Hoffen wir mal, daß sie die Originalmaster nehmen, die auf TM3 ausgestrahlten Fassungen waren nicht nur pro Folge um jeweils 5 Minuten gekürzt, sondern hatten auch eine saumäßige Bildqualität. Immerhin haben sie bei "Am Fuß der blauen Berge" und "Geächtet" auch das US-Bildmaterial genommen, aber da waren die deutschen Fassungen ja definitiv weg...
Aber wenn es schon nur die deutschen Master werden, vielleicht kann man wenigstens die Fassungen der Erstausstrahlung und die 13 Folgen aus den Regionalprogrammen auftreiben...
Zitat von Norbert im Beitrag #30Mir schwant aus folgenden Gründen Schlimmes bei Pidax:
- In der Regel werden die deutschen Sendebänder aufgespielt. Fehlende Szenen... werden einfach weggelassen...
Solange die deutschen Sendebänder der Serie noch existieren, ist also zu befürchten, dass es nur die gekürzten Fassungen ohne englische Sprachausgabe geben wird.
Dazu die Antwort von Smatty aus dem PIDAX-Forum: Wir haben beide Fassungen hier, es geht also nichts verloren. Wir werden vergleichen und auf jeden Fall die ungekürzte veröffentlichen...
In alten Programmlisten wurden noch 50 Minuten Sendezeit pro Folge angegeben. Die Vermutung, dass die Episoden bei ihrer deutschen Erstausstrahlung noch vollständig waren, ist jedoch trügerisch. Auch andere Serien wie SIMON TEMPLAR, GEHEIMAUFTRAG FÜR JOHN DRAKE oder KOBRA, ÜBERNEHMEN SIE hatten bei ihrer Erstausstrahlung noch 50 Minuten Sendezeit. Diese 50 Minuten ergaben sich wie folgt: Die ARD kürzte ihre Importserien aus England oder den USA im Abendprogramm auf eine knappe Dreiviertelstunde pro Folge herunter. Im Gegensatz zu heute benötigte man jedoch noch bis in die späten 60er eine Umschaltpause von sage und schreibe fünf Minuten (in der Frühzeit des Fernsehens betrug die Umschaltpause sogar eine satte Viertelstunde!). Nach dem Ende der Folgen bekamen die Zuschauer also fünf Minuten lang ein Standbild zu sehen, bis die Antennen entsprechend ausgerichtet waren, um zum nächsten Sender umzuschalten.
Richtig ist, dass in den 60ern nach Abschluss eines Programms zu einem anderen Sender umgeschaltet wurde. Da sah man dann auch entweder das Standbild oder das Symbolbild eines Senders. Aber das dauerte meiner Erinnerung nach nicht 5 Minuten, sondern vielleicht 1 Min und es war mit Musik untermalt. Jedenfalls kann ich mich nicht erinnern, jedes mal übermäßig lange gewartet zu haben.
Bei den ARD Freitagabend-Krimis um 21:00 Uhr gab es z. T. unterschiedliche Folgen-Längen. Die sind auch in den Programmzeitungen nachzulesen. In der folgenden Angabe finden sich beim Link die Zeiten der Serien, bzw. Folgen in der Auflistung von Klaus Spillmann, die er aus den entsprechenden Hör Zu Heften zusammengestellt hat.
Der Spielraum von ca. 2 Min hatte neben der Umschaltung mit Standbild noch eine andere Funktion. Jede Sendung wurde durch eine Ansagerin angekündigt. Fast immer auch mit einem inhaltlichen Hinweis. Dafür wurden dann auch ca. 1 Minute eingeplant. So kommt man beim 45 Min-Schema mit 43 Min Film + Umschalten (Stand- bzw. Sender-Bild) + Ansage auf die 45 Min. Beim 50 Min-Schema waren es meist tatsächlich ca. 47 – 48 Min. Mit Umschalten und Ansage kommt man dann auf die 50 Minuten. Das erklärt auch, warum Serien-Episoden, die 49 Min lang sind, oft auf 47 Min gekürzt wurden.
Aus den DVD Editionen wissen wir, dass die ursprünglichen ARD-Synchros von SIMON TEMPLAR und AUF DER FLUCHT tatsächlich nur 43 bis 44 Min lang waren. Von KOBRA ÜBERNEHMEN SIE waren die Folgen auch nur 44 Minuten lang, obwohl sie laut TV-Zeitung mit 50 Min Länge angegeben sind. DER BARON nimmt in den TV Angaben eine Sonderstellung ein. Die „s/w“-Folgen dauerten laut Auflistung 45 Min, die Farbfolgen dann 50 Min. Tatsächlich liefen wohl alle synchronisierten Folgen ca. 47 Min lang. Jedenfalls betrifft das sowohl die zwei „s/w“-Ep, die auf DVD veröffentlicht wurden, als auch die 7 Farbfolgen aus einem TV-Mitschnitt.
