In erster Linie wohl ein Spielfilmthread, bei dem man weiß, wer NICHT spricht...
Für Attenborough hätte ich Wolfgang Arps in Verdacht, habe mit "Hafenkrankenhaus" verglichen. Arps hat auch synchronisiert, aber da hab ich kein Vergleichsmaterial.
Zitat von Wilkins im Beitrag #10 Ansonsten käme vielleicht noch der Mamero sehr ähnliche Siegfried Wald in Frage. Von dem weiß ich allerdings nicht, ob er synchronisiert hat, weil ich ihn nur als Hörspielsprecher kenne.
Wald kann es gut sein. Etwas schnell und hoch für ihn, aber der Duktus passt. 1966 dürfte er Mitte 30 gewesen sein - könnte schon gut zu Hines (Jg. 1929) passen. Synchronisiert hat er - laut Aussagen anderer Teilnehmer des Forums (ich habe die betreffenden Folgen nicht gesehen) - auch bsp. für die ZDF-Folgen von Bonanza und für die Studio-Funk-Bearbeitung der Unbestechlichen. Ab 1961 war er als Bühnenschauspieler in HH tätig (u.a. Kammerspiele, Ohnsorg, Theater für Kinder), von 1973-77 dann in Oldenburg (das könnte ggf. einen Bruch in der Synchrontätigkeit verursacht haben).
Könnte der für Dietrich Haugk gehaltene Sprecher Attenboroughs eventuell Wolfgang Rottsieper sein? Ich habe ihn nicht mehr im Ohr, weiß aber, dass er mich, als ich "Ein Kind war Zeuge" sah, etwas an Haugk erinnerte - und jener Film war eine astreine hamburger Synchro. Engels für Naismith klingt für mich auch glaubhaft (so wie ich ihn aus "Im Zeichen der Lilie" im Ohr habe). Ich halte es übrigens für möglich, dass die Ultra versuchte, auch in Hamburg Fuß zu fassen, aber dieses Vorhaben nach kurzer Zeit aufgab - es hatte ja keineswegs jede Firma auch ein eigenes Atelier und mietete sich folglich bei Fremdfirmen ein, warum nicht auch die Ultra? An eine TV-Synchro glaube ich nicht - es handelt sich der Tonqualität nach um eine Lichttonspur und beim Fernsehen war Magnetton zu dieser Zeit schon die üblichere Technik (wenn auch einige Spielfilmsynchros durchaus noch auf Lichtton gespeichert wurden wie z.B. "Im Schatten des Zweifels").
Subjektiv empfinde ich kaum Ähnlichkeit zwischen Attenboroughs Sprecher und Wolfgang Rottsieper. Ich favorisiere nach wie vor Wolfgang Arps, wobei mich auch ein dritter Wolfgang noch irritiert: Schwarz, der damals auch viel in Hamburg machte. Die hatten wohl so ein ähnliches Rollenspektrum.
Zitat von Stefan der DEFA-Fan im Beitrag #20An eine TV-Synchro glaube ich nicht - es handelt sich der Tonqualität nach um eine Lichttonspur und beim Fernsehen war Magnetton zu dieser Zeit schon die üblichere Technik
Diese Ansicht möchte ich noch ergänzen um die Hinweise, dass 1966 Beckhaus schon in Berlin synchronisierte und Rahtjen in München, beide also nicht (mehr) zum hamburger Sprecherpool zählten - die Synchro dürfte also zum Kinoeinsatz entstanden sein.