Ein Halleluja für Spirito Santo (Uomo avvisato mezzo ammazzato... parola di Spirito Santo) Regie: Giuliano Carnimeo Musik: Bruno Nicolai Verleih: Avis Deutsche Bearbeitung: Hermes Synchron (?) Dialogbuch: ? Dialogregie: ?
Spirito Santo (Gianni Garko) Michael Chevalier Juana Mendoza (Pilar Velázquez) Renate Küster Hosianna (Cris Huerta) Klaus Sonnenschein General Ubarte (Poldo Bendandi) Arnold Marquis Sam Crow (Paolo Gozlino) Heinz Petruo Don Fermino Mendoza (George Rigaud) Konrad Wagner Ingenieur Hernandez (Franco Pesce) Hugo Schrader May (Dada Gallotti) Beate Hasenau Colonel (Nello Pazzafini) Friedrich Georg Beckhaus einer von Ubartes Leuten (Tomas Rudy) Randolf Kronberg Colonel Matatodos (Fortunato Arena) Dietrich Frauboes Burt Crow (Rick Boyd) Wolfgang Draeger Capitan Garcia (Furio Meniconi) Heinz-Theo Branding einer der Gebrüder Crow (Maurizio Tocchi) Randolf Kronberg einer von Spirito Santos Leuten (Gildo Di Marco) Gerd Martienzen einer von Spirito Santos Leuten (Jean Claude Jabes) Jochen Schröder Bruder Jonas (Aldo Barberito) Gerd Martienzen Capitan des Erschießungskommandos (César Ojinaga) Friedrich Georg Beckhaus Esteban, der Wirt (Juan Torres) Hans F. Wilhelm einer von Ubartes Soldaten (Ettore Arena) Wolfgang Draeger Don Chain (Nando Sarlo) Edgar Ott einer von Ubartes Soldaten (Raniero Dorascenzi) Hans Nitschke einer von Ubartes Soldaten (Mario Dardanelli) Klaus Miedel einer von Ubartes Soldaten (Francesco D'Adda) Randolf Kronberg Soldat beim Gefangenentransport (David Rocha) Randolf Kronberg Betreuer des Boxers (Moisés Augusto Rocha) Jochen Schröder Berichterstatter (Romano Milani) Hans Nitschke Kartenspieler (Claudio Ruffini) Jochen Schröder Kartenspieler (Roberto Dell'Acqua) Andreas Mannkopff Gerry Crow (Pietro Ceccarelli) Gerd Duwner Alter Bauer (?) Knut Hartwig Soldat von Ubarte (?) Norbert Gescher der Boxer (?) Martin Hirthe
Italo Western, der sehr in Richtung Westernkomödie geht (z.B. Cris Huerta in Damenkleidung). Aber insgesamt bleibt er zumindest im Original noch recht ernst (dafür ist die Synchro ganz schön gesalzen). Carnimeos spätere Filme wie "Dicke Luft in Sacramento" sind da schon erheblich schlimmer und teils reinstes Kaspartheater. Sehr gut ist das eingängige Pfeifenthema (inkl. Orgel) von Bruno Nicolai, der sich überhaupt durchaus mit Großmeister Morricone messen kann.
Michael Chevalier find ich recht grenzwertig. Passt gerade noch so, aber doch etwas unglücklich. Klaus Kindler wäre eine Variante gewesen.
