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Dieses Thema hat 35 Antworten
und wurde 3.210 mal aufgerufen
 Filme: Klassiker
Seiten 1 | 2 | 3
fortinbras ( gelöscht )
Beiträge:

31.05.2015 22:26
#16 RE: Der beste Mann vom FBI: Die Jerry Cotton-Filme (1965-68) Zitat · antworten

Ich weiss jetzt nicht, wer schneller war - das Gehirn oder die Finger...

Ich werde das wohl oder übel korrigieren müssen, sonst steht's demnächst auf Wikipedia, dass 1966 in Deutschland der Farb- durch den Farbfilm abgelöst wurde.

Kurz noch ein Abstecher zu Menschen ohne Realitätsbezug:

Der Argumentation, die ein Medienanalytiker mal einwarf, dass früher die Menschen eben nicht so gut zwischen Wirklichkeit und Fiktion unterscheiden konnten, lasse ich nicht gelten. Theater war Theater, Film eben Film und Fernsehen eben Fernsehen.

Es gibt ja genügend Schauspieler, die unsagbar belästigt wurden - Klausjürgen Wussow sollte heilen, Horst Tappert Kriminalfälle aufklären, usw. Da sind Liebesbriefe ja noch vergleichsweise bodenständig. Die Grete Zimmer erzählte, dass Fritz Eckhardt sich von den ganzen diesbezüglichen Briefen nur einen aufhob, weil da schon die Adresse so vielversprechend war:

An den sehr hochverehrten
Oberinspektor Viktor Marek
wohnhaft bei Fritz Eckhardt, Schauspieler
Klosterneuburg bei Wien

fortinbras ( gelöscht )
Beiträge:

31.05.2015 23:01
#17 RE: Der beste Mann vom FBI: Die Jerry Cotton-Filme (1965-68) Zitat · antworten

Jerry Cotton - Fall Nummer Sechs:

DYNAMIT in grüner SEIDE


dynamit.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)

D/I, 1967
Regie: Harald Reinl
Drehbuch: Rolf Schulz / Christa Stern
nach einem "G-Man Jerry Cotton"-Band des Bastei Lübbe Verlages
Musik: Peter Thomas
Produktion: Allianz (i.A. der Constantin)/Cineproduzione Associate
Verleih: Constantin

Deutsche Fassung:

Deutsche Synchron GmbH
Dialogbuch/-regie: Karlheinz Brunnemann

Deutsche Erstaufführung: 23. Februar 1968

Inhalt:

Die Verbrecherorganisation Stone macht dem FBI Kopfzerbrechen. Nach einem Giftgasraub führt die Spur zu einem frisch aus der Haft entlassenen Alarmanlagenexperten. Jerry Cotton muss in dessen Identität schlüpfen und schleusst sich bei Stone ein...

Zum Film:

Ursprünglich für Werner Jacobs vorgesehen, der jedoch mit Hansi Kraus drehte, nahm stattdessen Harald Reinl im Regiestuhl Platz. Da er ein anerkannter Action- und Thrillerexperte war, schrieb man auch gleich ein aufregenderes Drehbuch. Reindls drei Filme bekam einen gänzlich anderen Schliff, wurden etwas rauher, brutaler und auch "bondiger". Diese Filme sind auch die nach wie vor populärsten der Reihe.

Nach dem fulminanten Erfolg des Vorgängers fand man einen italienischen Co-Produzenten und für üppige 1,815 Mio DM drehte man einen prominent besetzten Film. Man machte handlungsbedingt Aufnahmen in Los Angeles, die man ins fertige Produkt schnitt und drehte zusätzlich Aussenaufnahmen mit den Schauspielern in Jugoslawien, das für die US-Westküste doubelte.

Ein Besetzungscoup war die Grand Dame des Theaters, Käthe Haack, als Cottons Mutter. Auch beim Film war die Dame keine unbekannte, ihre Mitwirkung wurde medienwirksam thematisiert.

Peter Thomas mischte bereits verwendete Melodien mit zahlreichen Neukompositionen. Erstmal erklang der Cotton-Marsch auch als Titelmusik, was nun so bleiben sollte für den Rest der Reihe. Erstmals wurde der gesamte deutsche Titel eingesprochen, das letzte Wort "Seide" mit Echo versehen.

Die FSK bestand auf die Entfernung nackter Brüste, von denen es so viele wohl gar nicht gab -andernfalls: Jugendverbot. Es wurden Schnitte über Schnitte verlangt und plötzlich war der Film ab 12 freigegeben, obwohl er noch immer deutlich brutaler war als die Vorgänger. 2004 setzte die FSK die Alterseinstufung auf 6 runter, während sie sie bei anderen Teilen der Reihe, die vielfach harmloser sind, oben behielt. Aber die FSK ist ohnehin ein Kapitel für sich. In Italien ist die vollständige 103 Minuten-Fassung auch nicht mehr greifbar, die kürzere dortige Fassung ist aber länger als die deutsche.

