Zitat von Frank BrennerHallo, anlässlich der DVD-Veröffentlichung bei StudioCanal mal der Versuch einer umfangreicheren Synchronliste. Leider liegt mir nur die Kinofassung vor, die Angaben zur TV-Neusynchro von 1990 stammen aus der Synchronkartei.
Demnach enthält die DVD die Kinosynchro? Und welche Fassung lief in den letzten Jahren im Fernsehen?
Daneben würde mich auch interessieren, warum hier überhaupt neu synchronisiert wurde. Denn von Kürzungen war im Zusammenhang mit der Kinofassung nicht die Rede. Oder lag es an den Rechten (obwohl es von den übrigen Hammer-Draculas nur jeweils eine Fassung zu geben scheint)?
fortinbras
(
gelöscht
)
Beiträge:
29.07.2015 14:31
#17 RE: Dracula - Nächte des Entsetzens (1970; DF: 1971/1990)
Gekürzt wurde der Film, allerdings schon vorab, ehe er überhaupt in einen Verleih kam. Die BBFC beanstandete die Sequenz, in der Dracula das Blut aus den Stichwunden saugt, die er Tanja beigebracht hat. Standfotos davon existieren noch - der Film schneidet, wenn Lee sich langsam hinunterbeugt. Weiters mussten die Sägegeräusche, wenn Klove ihren Leichnam zerteilt, abgeschwächt werden. Mit diesen zwei Einschränkungen vorab gemacht ging der Film in Verleih und war offenbar nirgendwo anders zu sehen.
Ich hatte früher eine ORF-Aufzeichnung, die von 1983/84 stammte und natürlich die Kinosynchro hatte. Auch die VHS-Veröffentlichung war mit Kinosynchro, verschollen war sie also nicht. Womöglich wirklich nur ein Problem mit den Rechten.
Die ganze Filmsequenz mit Tanja ist für mich übrigens nicht logisch und vollkommen irrational sie wird einem zu Beginn präsentiert, als wäre sie eine Vampirin. Offenbar ist sie es nicht, denn sie wird erst später von Dracula gebissen. Bei Paul im Zimmer ist sie dann schon eine Vampirin und will zubeissen. Offenbar wurde sie zur Vampirin von einer Sekunde auf die andere, denn normalerweise muss man zuerst mal sterben, ehe man sich verwandelt. Dracula mag einen unkontrollierten Eifersuchtsanfall haben, wenn er auf sie losgeht. Aber eigentlich sollte das Messer sie als Vampirin nicht töten können. Und warum er ihr Blut trinkt, ist auch rätselhaft. Ausserdem blutet sie sehr stark in Anbetracht dessen, dass er erst kurz vorher an ihr saugte. Wobei man natürlich nicht weiss, wieviel Blut ein Vampir so trinkt. Im Grunde ist auch die Zerstückelung des Körpers nicht logisch und eine vollkommen überflüssige Arbeit, sie sich Klove da antut. Die Hammer-Filme haben ihre eigene Logik, ihre eigene Vampirmythologie. Hier aber passt das überhaupt nicht zusammen.
Anbei ein etwas längeres Sample von Christopher Matthews. Vielleicht hilft es bei der endgültigen Klärung. Klingt in etwa so als würde Berno von Cramm Ivar Combrinck imitieren.
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Zitat von percyparker im Beitrag #18Klingt in etwa so als würde Berno von Cramm Ivar Combrinck imitieren.
Da kann ich nur zustimmen. Der Knackpunkt dabei ist, dass ich dummerweise umschwenken muss: Combrinck ist es nicht, er klingt tatsächlich nach von Cramm.
Sorry, aber ich höre aus dem längeren Sample Berno von Cramm nicht raus. Er hatte bei der dt. Erstausstrahlung von Raumschiff Enterprise in 1972 einige Nebenrollen gesprochen (u. a. in "Morgen ist gestern", "Planeten-Killer" und "Notlandung auf Galileo 7"). Darin hörte er sich ganz anders an und die Kinosynchro von Nächte des Entsetzens ist aus 1971. Die Stimme im Sample sagt mir daher leider nix.
Was fortinbras geschrieben hat, dass die Hammer-Filme ihre eigene Logik haben, sehe ich im übrigen auch so, da es keine gibt. Viele Dinge zwischen den einzelnen Spielfilmen wie das Aussehen von Draculas Schloss, wie schnell ein gebissenes Opfer zum Vampir wird, Draculas "Wiederbelebungsmaßnahmen" im Widerspruch zum Vorgängerfilm sowie auch die wechselnden deutschen Sprecher für Christopher Lee passen einfach nicht zusammen. Und trotzdem liebe ich die meisten dieser Filme!
Zugegeben: Er klingt hier seltsam jung und erstaunlich wenig nach Kindermann, aber Berno von Cramm für Christopher Matthews würde ich trotzdem bejahen.
Zitat von Gast im Beitrag #17Ich hatte früher eine ORF-Aufzeichnung, die von 1983/84 stammte und natürlich die Kinosynchro hatte. Auch die VHS-Veröffentlichung war mit Kinosynchro, verschollen war sie also nicht. Womöglich wirklich nur ein Problem mit den Rechten.
Persönlich ist mir der Film erst auf DVD untergekommen. Hat jemand einen Überblick, welche der beiden Synchros nach 1990 öfter lief?