Stoßgebet für drei Kanonen (Professionisti per un massacro) Regie: Nando Cicero Verleih: Avis Kinopremiere: 04.12.1970 Deutsche Bearbeitung: SL Film Synchron GmbH, Berlin Dialogbuch: ? Dialogregie: ?
Steel Dooley (George Hilton) Rainer Brandt Chattanooga Jim (Edd Byrnes) Arne Elsholtz Fidel Ramirez (George Martin) Michael Chevalier El Primero (José Bódalo) Gerd Martienzen Annie (Monica Randall) ? Major Lloyd (Gerard Herter) Manfred Grote Captain Richardson (Milo Quesada) Wolfgang Draeger Pedro (Claudio Trionfi) ? Union Lieutenant (Bruno Ukmar) Franz-Otto Krüger General (Carlo Gentili) Curt Ackermann mexikanischer Bandit (Osiride Pevarello) Ingo Osterloh bärtiger Soldat (?) Norbert Langer Mann mit Gitarre (?) Friedrich Georg Beckhaus El Primero's Mutter (?) Paula Lepa
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Könnte hinkommen, dass das Osterloh ist. Der hat Pevarello ja sogar öfter mal gesprochen. Ich hab den schon in mindestens 2-3 Filmen für ihn gehört und wenn, dann natürlich bei Brandt.
Da Pevarello durch sein kauziges Äußeres kaum zu verfehlen ist, ist eine Kontinuität da durchaus denkbar.
Stimmt, er war's ja bei "Plattfuß 1" und "Eine Faust geht nach Westen". War es Osterloh auch beim ersten "H-7-25"-Film? Bisher kenne ich nur den 2. Teil.
Zitat von SilenzioStimmt, er war's ja bei "Plattfuß 1" und "Eine Faust geht nach Westen". War es Osterloh auch beim ersten "H-7-25"-Film? Bisher kenne ich nur den 2. Teil.
So weit ich mich erinnere, hatte Pevarello (schreibt sich mit "a" nach dem "v", das "e" ist ein typisch italienischer Credit-Fehler) da gar keinen Dialog.
Ich muss eine große Korrektur vornehmen, nach dem ich hier den alten Vorspann gesehen habe. Die Synchro stammt nicht von der DS und Brunnemann sondern von der SL Film Synchron GmbH. Wer führte da immer so Regie? Die Firma ist für mich ein völlig unbeschriebenes Blatt. Ich kenne sie von "Wenn Louis eine Reise tut" und "Fisch oder "Fleisch". Vielleicht führte im Falle von "Ein Stoßgebet für drei Halunken" Franz-Otto Krüger die Regie und Brandt hatte kräftig am Dialogbuch mitgearbeitet?
Im Nachhinein: wie eine Brunnemann-Synchro sieht es wirklich nicht aus. Der hätte auch wieder Martin Hirthe für José Bódalo besetzt. Gerd Martienzen ist echt bizarr. Ebenso schräg wirkt Manfred Grote für Gerard Herter. Dazu Avis als Verleih und nicht Constantin.
Ich frage mich auch schon länger, ob die sich nicht vielleicht doch bei der DS eingemietet hatten und sich an deren Sprecherstamm bedient haben – die Parallelen sind doch relativ groß, wie u. a. von Stefan bereits festgestellt wurde. Auch Krüger hattet Stefan und Du ja schon mal bei einer anderen SL-Synchro ("Zum Abschied noch ein Totenhemd") vermutet; offizielle Angaben scheint es da bisher nirgends zu geben, wie die Firma überhaupt eher wenig gemacht zu haben scheint. Es gab sie wohl auch nur von 1968 bis 1974/75 – das war meine Vermutung, weil mir die Lücke zwischen 1974 und 1977 (EA von "Fisch oder Fleisch" und "Die Knallschote", die ich ebenfalls SL zuordnen würde) relativ groß erschien, und die wurde durch einen Blick in die Branchenbücher bestätigt. Das schöne, große Gebäude am Bismarckplatz, wo die Firma ihren Sitz hatte, war jedenfalls kein Studiokomplex, sondern ansonsten praktisch ausschließlich von einer Druckerei (vielleicht nicht der idealste Platz für ein Synchronatelier ) und einer Reihe von Verlagen und Agenturen besetzt.