Einer der besten Cotton-Filme, dennoch blieb er an der Kinokasse weit hinter den Erwartungen zurück und brauchte mehrere Monate, um 1, 5 Millionen Besucher zu zählen.

Erstmals wird George Nader von G. G. Hoffmann synchronisiert, der ihm selbst sehr gut gefiel nachzulesen in einem Interview von Uwe Huber. Aber auch Kurt Jaggberg, Krimi- und Synchronfan, hatte berichtet, wie Nader von "dieser" Stimme schwärmte. Durch Karlheinz Brunnemann kam ein neuer Synchronstil in die Reihe, der frische Wind tat gut und wurde sogar von der Kritik bemerkt: es war urbaner, lockerer geworden. Leider war es aber auch so, dass in den drei letzten Filmen sehr viele deutsche Mitwirkende fremdsynchronisiert wurden - man nahm hier wenig Rücksicht.

Fall Nummer 6 war als Kind mein erster Cotton-Film und später, als mein Synchronwissen noch in den Kinderschuhen steckte,e ntdeckte ich den Sprecher von Jason King: Günther Schramm!

Trotz aller Austauschbarkeit: GGH ist und bleibt mein Favorit für George Nader.

Es spielen und sprechen:

George Nader  (Jerry Cotton)  G. G. Hoffmann
Heinz Weiss (Phil Decker) Karlheinz Brunnemann

Carl Möhner (Bloom) Rainer Brandt
Sylvie Solar (Lana) Beate Hasenau
Marlies Draeger (Mabel Santon) Traudel Haas
Claus Holm (Mr. Lancaster)
Günther Schramm (Tackley) Jürgen Thormann
Karl-Heinz Fiege (Santon) Lothar Blumhagen
Dieter Eppler (Tomasio)
Käthe Haack (Mrs. Cotton) Karin Evans
Horst Niendorf (FBI-Abteilungsleiter)
Rainer Basedow (Fatty) Edgar Ott
Hans Waldherr (Tommy) Wolfgang Amerbacher
Richard Haller (Shorty)
Claus Tinney (Rick Trevor) Joachim Pukaß
Albert Bessler (Butler)
Charles M. Wakefield (Ernie Watson) Claus Jurichs
Maria von Holten (Revuegirl) Gisela Reissmann
Alexander Engel (Cooper) Toni Herbert
Claudio de Renzi (Carlos) Toni Herbert
Giorgio B. Bogino (Barmann) Karlheinz Brunnemann
Pietro Ceccarelli (George) Jochen Schröder
Andrzeij Zaorski (Gangster) Joachim Pukaß
Ernest Lenart (Portier) Toni Herbert
N. N. (Gangster) Edgar Ott
N. N. (Diamantenexperte) Joachim Pukaß
N. N. (Hank/2 FBI-Agenten/Diamantenexperte) Jochen Schröder
N. N. (Mann in der Spielbahn/2 Polizisten/2 FBI-Männer/falscher Zeuge) Karlheinz Brunnemann
N. N. (Polizist/Diamantenexperte) Toni Herbert
N. N. (2 FBI-Männer/Anwalt) Gerd Holtenau
N. N. (Diamantenexperte) Wolfgang Amerbacher
Vorspannstimme: Martin Hirthe

Silenzio
Moderator

Beiträge: 20.461

31.05.2015 23:09
#18 RE: Der beste Mann vom FBI: Die Jerry Cotton-Filme (1965-68) Zitat · antworten

Zitat von fortinbras im Beitrag #17

Carl Möhner (Bloom) Rainer Brandt


Nichts für ungut, aber die Besetzung war ein ziemlicher Griff ins Klo. Brandt ist halt absolut nicht geeignet für derlei Schurkenrollen. Das wirkt dann nur noch lächerlich. Ähnlich schlimm war er ja für Roger Hanin in "An einem Freitag in Las Vegas".

fortinbras ( gelöscht )
Beiträge:

31.05.2015 23:51
#19 RE: Der beste Mann vom FBI: Die Jerry Cotton-Filme (1965-68) Zitat · antworten

Du sagst es! Brandt fand ich vollkommen deplaziert für Möhner. Schade, dass Niendorf im Film mitspielte - die beiden harmonisierten sehr!

fortinbras ( gelöscht )
Beiträge:

01.06.2015 00:14
#20 RE: Der beste Mann vom FBI: Die Jerry Cotton-Filme (1965-68) Zitat · antworten

Ulrich Clauss, "Die Woche", 2002:

Der Mann, der Jerry Cotton war

George Nader jagte das Böse in einem wilden deutschen Traum von New York

Schauspieler sind immer Botschafter aus einer Welt, die es gar nicht gibt. Für George Nader gilt das gleich mehrfach. Denn George Nader war G-Man Jerry Cotton, ein in Deutschland ausgedachter FBI-Detektiv, der durch ein als Fernbild geträumtes Amerika der 60er Jahre chargierte, gefilmt an deutschen Originalschauplätzen.

