Zitat von Koboldsky im Beitrag #45Wenn im Mai 1997 nicht dieser schreckliche Autounfall passiert wäre , hätte Herbert Weicker vielleicht heute noch gelebt (oder wenigstens noch vor ein paar Jahren) und weiterhin synchronisiert.
Das wäre sehr schön gewesen...leider sollte es nicht sein.
Man hat ja keine Garantie dafür, wie alt er geworden wäre, aber ich hätte es schön gefunden, hätte er nochmal "spocken" können oder hätte man ihn als Saruman im "Herr der Ringe" gehört. Sow ie es sich Christopher Lee verdient hat, aus dem Sumpf dürftiger Filmchen rauszukommen, hätte das Weicker bei ihm auch verdient. Man kann ja nur spekulieren, was noch gekommen wäre...aber es ist sehr schön, das in der Theorie durchzudenken...
Ebenso kann man ja auch bei vielen anderen guten Sprechern und Sprecherinnen denken und es bedauern, die viel zu früh gestorben sind, ob Krankheit, Unfall oder (Selbst)mord, z. B. Hans Nielsen, Bruno W. Pantel, Gerd Martienzen, Martin Hirthe, Werner Bruhns, Werner Peters, Wolfgang Kieling, Willy Schäfer, Alexander Welbat, Thomas Braut, Peter Aust, Günther Ungeheuer, Werner Abrolat, Manfred Lichtenfeld, Anton Reimer, Horst Gentzen, Gerd Duwner, Klaus Kindler, Michael Cramer, Hartmut Reck, Dieter Kursawe, Edgar Ott, Joachim Ansorge, Jürgen Clausen, Peter Ehret, Wolfgang Kühne, Michael Christian, Joachim Kemmer, Claus Jurichs, Michael Habeck, Ivar Combrinck, Matthias Hinze, Fritz von Hardenberg, Reinhard Brock, Ursula Herwig, Evelyn Maron, Bettina Spier, Constanze Engelbrecht, Gertrud Kückelmann, Rosemarie Kirstein, Helga Anders, Carolin von Bergen, Veronika Neugebauer, Randolf Kronberg und eben auch Manfred Schott auch durch Autounfall (wurden alle nicht mal so alt wie Weicker) usw.! Selbst GGH und beispielsweise Hans-Werner Bussinger oder Arnold Marquis hätten ja theoretisch noch länger leben und synchronisieren können und sie hätten bestimmt alle noch einige sehr gute weitere, beachtliche Leistungen gebracht, aber leider sollte es eben nicht dazu kommen; da steckt man auch nicht drin. Freuen wir uns aber immer über die schönen Leistungen, mit dem sie uns alle noch erfreuen konnten und die wir uns immer wieder noch anhören und sehen können, anders als bei anderen Verstorbenen! Traurig, aber so kann es eben leider auch kommen!
Leonard Nimoy ist heute im Alter von 83 Jahren verstorben.
Darum möchte ich kurz diesen Thread hervorrufen, auch weil ein wesentlicher Teil des Erfolges von Nimoy und seiner Kreation Spock im deutschen Sprachraum auf der hervorragenden Leistung von Herbert Weicker beruht.
Weicker entwickelte sich ganz hervorragend mit der Figur. Sicher hat es ihm Nimoys Darstellung leicht gemacht, über Jahrzehnte so eine Leistung zu erbringen. Dennoch darf man seine Leistung nicht unter den Scheffel stellen: er scheint die Rolle und ihre Entwicklung verstanden zu haben und nahm sie ernst. Und das ist nicht immer eine Selbstverständlichkeit.
Auch wenn Herbert Weicker schon lange vor Nimoy in die ewigen Jagdgründe ging, ist es jetzt doch auch ein nochmaliger Abschied von ihm.
Vielleicht sitzen sie demnächst mal auf einer Wolke und trinken ein romulanisches Ale. Oder zumindest ein Bierchen.
Zitat von fortinbras im Beitrag #48Leonard Nimoy ist heute im Alter von 83 Jahren verstorben.
Darum möchte ich kurz diesen Thread hervorrufen, auch weil ein wesentlicher Teil des Erfolges von Nimoy und seiner Kreation Spock im deutschen Sprachraum auf der hervorragenden Leistung von Herbert Weicker beruht.
Weicker entwickelte sich ganz hervorragend mit der Figur. Sicher hat es ihm Nimoys Darstellung leicht gemacht, über Jahrzehnte so eine Leistung zu erbringen. Dennoch darf man seine Leistung nicht unter den Scheffel stellen: er scheint die Rolle und ihre Entwicklung verstanden zu haben und nahm sie ernst. Und das ist nicht immer eine Selbstverständlichkeit.
Auch wenn Herbert Weicker schon lange vor Nimoy in die ewigen Jagdgründe ging, ist es jetzt doch auch ein nochmaliger Abschied von ihm.
Diesen wunderbaren Ausführungen kann ich mich nur vorbehaltlos anschließen. Herbert Weicker ist Spock bzw. Nimoy und wird es auch immer bleiben!
@Lone Ranger Vielleicht würde in diesem Thread auch LSLUIF passen.
Wer weiß, ob nicht sein überzeugend exotisches Äußeres in diesem Film dazu führte, dass er im Folgenden gern auf Schwarze besetzt wurde ("Moby Dick" z.B. wurde nur wenige Jahre später synchronisiert).
Zitat von Gast im Beitrag #1Leider ist es mir nicht gelungen, brauchbares biografisches Material zu sammeln, das über die Einträge bei Thomas Bräutigam oder online zu finden ist. Auch waren Nachrufe diesbezüglich nicht sehr auskunftfreudig. Ich bleibe da allerdings dran und werde das gegebenenfalls später eintragen.
Laut diesem soeben von Mein Name ist Hase verlinkten Artikel aus der Steinzeit des "Spiegels" war er "mit 27 Jahren Westdeutschlands jüngster Theaterdirektor" (und wird in einer Bildunterschrift als "Direktor-Youngster" bezeichnet):https://magazin.spiegel.de/EpubDelivery/spiegel/pdf/29193982
Danke für das Verlinken. Interessante Info, mit Herbert Weicker als damals jüngstem Theaterdirektor. Das wusste ich noch gar nicht. Auf Wikipedia gibt es nur eine Andeutung in die Richtung: Im Artikel zu Wolf Ackva steht, dieser hatte "seinen ersten größeren Theatererfolg in München 1950 an Herbert Weickers Atelier-Theater". Gab also schon an, dass Herbert Weicker mal ein Theater hatte, aber näheres dazu habe ich - bis jetzt! - nirgendwo gehört. So fingen also zwei spätere Münchener Synchro-Größen am gleichen Theater an.