Fritsch hat sich zumindest für ein paar Filme durchgesetzt und fiel erst, als durch den nächsten Oscarpreisträger Tom Vogt auf dem Feld war. Beide wurde dann zu Martin Umbach "verballhornt". Ähnliches Beispiel, jedoch ohne Oscar: Durch Patrick Winczewski in Eyes Wide Shut, der immerhin der letzte Kubrick war, setzte er sich auf Tom Cruise durch - und nicht Frank Schaff.
Benedikt Rabanus hat für die ersten beiden Filme mit Rotermund (Gefährten & 12 years a slave) bei der FFS Regie geführt, genau wie bei The Imitation Game wo jetzt Morgenstern besetzt wurde. Das lässt die Vermutung zu, dass das vom Kunden kommt.
Zitat von VanToby im Beitrag #45(Paradebeispiel: Thomas Fritsch für Russel Crowe in GLADIATOR
Genauso hat Jennifer Lawrence den Oscar mit Stephanie Kellner gewonnen, dennoch scheint sich jeder auf Maria Koschny als Feststimme festgelegt zu haben. Und Daniel Day-Lewis hatte bei jedem seiner Oscar-Siege einen anderen Sprecher. Ich denke auch gerade heutzutage kann man davon nicht automatisch ausgehen, "nur" weil jemand einen Oscar gewinnt.
Ein sehr unterhaltsamer Film mit konstantem Spannungspegel. Durch Verschachtelung von drei Zeitebenen kommt auch keine Langeweile auf, obwohl der Hauptplot um den Enigma-Code jetzt nicht gerade der Suspense-Knüller ist und der in anderen Stoff-Bearbeitungen auch schon mal geschickter entfaltet wurde (etwa in ENIGMA – DAS GEHEIMNIS).
Man muss es schon deutlich sagen: Es ist eindeutig ein Schauspieler-Film, und es ist vor allem ein Cumberbatch-Film – folglich steht und fällt der Film mit Cumberbatch. Wer ihn in seiner Paraderolle als Sherlock Holmes mag, wird hier auch auf seine Kosten kommen (obwohl Goode mir auch sehr gut gefallen hat). Er spielt seinen Turing fast wie seinen Holmes, nur etwas sympathischer, weniger angeberisch – und er nimmt sich glücklicherweise sehr zurück, verzichtet auf manche Kraftmeierei, die die letzte Staffel von SHERLOCK doch einigermaßen dominiert hatte – ganz und gar nicht zum Vorteil der Gesamtwirkung m.E.
Ob Cumberbatchs Leistung oscarwürdig ist? Hmmm, eigentlich nicht. Es ist eine sehr solide Leistung, das schon, mehr aber nicht. Er beweist, dass er einen Film auf seinen Schultern tragen kann und seine Fans, die seinetwegen ins Kino gehen, nicht enttäuscht. Und man muss ihm zugute halten, dass er auf Oscar-typische Manierismen verzichtet, NICHT die Knöpfe bedient, die beim Durchschnitt der Juroren entsprechende Reflexe auslösen würden. Das wiederum wäre schon ein Grund, seine Leistung zu honorieren. (Was ich von Morgenstern auf Cumberbatch halte, habe ich weiter oben ja schon kundgetan, muss ich hier nicht nochmal wiederholen.)
Mal sehen, wie sich die Mittbewerber gemacht haben. Ich habe mir auf Grundlage einiger Ausschnitte (die Filme guck ich noch, bis auf FOXCATCHER – der interessiert mich nun überhaupt nicht) so einige Vor-Urteile gebildet: Keaton gibt dem Affen reichlich Zucker, finde ich reichlich manipulativ, sein Spiel; Cooper fiel mir da erstaunlicherweise eher positiv auf, obwohl er auch auf die Trumpfkarte der körperlichen Deformation setzt – die Kontroverse um den Film kommt ihm auch eher zu Gute, denke ich: Film und Regie wird die traditionell eher liberale Jury wohl nicht auszeichnen; „der Hawking-Typ“ kommt doch sehr unsympathisch und blass rüber – noch eine Behinderten-Rolle, mit der man einen Oscar abstaubt, muss ja nicht sein.
