Rik Battaglia hat sich in einem Interview mal zu Martin Böttcher geäußert und dessen Musik gar als unpassend bezeichnet (bezogen auf 'Der Schut').
Da bin ich ganz anderer Meinung! Die überschäumenden Winnetou-Melodien mag ich allerdings deutlich weniger als die härteren Themen wie beim 'Schut'. Eines der Highlights ist der Brand des Öllagers in 'Winnetou II': großartige Sequenz, mit einem komplett durchgespielten die Szene dominierenden trotz harter Instrumentierung melodisch-harmonischem Stück. Toll! Und mit Entsetzen habe ich festgestellt: in der englischen Fassung wurde die Musik in dieser Szene bei der Mischung total in den Hintergrund verbannt und die Szene damit komplett ruiniert. Unfaßbar! (Andererseits nimmt man in den USA bei den Ishiro-Honda-Filmen teils sogar die Ifukube-Musik - die das Herzstück der Filme ist! - raus und ersetzt sie durch öde Konservenmusik)
'Geheimnis der gelben Narzissen' ...ist in der Tat mehr als dürftig! Der Autor des Wallace-Buches, dessen Name mir im Moment nicht einfällt und der auch den langweiligen Audio-Kommentar spricht, ist wohl der einzige, der diesem müden Film etwas abgewinnen kann.
Nochmal zu Gottlieb: Ein solider Handwerker, o.k., er war gewiß in der Lage, Serien-Episoden termingerecht in passabler Qualität abzuliefern; das ist allerdings das Mindeste, was ich von jemandem, der sich 'Regisseur' nennt, erwarten würde. Einen Kinofilm zu drehen, der für sich allein steht und deutlich stärker faszienieren sollte, ist aber ein anderes Kaliber. Das hat er nie geschafft. Sicher, wenn man seinen Filmen akademisch mit der Checkliste zu Leibe rückt, findet man sicher den einen oder anderen Pluspunkt; ich kenne aber keinen einzigen Film von ihm, der als Ganzes Begeisterung auszulösen imstande ist und nachhaltig in Erinnerung bleiben würde.
Jetzt sind wir aber sehr weit vom eigentlichen Thema abgeschweift. Bei der 'Schwarzen Witwe' gibt's noch Lücken zu schließen und das Mysterium um Fernando Sancho und George Rigaud aufzuklären. Kann da niemand helfen?
Zitat von kogenta im Beitrag #16'Geheimnis der gelben Narzissen' ...ist in der Tat mehr als dürftig! Der Autor des Wallace-Buches, dessen Name mir im Moment nicht einfällt und der auch den langweiligen Audio-Kommentar spricht, ist wohl der einzige, der diesem müden Film etwas abgewinnen kann.
Neben diesem Autor (dem 2011 verstorbenen Joachim Kramp) lobte auch die TV Spielfilm diesen Filmen (wie die meisten Wallace in schwarz-weiß) und meinte mal, er sei "kein Top-Wallace", habe aber "Stil und Charme". Im Fanforum der Serie finden sich ebenfalls einige, die ihm noch etwas abgewinnen können: http://1686.homepagemodules.de/t58476f22...issen-quot.html
Die von dir im Film gesuchten Schauspieler kenne ich beide nicht. Wie bei vielen europäischen Co-Produktionen könnte auch hier eine andere Schnittfassung vorliegen, wie du ja selbst erwähnst. Andererseits tauchen manchesmal (Imdb z. Bsp) auch Namen bei Besetzungslisten auf, die als Synchronsprecher für jemanden in diesem Film tätig sind. In welcher Sprache auch immer.
Danke für die beiden Namen. Robert Klupp, aha, die Stimme kam mir auch bekannt vor.
Fernando Sancho (links) und George Rigaud (rechts) werden nicht nur in der IMDB genannt, sondern nahezu überall. Beides sind namhafte spanische Charakterköpfe mit unendlich vielen markanten Auftritten. Daß die versehentlich erwähnt werden oder dem Schnitt zum Opfer fielen, ist recht unwahrscheinlich.
Mir sind diese zwei dem Gesicht nach sehr wohl bekannten Köpfe jedenfalls nicht aufgefallen während des Filmes. Eigenartig, wenn sie überall genannt werden...
Ich hab jetzt die Rolle vergessen, er ist jedenfalls der aristokratische Schauspieler ganz am Anfang des Filmes, der ermordet wird (noch vor den Titeln mit der scheußlichen Musik). Der geht durch die Partygäste und hat nur einen Satz, ehe er das erste Filmopfer wird. Den spricht unverkennbar Paul Bürks.
Morton-ja, das war's. Steht sogar vorne in deiner Liste. Beim ersten Mal ansehen fiel mir Bürks auch nicht auf. Es ist nur ein Satz und der etwas harsch gesprochen, gestern hab ich ihn dann erkennend gehört, zurückgespult (falls das bei Dvds so heisst...), wieder angehört...
Zitat von kogenta im Beitrag #1Die deutschen Darsteller sprechen alle selbst.
Wurde der Film komplett synchronisiert? Oder griff man teilweise auf Originalton zurück, wenn deutschsprachige Darsteller in Studioszenen Dialoge hatten (so wie beim "Geheimnis der gelben Narzissen" oder ein paar Szenen aus "Unter Geiern")? Danach klang es für mich allerdings hier nicht.
Der Film wurde wie "Teppich des Grauens" auch komplett synchronisiert (beide International Germania), nur "Die weiße Spinne" arbeitete mit Originalton (Arca Winston Berlin).
Nicht zwangsläufig - münchner Filmproduktionen wurden trotzdem häufig komplett nachsynchronisiert (siehe die "Lümmel"-Filme), deshalb mein Verweis auf die berliner Produktionsfirma.
Zitat von Stefan der DEFA-Fan im Beitrag #27Nicht zwangsläufig - münchner Filmproduktionen wurden trotzdem häufig komplett nachsynchronisiert (siehe die "Lümmel"-Filme), deshalb mein Verweis auf die berliner Produktionsfirma.
Kam das denn zu dem Zeitpunkt, als die Weinert-Wilton-Verfilmungen entstanden, in München auch schon oft vor?