Ich fand Eichel nicht toll. Würde gerne Heinrich oder Christian Schult hören. Warum hat man im deutschen Trailer andere Musik genommen als im englischen?
Die Besetzung von Tommi Piper finde ich auch grandios - was hingegen einige an der Besetzung von Heinrich so gut finden, kann ich für mich null nachvollziehen. Kaspar Eichel liegt recht nahe an Rolf Schult (nein, vollständig ersetzen kann er ihn nicht - aber niemand kann das), so dass ich Redford sehe *und* auch so höre, wie ich ihn kenne. Für mich klappt das so (und nur so) mit Kaspar Eichel als Alternativbesetzung gut und unter den gegebenen Bedingungen ist es für mich die beste Wahl. Heinrich liegt für mich völlig daneben und ich konnte mich den ganzen Film lang (Die Akte Grant) nicht daran gewöhnen, wohingegen mir das mit Eichel sehr gut gelingt.
Mir gefällt Eichel als Ersatz für Rolf Schult auch nicht sonderlich. Richtigerweise wird oft das mangelnde Schauspiel von Christian Schult angesprochen, das leider trotz aller stimmlicher Ähnlichkeit nicht an das seines Vaters heranreicht. Deswegen hört man ihn vermutlich sehr viel häufiger in der Werbung als in Serien und Filmen.
Für Eichel gilt aber Ähnliches. Bei ihm schwingt immer eine alles überdeckende Traurigkeit mit, die seine stimmliche Dynamik einschränkt. Schults Stimme war unheimlich vielfältig, was Klang und Betonung betrifft. Eichel klingt dagegen extrem monoton. Ich habe Heinrich zwar nie auf Redford gehört, kann mir aber vorstellen, dass er Rolf Schults Spiel würdig fortsetzt. Stimmliche Ähnlichkeit sollte bei jemandem wie Redford kein Hauptkriterium für die Besetzung sein.
Mir hat Eichel schon auf Patrick Stewart nicht gefallen. Er hat sich zwar im letzten X-Men sehr bemüht und reichte stimmlich stellenweise sehr nah an Schult heran, machte aus Xavier jedoch auch eine sehr verbitterte Figur. Dabei strahlte Patrick Stewart im Orginal immer noch Hoffnung und Würde aus - obwohl die Welt in Trümmern lag.
Also - an den schauspielerischen Fähigkeiten von Kaspar Eichel zu zweifeln, halte ich für ungerechtfertigt. Er schafft es gleichzeitig, Robert Redford so klingen zu lassen wie wir es gewohnt sind ohne eine reine Imitation zu sein.
Was soll Kaspar Eichel denn machen? Sich eine Charge für Redford angewöhnen, damit er nicht mehr wie er selber klingt? Er kommt Schult nun mal an für sich relativ nah.