Silenzios Liste ist kaum mehr was hinzuzufügen, aber ein paar zusätzliche Sprecher habe ich doch noch erkannt, und einige weitere Mehrfachbesetzungen fehlen ebenfalls:
schielender Revolutionär (Gildo Di Marco) Gerd Martienzen Don Jaime (Nando Sarlo) Edgar Ott Kartenspieler mit Melone (Claudio Ruffini) Jochen Schröder Koch der Revolutionäre (Amerigo Santarelli) Edgar Ott Schiffskapitän Ortega (Goffredo Unger) Edgar Ott der Boxer Torro (?) Martin Hirthe Capitan des 2. Erschießungskommand. (?) Eric Vaessen Ringrichter (?) Erich Fiedler Zuschauer beim Boxkampf (José Palomo) Herbert Weißbach Barmann (Mimmo Poli) kein Text ein weiterer Capitan (?) Friedrich Georg Beckhaus Lieferant des Maschinengewehrs (?) Herbert Weißbach gut aussehender Capitan (?) Randolf Kronberg schwuler Soldat (?) Andreas Mannkopff
Eine DS-Fassung wäre nicht möglich? Wenn sie so gesalzen ist und außerdem noch Hans Wilhelm mit von der Partie, muss ja trotzdem nicht gleich Brunnemann (der sich wahrscheinlich verewigt hätte) federführend gewesen sein. Chevalier passt für Garko bestimmt noch besser als Marquis (wenn's auch keine Prachtidee ist).
Bei der damaligen TV Ausstrahlung durch RTL fehlte ja leider der komplette Vorspann. Man müsste mal schauen, ob im Vorspann einer 35mm Kopie ggf. Synchroangaben zu finden sind. Haben eine Kopie im Archiv....mal sehen, wann ich mal die Zeit finde nachzugucken...
Zitat von Stefan der DEFA-Fan im Beitrag #6Das klingt dann weder nach Deutsche Synchron noch nach Hermes.
Stimmt. Das bringt mich auf etwas: Erwin C. Dietrich nutzte ja den Avis Verleih als bundesdeutschen Vertrieb für eigenproduzierte aber auch "eingekaufte" Filme. Auch schon bevor Peter Baumgartner die Cinephon gründete ließ Dietrich in Berlin synchronisieren. Zunächst lief das unter Dietrichs Urania Film GmbH, später dann - ab etwa 1972 - unter dem Namen Avco Film KG (als Studio ist mir in dem Zusammenhang mal der Name Mosaik-Union Film untergekommen - was dann wohl die Berliner Union Film Studios waren). Evtl. waren das sogar nur Vorläufer der Cinephon, denn zumindest bei der Avco Film war auch Peter Baumgartner schon als Synchronregisseur aktiv.
Die Avis war wohl eine Art Zusammenschluss von kleineren regionalen Verleihern. Ich bin nicht sicher, aber möglicherweise kamen in der Anfangszeit (bis ca. 1975) sogar alle Filme des Avis Verleihs, die in Berlin bearbeitet wurden, von Erwin C. Dietrich. Mit den Filmen der Avis, die in München bearbeitet wurden, hatte Dietrich dagegen nichts zu tun. Die kamen häufig von der Schier Film.
Wie wäre es mit der SL-Film, die ungefähr zur gleichen Zeit "Wenn Louis eine Reise tut" synchronisierte? Wurde der Film auf 25 b/s synchronisiert? Das müsste man an den Stimmen hören - bei "Louis" war es jedenfalls so, denn die Stimmen sind hörbar auf Kinogeschwindigkeit zu tief, aber die Musik korrekt.
Mit SL-Film hat der Avis Verleih meines Wissen nie gearbeitet. In der Regel hatte SL-Film zudem auch ihr Logo im Vorspann. Gerade, dass im Vorspann kein Studio genannt wird, ist typisch für Bearbeitungen durch Dietrichs Firma.
Zitat von percyparker im Beitrag #7Auch schon bevor Peter Baumgartner die Cinephon gründete ließ Dietrich in Berlin synchronisieren. Zunächst lief das unter Dietrichs Urania Film GmbH, später dann - ab etwa 1972 - unter dem Namen Avco Film KG (als Studio ist mir in dem Zusammenhang mal der Name Mosaik-Union Film untergekommen - was dann wohl die Berliner Union Film Studios waren).