Die Oscar-Nominierung für Knightly ist eine Farce. Erscheint erst nach der Hälfte des Films und bleibt ein Viertel und kommt dann zum Schluß nochmal kurz vorbei. Und außergewöhnlich spielen mußte sie da auch nicht. Das hätte eine Juilliard Studentin genauso gekonnt. Ich gucke Filme mit Keira Knightly eigentlich sehr gerne, aber hier ist die Nominierung nicht gerechtfertigt. Da muß sich eine Jessica Chastain, die in "A Most Violent Year" so wunderbar spielt, sehr veräppelt vorkommen.
Zitat von Chris.Schlucht im Beitrag #53Die Oscar-Nominierung für Knightly ist eine Farce. Erscheint erst nach der Hälfte des Films und bleibt ein Viertel und kommt dann zum Schluß nochmal kurz vorbei. Und außergewöhnlich spielen mußte sie da auch nicht. Das hätte eine Juilliard Studentin genauso gekonnt. Ich gucke Filme mit Keira Knightly eigentlich sehr gerne, aber hier ist die Nominierung nicht gerechtfertigt. Da muß sich eine Jessica Chastain, die in "A Most Violent Year" so wunderbar spielt, sehr veräppelt vorkommen.
Es zeigt sich leider immer häufiger, dass auszeichnungswürdige Rollen leer ausgehen und deshalb dann kurz darauf weniger gute Rollen den Oscar bekommen. War u.a. bei dem letzten deutschen Preisträger Caroline Link so, die den Oscar für den eindeutig schächeren Beitrag ("Nirgendwo in Afrika" statt "Jenseits der Stille") erhielt.
Benedict Cumberbatch Alan Turing (Tommy Morgenstern) Keira Knightley Joan Elizabeth Clarke (Dascha Lehmann) Matthew Goode Hugh Alexander (Norman Matt, Trailer: Manou Lubowski) Rory Kinnear Detective Robert Nock (Patrick Schröder) Allen Leech John Cairncross ([Louis] Friedemann Thiele) Matthew Beard Peter Hilton (Tim Schwarzmaier) Charles Dance Commander Denniston (Leon Rainer) Mark Strong Stewart Menzies (Tom Vogt) James Northcote Jack Good (Karim El Kammouchi) Tom Goodman-Hill Sergeant Staehl (Axel Malzacher) Steven Waddington Superintendent Smith (Matthias Klie) Ilan Goodman Keith Furman (Julius Braach) Jack Tarlton Charles Richards (Jaron Löwenberg) Alex Lawther junger Alan Turing (Tobias John von Freyend) Jack Bannon Christopher Morcom (Tobias Kern) Tuppence Middleton Helen (Marieke Oeffinger) Andrew Havill Lehrer (Pierre Peters-Arnolds) Laurence Kennedy Schuldirektor (Walter von Hauff) Miranda Bell Margaret (Marion Hartmann) Tim Steed Assistent (Herbert Schöberl)
Weitere Sprecher: Nadine Badewitz, Regina Beckhaus, Jackeline {Jacqueline} Belle, Arthur Galiandin, Artur Klemt, Uwe Kosubek, Matthias Kupfer, Erich Ludwig, Julian Manuel, Alexander Pelz, Thomas Rauscher, Domenic Redl, Sonja Reichelt, Patrick Roche, Henry Sarafov, Jochen Striebeck, Jochen Strodthoff, Philipp Weiche, Angela Wiederhut
Synchronfirma: FFS Film- & Fernseh-Synchron GmbH, München Dialogbuch+Dialogregie: Benedikt Rabanus Aufnahmeleitung: Beatrix Hengefeld Produktionsleitung: Peter Schumann Mischtonmeister: Bruno Brunner Cutter: Willy Schäfer