Leider ist das Video nicht mehr verfügbar, aber Elsholtz würde ich (vom früheren Hören) ausschließen; den erkenne ich, auch wenn ich ihn lange Zeit für Tilo von Berlepsch gehalten habe (da sich die Stimmen beider extrem ähneln) - dieser Irrtum ist jetzt korrigiert und seine Stimme habe ich ihm Ohr.
Es tut mir leid, eine falsche Information in Umlauf gesetzt zu haben - es geschah nicht in böswilliger Absicht.
Eine Ähnlichkeit mit Michael Günthers Stimme ist definitiv da. Subjektiv nicht genug, um überzeugt zu sein, aber ich füge mich der Mehrheit und der Trefferquote von Jeannot. Ich habe dann allerdings wiederum starke Zweifel, dass Günther für Timothy Dalton in "Der Löwe im Winter" spricht. Die Stimmen sind ähnlich, aber nicht mehr. Aber ich muss hier wohl auch das Argument gelten lassen, das ich für Tonio von der Meden einbrachte (den ich ja auch nie einwandfrei identifiziere): der Sprecher bemüht sich, deutlich jünger zu klingen und dieses Chargieren verfremdet durchaus den Stimmcharakter.
Nachdem ich seit einiger Zeit wieder über ein funktionsfähiges VHS-Gerät verfüge, habe ich mir seit vielen Jahren mal wieder diesen aus meiner Sicht sehr eindrucksvollen und bewegenden Film von und mit Peter Ustinov angesehen. Es handelt sich dabei um eine Aufnahme von 1 PLUS aus den frühen 90er Jahren.
Abweichend von fortinbras' Eröffnungsbeitrag ist hier im Vorspann bei der deutschen Fassung angegeben:
Dialogregie: Edgar Flatau Dialoge: Ursula Buschow
Das betreffende Synchronstudio war jedoch nicht mit aufgeführt, ich vermute hier die Ultra in Berlin.
Bei Terence Stamp (Billy Budd) höre ich allerdings im Vorspann nicht Ottokar Runze, sondern auch die Stimme aus der späteren Handlung, über die so lange gerätselt wurde. Und Victor Brooks (Amos Leonard) [in der dt. Fassung stellt er sich komischerweise als Amos Greenrock vor] hört sich leicht nach Horst Niendorf an, bin mir aber nicht sicher.
Danke für deinen Beitrag, mir liegt der Film nur mit original englischem Vorspann vor.
Vielleicht hört sich Michael Günther im Vorspann-Vorstellen nur so "runzig" an, ich hör da nochmal rein.
Buschow/Flatau wäre natürlich klassisches Rank-Team. "Salzburgernockerl" hat ja die Namen Runze/Elsholtz als "angekündigt" in den Raum gestellt, da ist sicher der offizielle Credit im Vorspann dann korrekt.
Es gab also auch ein Rank-Synchronstudio in Berlin, ich hatte Rank bisher immer nur mit Hamburg in Verbindung gebracht, konnte mir das aber bei den vielen hier vertretenen Berliner Stammsprechern nicht vorstellen. Meine leichte Vermutung mit Niendorf für Victor Brooks ist übrigens Quatsch, ich hab eben nochmal reingehört und die Stimme mit Niendorfs Sprechrolle für Richard Harris in "Meuterei auf der Bounty" von 1962 verglichen. Vom Timbre erinnert der gesuchte Sprecher etwas an Hubert Suschka, aber der war's wohl auch nicht. Aber wenn Billy Budds dt. Stimme wirklich Michael Günther war, bin ich mir bei ihm im Vorspann ziemlich sicher.
Victor Brooks wird weder von Niendorf, noch von Welbat gesprochen. Hubert Suschka ist ein durchaus interessanter Vorschlag, das muss ich mir mal genauer anhören.
Da Suschka als Schauspieler auch in Berlin tätig war, wäre gerade bei der Rank eine Besetzung durchaus nichts ungewöhnliches, da gab es mehrfach Hamburger Gäste in nicht immer großen Rollen.
Zitat von Stefan der DEFA-Fan im Beitrag #26Kannst Du kein Soundsample erstellen? Niendorf wird ja manchmal mit Welbat verwechselt und der würde zu Buono passen.
Leider nicht, Stefan. Aber Alexander Welbat hätte ich stimmlich auch in 1962 erkannt (Teddy Roosevelt bzw. Brewster aus der 62er-Neusynchro von "Arsen und Spitzenhäubchen" lässt grüßen ). Aber wen meinst Du mit Buono
edit Alles klar, natürlich Victor Buono, aber der spielte hier nicht mit.
Zitat von fortinbras im Beitrag #27Hubert Suschka ist ein durchaus interessanter Vorschlag, das muss ich mir mal genauer anhören. Da Suschka als Schauspieler auch in Berlin tätig war, wäre gerade bei der Rank eine Besetzung durchaus nichts ungewöhnliches, da gab es mehrfach Hamburger Gäste in nicht immer großen Rollen.
Ich hab nochmal reingehört und denke, dass es tatsächlich Suschka war. Eine leicht heisere Stimme, ca. zehn Jahre jünger als bei "Sonderdezernat K1" (hörst Du hier), das scheint zu passen.