Bei einer Fehlerquote, die Mr. Spock zufolge 0,015684% beträgt, solltest du keine Magenprobleme haben! Münch/Schellow ist oft ähnlich wie Jepsen/Augustinski, Holm/Keitel oder Marholm/Kalenberg.
@ John Connor:
Fellini mag ich schon. Viele seiner Filme sind aber überbewertet. Mein Liebling ist "Schiff der Träume"-ein ganz fantastisches Traumgebilde. "La Strada" oder "La dolce Vita" empfand ich immer als sehr sperrig. Bava ist wunderbar und steht für mich auf einer Stude mit Visconti, Leone, Corbucchi oder de Sica (wenngleich sie unterschiedliche Genres bedienten). Im deutschsprachigen Raum wird ja Bava wie viele seiner Kollegen mit Naserümpfen bedacht-mehr als anderswo. International und unter ganz großen Regisseuren wird er ja hochgeschätzt-kein Wunder, bei der Kreativität. Aber-bitte, bitte!.....Joe d'Amato und Tinto Brass darfst du gerne alleine ansehen.Grinsgrins. ----------------------------------------
Mal zurück zum Thema: freut mich, daß es immerhin ein paar interessante Ergänzungen gibt. Bin gespannt, ob mehr noch kommt.
Mir ist schon bewußt, daß Schellow nicht so ein anziehendes Thema ist wie GGH, Marquis, Borchert oder Danneberg, alleine schon, weil er kein so breites Spektrum erfüllt. Persönlich finde ich das durchaus interessant(er) und natürlich kommt hinzu, daß ich zu Schellow allgemein einen großen Bezug habe. Ein paar kleine Kommentare zu seiner Arbeit und wie sie empfunden wird, hätte ich schon gerne gelesen (jammer, jammer). Inklusive ablehnender Meinungen (ein Freund von mir beispielsweise nennt ihn einen der nichtssagendsten, blassesten Synchronsprecher seiner Zeit)!!!
Nachtrag: @ jeannot: "Die schwarze Rose"-da ist es auch Münch, laut dem Rennie-Thread hier im Forum. ------------------------------------------ Habe noch entdeckt, daß es 1959 eine deutsche Version von "Panzerkreuzer Potemkin" gab, für die auch ein Kommentar geschrieben wurde, den Schellow einsprach. Das werde ich mal in die Liste aufnehmen. Mehr dazu findet sich unter
Ja, dieses Mal hätte ich meine Weisheiten für mich behalten sollen - ich kenne meine Defizite bei Schellow als auch Münch. Jetzt hab ich schon wieder so einen Wackelkandidaten für die beiden entdeckt: Gérard Oury in MIT DEM RÜCKEN ZUR WAND. Mal sehen, ob ich es jetzt besser mache... Gruß, Rolf
Für mich stehen die Dinge mit "Chiefs-Die Polizeichiefs von Delano" klar. Habe soeben auf der Dvd "Die neunschwänzige Katze" den Trailer gefunden. Das IST definitiv Erich Schellow, der hier Charlton Heston spricht. Interessant, wie sehr er hier nach sich selbst klingt (wenn auch älter geworden) und wie sehr sich in nur vier Jahren bis zum "Haus der langen Schatten" seine Stimme veränderte! Danke für diesen Tip, das ist eine Goldgrube für mich!!!
Ich hatte die Serie mal vor Jahren im Privat-TV gesehen und fand sie sehr spannend, und als die Box bei ebay günstig zu ersteigern war, habe ich zugechlagen. Beim zweiten Mal hat er mir aber leider nicht mehr so gut gefallen, zumal Hestons Rolle doch relativ klein ist, kleiner als ich sie in Erinnrung hatte. Wegen Schellows Beteiligung lohnt sich die Box aber allemal.
Ich hab die Serie mal in den 90ern gesehen, da gefiel sie mir gar nicht. Der Preis ist mittlerweile sehr niedrig, ich hab mir vorhin ein Exemplar bestellt-nur wegen Erich Schellow. Ich muß mir das unbedingt ganz anhören! Deine göttliche Eingabe ist eine kleine Sensation, weil üblicherweise ja eine Pause von 14 Jahren angenommen wurde, zwischen seinen letzten beiden Synchronarbeiten.
