Regie: Mario Bava Drehbuch: Roberto Natale, Romano Migliorini, Mario Bava Musik: Carlo Rustichelli, Roman Flad Kamera: Antonio Rinaldi, Mario Bava Spezialeffekte: Maurizio Giustini Schnitt: Romana Fortini Produktion: Nando Pisani, Luciano Catenacci
Erst-Verleih: Alpha Deutsche Erstaufführung: 13.03.1970
Deutsche Bearbeitung: Hermes Synchron, Berlin (1970) Dialogbuch-/Regie: N.N.
Inhalt: Der Gerichtsmediziner Dr. Paul Eswai wird in ein kleines Dorf gerufen, um hier eine Autopsie an einer Leiche durchzuführen - angeblich ein Selbstmord. Zusammen mit der Medizinstudentin Monica findet er heraus, daß in der letzten Zeit bereits zwölf Menschen auf mysteriöse Weise das Leben verloren haben und immer wieder sah es nach Suizid aus. Alle Opfer haben vor ihrem Tod eine geisterhafte Erscheinung gesehen, ein kleines Mädchen mit einem Ball. Handelt es sich hierbei um die tödlich verunglückte Tochter der Baronesse Graps? Welche grauenhaften Geheimnisse verbergen die Katakomben ihres Schlosses?
Rolle Darsteller Synchronsprecher
Dr. Paul Eswai (Giacomo Rossi-Stuart) Michael Chevalier Monica Schuftan (Erika Blanc) Ursula Heyer Ruth (Fabienne Dali) Beate Hasenau [ein Take: Ursula Heyer] Inspektor Kroger (Piero Lulli) Wolfgang Amerbacher Bürgermeister Karl Arndt (Luciano Catenacci) Jürgen Thormann
Da es zu diesem Meisterwerk leider noch keine vollständige Liste gibt (und ich zu meiner Schande auch keine weiteren Sprecher erkannt habe ), würde ich mich freuen, wenn ein paar geschulte Ohren zur Erstellung einer solchen beitragen könnten . Vielleicht weiß sogar jemand Genaueres über Synchronstudio, Dialogautor und -regisseur?
Gruß Hase
fortinbras
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19.08.2014 01:13
#2 RE: Die toten Augen des Dr. Dracula (1966; DF: 1970)
Mehr kann ich momentan nicht beisteuern, ich habe den Film gerade nicht bei mir, aber das steht in meiner Liste. Der Kutscher könnte Helmuth Grube sein, aber den merke ich mir nie so richtig.
Ich hab mir dieses Meisterwerk viel zu lange nicht mehr angeschaut - deshalb kann ich aus dem Gedächtnis nur noch sagen, dass die Tochter des Gastwirts (war das Nadienne?) von Eva-Maria Miner gesprochen wurde (ihre beste Rolle), dass einer der Attentäter auf den Doktor die Stimme von Rolf Marnitz hatte (der selten im Synchronstudio zu Gast war) und dass in der selben Szene Beate Hasenau für einen Schrei von Ursula Heyer gedoubelt wurde.
Vielen Dank, Stefan ! Ja, die Tochter des Gastwirts war Nadienne. Um Rolf Marnitz' Stimme zu identifizieren, muss ich mir wohl noch mal ein altes Van Dusen-Hörspiel anhören...
Edit: Hab mir jetzt einen Ausschnitt aus "Eine Unze Radium" angehört und diesen mit dem Film verglichen. Demnach müsste der Größere der Beiden Rolf Marnitz sein, aber ich bin mir nicht so ganz sicher, ob diese Rollenzuordnung korrekt ist.
Zitat von Stefan der DEFA-Fan im Beitrag #4 in der selben Szene Beate Hasenau für einen Schrei von Ursula Heyer gedoubelt wurde. Gruß Stefan
Habe den Film gestern gesehen, wobei mir auffiell, dass Ruth in einer Szene auf Schloss Graps eine ganz andere Stimme hatte, bei der die Atmo nicht zu passen schien und die auch noch asynchron war. Gab es Billig-Nachsynchros für diesen Film?
Du meinst wahrscheinlich die Szene, in der sie sterbend zusammen bricht. Das ist tatsächlich eine Nachsynchro - man sieht auch die erheblich schlechtere Bildqualität. Woher diese Einstellung stammt, weiß ich nicht, aber sie war in der Kinofassung nicht enthalten.
Ach so: Die deutsche Fassung wurde definitiv von der Hermes Synchron produziert - im DDR-Fernsehen war noch der komplette deutsche Vorspann zu sehen, in dem das Logo auftauchte (das erste Mal, dass mir dieses Studio unterkam, daher weiß ich es noch so genau - ich habe den Namen natürlich nicht mit einem Produzenten, sondern mit dem Götterboten in Verbindung gebracht).
Ja genau, die Szene unmittelbar vor dem Ende. Merkwürdig daran ist, dass die die Musik der Vor- und der Anschlussszene während der Neusynchro noch zu hören ist (siehe Sample). Schwer vorstellbar, wie die Szene hätte gekürzt aussehen sollen. Im Sample hört man auch, dass die Stimme mehr wie ein Voice Over als nach lippensynchronen Ausrufen einer Sterbenden klingt.
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Ruth.mp3
Eventuell kann man da mal bei Anolis nachfragen, ob sie die Nachsynchro für die DVD-Auflage in Auftrag gegeben haben und ob sie die Sprecherin noch wissen.
fortinbras
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Beiträge:
27.08.2014 14:18
#11 RE: Die toten Augen des Dr. Dracula (1966; DF: 1970)
Ein Freund von mir hat noch die Video-Kaufkassette. Da ist der deutsche Vorspann drauf und die besagte Szene fehlt. Da dürfte wohl wirklich Anolis das gemacht haben - so wie die Schlußsequenz von "Die drei Gesichter der Furcht".
Danke für die Info bzgl. des Synchrionstudios, Stefan. Die Nachsynchro der gekürzten Szene wurde meines Wissens für die Anolis-VHS-Veröffentlichung angefertigt.
@fortinbras: Gibt es in diesem deutschen Vorspann auch Angaben zu Dialogautor/-regisseur und handelt es sich um den Kinovorspann oder einen speziell für die VHS erstellten?
Ich bin so frei, darauf zu antworten: Der Titel war in anderer Schrift gesetzt (zumindest bei der Fassung, die ich kennen gelernt habe) und wirkte seltsam eingeblendet, der Rest aber war definitiv einkopiert (und da wird's beim Titel ja wohl auch so gewesen sein) - also Kinovorspann. An eine Regie-Nennung kann ich mich nicht erinnern - und die hätte sich mir einprägen müssen (siehe das Missverständnis mit dem Gott Hermes). Rausgeschnitten (wie manchmal in der DDR gemacht) war auch nichts, denn die Musik lief ohne Sprünge durch.
Oh, die VHS-Ausgabe 2002 hatte ich ganz vergessen. Die von mir genannte Videokassette ist deutlich älter, trägt den Titel "Die toten Augen" und ist etwa 2 Minuten kürzer als die spätere Fassung.
Hier ist der abgekürzte Titel in billigster Überblendung zu sehen, der Rest ist deutscher Kinovorspann. Aber außer Hermes Synchron ist nichts zu finden, da erinnert sich Stefan absolut richtig.
So wie sich die nachsynchronisierten Szenen in zwei Bava-Filmen anhören, glaube ich aber nicht, daß man hier einen besonders großen Aufwand betrieb. Das kann fast jeder machen mit einfachem Equipment.