Aus diesen Erfahrungen heraus gibt es keine 100% Gewissheit über die tatsächliche Episoden-Länge. Dennoch kann man wohl davon ausgehen, dass bei JOHN DRAKE und DER MANN MIT DEM KOFFER die Folgen vermutlich „nur“ auf ca. 47 Min gekürzt wurden. D. h., dass pro Folge ca. 2 Min fehlen dürften. Das ist zwar nicht gut, aber immerhin noch besser, als wenn sie auf nur 44 Min gekürzt wären. Insofern bin ich bei den 13 McGill Folgen – auch nach der Ankündigung von „Smarty“ - vorsichtig optimistisch.
Wahrscheinlich trügt dich deine Erinnerung, denn die fünfminütigen Umschaltpausen wurden schon mehrfach im Nostalgieforum besprochen; auf der Homepage der ARD (die müssen es ja wohl am allerbesten wissen) kann man auch über die Verkürzung der Umschaltpausen von 15 auf 5 Minuten nachlesen.
Dass die Serien teilweise 50, teilweise jedoch 45 Minuten Sendezeit hatten, bedeutet leider nicht, dass einige Serien vollständig ausgestrahlt wurden, sondern lediglich, dass manchmal keine fünfminütige Umschaltpause eingeplant werden musste. Warum? Ganz einfach! Die Serien liefen in der Regel direkt vor der Tagesschau. Vor der Serie lief hingegen ein Politmagazin. Der Sender, der das Politmagazin ausstrahlte, zeigte auch die jeweilige Serienfolge. Danach wurden zum NDR umgeschaltet, der die Tagesschau sendete. Wenn vor der Serie PANORAMA lief, das vom NDR produziert wurde, zeigte auch der NDR die Serie. Danach musste man nicht zum NDR umschalten, da dieser ja bereits im Gesamtprogramm verbreitet wurde. Folglich war die Umschaltpause überflüssig.
Die ersten Folgen von HAWAII 5-0 hatten auch noch 50 Minuten Sendezeit, bis die Umschaltpause entfiel. Lies mal die Laufzeiten der deutschen Fernsehfassung im entsprechenden Serienführer.
Also, ich hab ein etwas loses Mundwerk-drum bitte nicht jedes Wort ganz so ernst nehmen, wie's vielleicht klingt...
Ich find diese Debatten um diese oder jene Umschaltminuten überflüssig. Könnts ihr euch nicht ganz einfach freuen, dass wieder ne tolle alte Serie rauskommt?
Mir für meinen Teil ists wurscht, ob jetzt die deutschen Master kommen oder das uncut ist. Die 'brisanten' Folgen hat man ja ohnehin immer weggelassen und bei den anderen waren die Kürzungen ja nicht weltbewegend. Bei SIMON TEMPLAR fand ich das Uncut eher nervig. Da schnitt man ein paar Sätze. Da synchronisierte man aber dann eine sinnvolle Zusammenfassung über einen anderen (unbedeutenden) Satz. Was hat man nun vom Uncut? Man hörts hintereinander doppelt. Oder hört zwei Worte deutsch, drei englisch, eins deutsch, zwei Englisch-das nervt eher. Da fand ich GEHEIMAUFTRAG FÜR JOHN DRAKE verdammt gut präsentiert. Nebeneinander statt übereinander gepresst steht jedes für sich und gerät nicht durcheinander.
Ich freu mich mit vielen anderen (meinem Daddy und Fortinbras) auf diese alte Serie, egal wie sie kommt. Recht machen kann mans eh keinem. Wenn man so Amazon-Rezensionen liest, kriegt man oft die Krise. Da stehen wohl Leute mit einem Lineal vorm Schirm und messen ab, ob man bei einer Einzelfolge von 30 bei einer drittel Sekunde nen Milimeter als beschnitten interpretieren kann und dann sofort ne Negativ-Rezi schreiben. Dem ists zu gefiltert, dem andern zu wenig. Der findets beschnitten, der andere nicht. Blablabla, denk ich mir da oft. Da kriegt man Zeugs geliefert, das ewig nimmer zu sehen war und meistens in einer Qualität, die's bisher nicht gab. Aber immer nur schimpfen und jammern (Unschuldige seien ausgenommen)...und bei manchen gehörts schon zum 'guten Ton', alles schlecht zu reden, ehe überhaupt was vorliegt... Sorry, wenn ich mich etwas rüde ausgedrückt hab!
Zitat von Norbert im Beitrag #30Mir schwant aus folgenden Gründen Schlimmes bei Pidax:
- In der Regel werden die deutschen Sendebänder aufgespielt. Fehlende Szenen oder gar fehlende Folgen werden einfach weggelassen. - In der Regel gibt's auch keinen fremdsprachigen Originalton.