Interessant! Es gibt in den Branchenbüchern doch eine ganze Reihe rätselhafter Synchronstudios, von denen man nie etwas hört – dass dann doch mal ein Nachweis kommt, ist eher selten der Fall. Die Mosaik-Union-Film war tatsächlich eine Fusion aus genau den beiden Firmen, die man vermuten würde: Mosaik-Film und Berliner Union-Film. Die beiden Kopierwerke (das der Berliner Union-Film befand sich in der Viktoriastraße und ist vom BUFA-Atelierkomplex in der Oberlandstraße zu trennen) standen 1974 vor dem Aus und sollten durch die Fusionierung erhalten werden – aber auch die neue Firma ging nach nur einem Jahr in Konkurs (http://www.allekinos.com/BERLINUfaKino.htm, https://nacht-in.berlin/ufa-fabrik-vom-film-zur-buehne/). Beheimatet war sie allerdings am Standort der alten Mosaik-Film: Mühlenstraße 46–54. Synchronisiert wurde dann für die Avco also möglicherweise auch dort. (Die Cinephon hatte eine Zeitlang ebenfalls ihren Sitz dort – ob auch in den 70ern schon, weiß ich nicht, weil sie seltsamerweise keinen Eintrag im Branchenbuch gehabt zu haben scheint.)
Die SL käme hier allerdings durch Silenzios jüngste Entdeckung (Stoßgebet für drei Kanonen (ITA/SPA 1967)) doch wieder ins Spiel – wenn man von der fehlenden Angabe im Vorspann absieht.
Zitat von percyparker im Beitrag #7Auch schon bevor Peter Baumgartner die Cinephon gründete ließ Dietrich in Berlin synchronisieren. Zunächst lief das unter Dietrichs Urania Film GmbH, später dann - ab etwa 1972 - unter dem Namen Avco Film KG (als Studio ist mir in dem Zusammenhang mal der Name Mosaik-Union Film untergekommen - was dann wohl die Berliner Union Film Studios waren).
Interessant! Es gibt in den Branchenbüchern doch eine ganze Reihe rätselhafter Synchronstudios, von denen man nie etwas hört – dass dann doch mal ein Nachweis kommt, ist eher selten der Fall. Die Mosaik-Union-Film war tatsächlich eine Fusion aus genau den beiden Firmen, die man vermuten würde: Mosaik-Film und Berliner Union-Film. Die beiden Kopierwerke (das der Berliner Union-Film befand sich in der Viktoriastraße und ist vom BUFA-Atelierkomplex in der Oberlandstraße zu trennen) standen 1974 vor dem Aus und sollten durch die Fusionierung erhalten werden – aber auch die neue Firma ging nach nur einem Jahr in Konkurs (http://www.allekinos.com/BERLINUfaKino.htm, https://nacht-in.berlin/ufa-fabrik-vom-film-zur-buehne/). Beheimatet war sie allerdings am Standort der alten Mosaik-Film: Mühlenstraße 46–54. Synchronisiert wurde dann für die Avco also möglicherweise auch dort. (Die Cinephon hatte eine Zeitlang ebenfalls ihren Sitz dort – ob auch in den 70ern schon, weiß ich nicht, weil sie seltsamerweise keinen Eintrag im Branchenbuch gehabt zu haben scheint.)
Ja richtig, bei Mühlenstraße klingelt was bei mir: die Studios die von Erwin C. Dietrichs Avco Film verwendet wurden müssten dort gewesen sein.
Ende der 1960er/Anfang der 1970er gingen ja auch etliche kleine Verleihfirmen pleite: Eckelkamp, Alpha, Ceres etc. Da kam es dann auch vor, dass Filme öfters den Verleiher wechselten: Z.B. wurde Roger Cormans "Satanas - Das Schloss der blutigen Bestie" noch von der Alpha angekündigt, landete dann aber kurz vor oder nach Kinostart bei Nobis. Jess Francos "De Sade 70" aka "Wildkatzen" sollte 1970 ebenfalls bei Alpha starten, wechselte noch vor Kinostart zu Ceres, um dann letztlich erst 1972 von einem Miniverleih namens AP (steht für Ausgewählte Produktionen) zu starten.
Durch das Verleiher-Sterben entstanden dann wohl solche Verleih-Zusammenschlüsse wie Avis, wo verschiedene Firmen ihre Filme herausbrachten (u.a. Erwin C. Dietrich und H.G. Schier).