Im Heston-Thread hast du auch kurz was dazu geschrieben, aber ich mach das mal gleich hier:
im "Haus der langen Schatten" hört er sich selbst wenn man ihn kennt, sehr fremd an. Ich schätze ihn generell sehr und erkenne ihn üblicherweise, aber hier war mir das kaum möglich. Er schien mir das Gefühl für's Synchronisieren verloren zu haben und zudem klang er, was durchaus zu Cushings Rolle passte, recht weinerlich und leicht hysterisch. In einem Ausschnitt aus den Salzburger Festspielen 1990, wo er im "Jedermann" als Tod dabei war, klang er wieder sehr nach sich selbst. Soviel ich weiß, hatte er schon während der 80er immer wieder mal mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen, das kann eine Rolle gespielt haben, warum er in besagter Synchro so fremd klang.
Das mit "Chiefs" ist ein Hammer, weil es ganz neue Aspekte in sein Werksverzeichnis bringt und doch von einigem Interesse ist, auch wenn diese Serie nicht grad so ein Meilenstein ist.
Klein ist die Sensation aber nur vergleichsweise - nämlich im Vergleich zu einer anderen Sensation, die durch Widerlegung meines jahrelangen penetraten Draufbestehens, dass Bronsons Sprecher in DER AUS DEM REGEN KAM Gunter Strack sein müsse, ans Tageslicht kam: Clockworks Einwurf, es sei Bronson himself!!!
Na, wusch!!! Aber stimmt das tatsächlich? Da ich mit Bronson eher wenig anfangen kann, ist mir der Film nicht geläufig. Für mich-danke für's Angebot-nicht so bedeutsam wie Schellow für Heston. Mich würde aber sehr wundern, dass eine Selbstsynchronisation solcher vor allem damals populärer Stars ein lange gehütetes Geheimnis war!
Heute kam von Amazon "Chiefs-Die Polizeichefs von Delano". Ich habe schon während der ersten Episode gemerkt, dass ich mir das wohl nicht in voller Länge antun werde. Allerdings muss ich mir alle Szenen mit Charlton Heston ansehen. Ich bin ganz erstaunt, wie ausgezeichnet Schellow funktioniert. Obwohl er auch eine eher sanfte Stimme wie Hellmut Lange hatte (der mir auf Heston nicht gefiel), ist er doch durch gewisse Brüchigkeiten ungemein maskulin und kommt gut rüber. Interessant ist, dass ich bei keiner einzigen seiner Synchronrollen je dermaßen häufig das theatralische rollende "R" so deutlich heraushörte. Das macht aber die Sache nur noch interessanter. Ich finde es schade, dass Schellow keinen der großen "Bühnen-(und auch Film-)Stars" in einer Klassiker-Aaption synchronisierte. Es sei denn, es kommt noch was ans Tageslicht...
Ganz genau, es war dieses seltsamme untypische rollende R, was mich damals auch sehr irritiert hatte. Deswegen bat ich damals um eine Fremdeinschätzung, obwohl ich mir ziemlich sicher war, dass es sich um Schellow handelt.
Sehr geehrter Herr Doktor...! DANKE für diese Ergänzung, das freut mich sehr. Leider kann ich mir das Sample vom Handy aus nicht anhören, aber freu mich schon, das beizeiten andernorts nachzuholen. Den Film habe ich niemals gesehen-leider! In Bräutigams Lexikon ist zu der Rolle als Sprecher ein ominöser "N.N." genannt. Dank deiner Meldung zwei N's weniger auf der Welt. Ich freu mich schon auf die "R"-die sind ja heute ausgestorben. Eines der schönsten rollenden "R" hat Wolf Ackva in "Theater des Grauens" von sich gegeben-wenn er "KnochenbRRRRRüche" sagt, dann freu ich mich jedesmal auf's neue.
Wo ich gerade das Finale von DIE BLAUE DAHLIE gesehen habe: Für mich ist Hugh Beaumont ganz klar ein junger Erich Schellow (DF: 1951, somit sein erster Sychroneinsatz?).