Solange die deutschen Sendebänder der Serie noch existieren, ist also zu befürchten, dass es nur die gekürzten Fassungen ohne englische Sprachausgabe geben wird.
Die Sorgen waren glücklicherweise unberechtigt - PIDAX nutzte das ungekürzte UK-Master, und O-Ton ist auch vorhanden.
Auf den Pidax-DVDs ist zwar O-Ton, und es wurde das englische Master verwendet - aber keine Folge dauert länger als 45 Minuten! Anscheinend hat man die ungekürzten Folgen entlang der Synchro zurechtgestutzt. Sind wir hier bei Laser Paradise?
Tja, muß ich wohl die Network-Box (und meine eigenen Rekos) behalten...
Hier mal die Antwort zur Problematik von 'Smarty' aus dem PIDAX-Forum:
Zitat Es fehlen jeweils 4-5 Minuten, ist das stark gekürzt?
Ich will gern versuchen, das zu erklären: Wenn wir einen Film veröffentlichen, bei dem einige Szenen aus welchen Gründen auch immer in Deutschland gekürzt wurden, dann sind wir natürlich bemüht, den kompletten Film zu veröffentlichen und ggf. die nicht synchronisierten Szenen zu untertiteln.
Es ist eine Frage des Maßes: Bei Untertitelung von EINIGEN Szenen ist das gängige Praxis, und es gibt dann auch (nach unserem Empfinden) mehr Filmfreunde, die den ganzen Film sehen möchten, wenn auch teils untertitelt, als solche, die sich von Stückelung und Untertitelung gestört fühlen. Ja, diese gibt es sogar bei nur wenigen untertitelten Szenen! Selbst bem allseits so positiv aufgenommenen Vol. 1 von "Am Fuß der blauen Berge" hatten wir etliche Beschwerden wegen wechselnder Sprache! Dennoch lag hier der Fall klar: Die Weinigen, die sich darüber beschweren, müssen damit leben, weil wir der Mehrheit die ungekürzten Folgen präsentieren wollten und pro Folge nur 3-4 Szenen untertitelt werden mussten.
Bei "Der Mann mit dem Koffer" schlägt das Pendel in die andere Richtung: Hier sind damals derart viele kleine Schnitte gemacht worden, dass wir uns für das kleinere Übel entscheiden mussten: Lieber 4-5 Minuten Kürzungen in Kauf nehmen, als ein STÄNDIGES Springen von Sprache und Untertitelung. Wie gesagt: Eine Frage des Maßes.
Wir haben es uns dabei nicht gerade einfach gemacht: Ja, es wurden die englischen Master herangezogen, weil die Bildqualität um einiges besser war. Sämtliche Schnitte der deutschen Fassung wurden minutiös nachgezogen. Sämtliche Szenen, bei denen die Synchro fehlt, wo aber nicht gesprochen wird, wurden nicht geschnitten, sondern beibehalten, u. a. alle verlängerten Vorspänne die in die Handlung einführen.
Zitat Es fehlen jeweils 4-5 Minuten, ist das stark gekürzt?
(...)
Bei "Der Mann mit dem Koffer" schlägt das Pendel in die andere Richtung: Hier sind damals derart viele kleine Schnitte gemacht worden, dass wir uns für das kleinere Übel entscheiden mussten: Lieber 4-5 Minuten Kürzungen in Kauf nehmen, als ein STÄNDIGES Springen von Sprache und Untertitelung. Wie gesagt: Eine Frage des Maßes.
Und knapp 10% Spielzeit würde ich schon als nicht unerheblich bezeichnen.
fortinbras
(
gelöscht
)
Beiträge:
28.03.2014 14:01
#45 RE: The Man In A Suitcase: [1x10] - Geld für ein Leben
Ich hab mir jetzt alle dreizehn Folgen der ersten zwei Pidax-Boxen angesehen und muß sagen, daß ich von der Serie nach dem Erstkontakt sehr begeistert bin. Die Kürzungen empfinde ich nicht als besonders skandalös oder schlimm, ich sehe das nicht so eng. Mir gefiel die Bodenständigkeit der Serie sehr gut, wodurch sie sich doch sehr vom damaligen Gros unterscheidet. Etwa die physische wie psychische Verwundbarkeit des "Helden" oder daß es relativ viele Figuren gibt, um deren persönliches Befinden sich die Serie kümmert (besonders hervorzuheben die dritte Epiode mit Michael Goodliffe und Barbara Shelley).
Ein Problem hatte ich allerdings mit der Synchronfassung - so gut er das macht, auch bei der 13. Episode habe ich mich noch nicht so hanz an Michael Chevalier gewöhnen können. Er hört sich zu hart an für Bradfords sensitives Gesicht, ist mir viel zu wenig abgeklärt oder resignativ. Ich hätte hier Michael Cramer, Hansjörg Felmy oder vielleicht sogar Claus Jurichs bevorzugt.