lupoprezzo hat die Firma auch im Hintergrund der amüsanten "Rote Lippen"-Filme vermutet, mit (nachweislich) GGH als Autor und Regisseur. Ich erinnere mich nicht mehr genau (und habe die Filme gerade nicht parat, um das zu überprüfen), aber ich glaube, dort war es ähnlich wie bei "Zum Abschied noch ein Totenhemd", dass die SL im Vorspann genannt wurde, aber nicht explizit als Synchronfirma.
I know. (Habe ich je was anderes geschrieben?) Aber dass zwei Firmen auf demselben Gelände ansässig sind, sagt erst mal noch nichts über die Ähnlichkeit der Besetzungsmuster aus – mir kam es konkret auf den Bezug zur DS an, und da diese damals noch die einzige Synchronfirma auf dem Gelände war, hätte ich die Beziehung auch eher darüber hergestellt.
Ist die SL Film Synchron möglicherweise einfach eine der vielen Steuerumgehungs-Zweitfirmen der DS gewesen?
Gleiches Besetzungsmuster in gleichem Gebäude lag damals durchaus nahe. Ganz aus pragmatischen Gründen, weil das die Leute sind, die dann ohnehin regelmäßig vor Ort waren (und möglicherweise länger auf ihren nächsten Einsatz warteten).
Stimmt. [Nachtrag – um den zu kurz gefassten Gedanken etwas besser nachvollziehbar zu machen: Das passiert aber wahrscheinlich trotzdem nicht, wenn die Studios nicht in irgendeiner Form zusammenarbeiten – wenn man von kleinen Rollen, die wirklich in der Pause erledigt werden können, absieht. Deswegen war der Bezug zur DS bei mir der nähere.]
Der Gedanke liegt nahe – aber da die Inhaber offensichtlich andere waren (Wiedey & Schönberg, wie unter dem Logo steht), glaube ich das nicht.
Tante Gu fördert zu den beiden Herren(?) noch zutage, dass sie mit einer gemeinsamen Firma Ko-Produzent des deutschen Filmes DIE TOLLKÜHNEN PENNER gewesen seien:
Ja, das hatte ich auch schon entdeckt. Und schon ist eine Verbindung zur MGS Düsseldorf geschaffen. ^^ Schade, dass man nicht weiß, wo die Geimer-Studios in Berlin ansässig waren.
Interessante Verbindungen, die sich da auftun... Geimer-Studios in Berlin? Gibt's da neue Erkenntnisse, oder geht's nur darum, dass einige MGS-Synchros ausschließlich mit Berlinern besetzt wurden?
Bezüglich SL Film Synchron: Das ist genau der Punkt bei denen, dass mir da noch nie ein Regisseur oder Autor untergekommen ist. Wenn die Firma im Vorspann erwähnt wird, dann immer nur wie im Beispiel hier, ohne weitere Infos.
Das meinte ich tatsächlich nicht (möglich natürlich, aber die Gastspiele kamen nach meinem Eindruck im Verhältnis doch so vereinzelt vor, dass sich die Unterhaltung eines eigenen Berliner Studios wahrscheinlich nicht gelohnt hätte) – aber als Produktionsfirma des o. g. Films ist neben Wiedey-Schönberg "Geimer-Studios (Berlin + Düsseldorf)" angegeben (https://www.filmportal.de/film/komm-in-d...abd1ac18a9c93fd). Wenn die nun zufälligerweise auf dem Gelände der Berliner Union ansässig gewesen wären, hätte man ... na ja, wahrscheinlich weniger als ein Indiz, aber zumindest eine weitere Querverbindung.