Bernard Lee taucht in den Synchron-Credits am Ende nicht auf, er hat im Film ja auch kaum Text... vielleicht erkennt ihn ja trotzdem jemand:

Dateianlage:
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Bernard Lee (Frankensteins Höllenmonster).mp3
Stefan der DEFA-Fan



Beiträge: 15.304

23.09.2016 00:08
#28 RE: Frankensteins Höllenmonster (1974; DF: 2004) Zitat · antworten

Hat was von Jürgen Thormann ...

Gruß
Stefan

Frank Brenner



Beiträge: 11.977

23.09.2016 17:50
#29 RE: Frankensteins Höllenmonster (1974; DF: 2004) Zitat · antworten

in der Tat, aber den werden die wohl kaum für den einen Satz geholt haben...bzw. dann seinen Namen im Synchronabspann unterschlagen!

berti


Beiträge: 17.884

21.11.2016 11:36
#30 RE: Frankensteins Höllenmonster (1974; DF: 2004) Zitat · antworten

Zitat von Lord Peter im Beitrag #1
*: Ursprünglich war für den Professor Wolfgang Spier vorgesehen, während Jepsen den Anstaltsleiter sprechen sollte. Leider hat das aber terminlich wohl nicht gepaßt, so daß umdisponiert werden mußte.

Ob vielleicht auch gesundheitliche Gründe eine Rolle spielte? Immerhin starb Jepsen ein Jahr nach Erscheinen der DVD, in seinen letzten Jahren scheint er nicht mehr so viel synchronisiert zu haben, vom Schauspielberuf hatte er sich schon länger zurückgezogen. Deswegen war meine Vermutung, dass man ihm die Rolle des Professors vielleicht gab, da diese nur ein paar Sätze umfasst und weniger "anstrengend" gewesen sein dürfte. Als Direktor hätte ich ihn mir aber auch vorstellen können (in einer Kinosynchro wäre das wahrscheinlich Peter Schiff geworden).

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