So jedendalls hat das deutsche Publikum Nader hierzulande kennen und schätzen gelernt, und sonst gar nicht.

Ein feiner Mann war er, sagen seine Freunde. Ein smarter, extrem gutaussehender zumal, der in Amerika viele Filmrollen gespielt hat und sogar einen Science Fiction-Roman schrieb. Aber die verschiedenen Seiten des schönen George haben wir in der alten Welt nie gesehen. In Deutschland war und blieb Nader immer und ausschließlich Jerry Cotton, Gun-Man des FBI, der im roten Jaguar E-Type durch Brooklyn raste - mit deutschen Verkehrsschildern am Bildrand. Denn George Nader, in seiner Paraderolle als Bastei-Held, war eine moderne Variante des Karl May-Phänomens.

Deutsche Autoren, von denen wir gar nicht wissen wollen, ob sie jemals selbst in Amerika waren, schrieben den Typ eines klinisch reinen FBI-Detektivs neuen Typs durch Hunderte von Heftfolgen, eine Art Kara Ben Nemsi in den Schluchten der modernsten aller Metropolen, New York. Gut gekleidet, effizient, amerikanisch - mit einem Wort: hypermodern. Eine Mischung aus britischem Gentleman und Polizeisoldat im US-amerikanischen FBI-Getriebe, der von seinem Büro aus direkt an den Ort des Verbrechens raste und dort Menschen mit gefährlich amerikanisch klingenden Namen in flagranti festnahm. Seine Waffe war die Distanz zum Verbrechen. Denn zwischen Jerry Cotton und das Gesetz passte noch nicht einmal eine jener Lochkarten, die er immer aus den monströsen Polizeicomputern zog, um sich über Ort und Tatzeit, Hintermänner und Opfer zu informieren.

Diese einfache Welt, die Cotton alias Nader durchermittelte, war ein deutscher Traum von der neuen Welt und ihren Helden. So urdeutsch, dass weder die Filme noch die Groschroman-Vorlagen - obwohl in 19 Sprachen übersetzt - jemals eine Chance hatten, dort einen Markt zu finden, wo sie spielten.

Schon mit der Titelmelodie der Jerry Cotton-Filme kündigte sich eine heute nur noch kurios anmutende interkulturelle Montageleistung an. Ein gepfiffenes Motif, im Taktmaß deutscher Marschmusik mit Big Band-Orchestrierung und einem Anflug von River Kwai. Auf ein paar Einstellungen der Brooklyn Bridge folgte meist nur noch TV-Zimmertheater mit blitzblanken Cocktailgläsern und ebenso formschönen, allzeit zu beschützenden Frauen. Die Handlung war beherrscht von einer einzigen Regel: Crime Doesn't pay - Verbrechen lohnt sich nie, inszeniert als Repetitorium angelsächsischer Reeducation.

Das deutsche Nachkriegspublikum flog auf diese einfache und klare Welt, die George Nader darstellte. Hier in Europa war das Leben tausend kurze wüste Jahre lang - und danach erst recht - kompliziert genug. Da kam der gerechte Fremde gerade recht, der mit seiner schlichten Moral die über den großen Teich herüberwehende technisch-kalte Moderne zwischen deutschen Gummibaum und Tütenstehlampe in ein sympathisches Großstadtrittertum übersetzte. Und eigentlich kann so jemand gar nicht sterben. Deshalb gilt für George Nader, was die wahren Fans über einen anderen großen Ritter aus dem Lande Nirgendwo sich zuraunen, spät, wenn der Abstand zum nächsten Gast an der Bar schon mehrere Schritte misst: "John Wayne ist nicht tot, er ist nur eingefroren. Und wenn er wieder wach wird, das sag ich euch, dann wird er stinksauer sein auf euch Feiglinge!'

George Nader wurde am 10. Oktober 1921 in Pasadena (Kalifornien) als Sohn eines Ölmaklers geboren. Er starb am 1. Februar 2002 in einem Altenheim nahe Los Angeles.

fortinbras ( gelöscht )
Beiträge:

01.06.2015 10:16
#21 RE: Der beste Mann vom FBI: Die Jerry Cotton-Filme (1965-68) Zitat · antworten

Jerry Cotton - Fall Nummer Sieben:

Der TOD im roten JAGUAR


jaguar.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)

D/I, 1968
Regie: Harald Reinl
Drehbuch: Alex Berg
nach einem "G-Man Jerry Cotton"-Band des Bastei Lübbe-Verlages
Musik: Peter Thomas
Produktion: Allianz (i. A. der Constantin) / Cineproduzioni Associate
Verleih: Constantin

Deutsche Fassung:

Deutsche Synchron GmbH
Dialogbuch/-regie: Karlheinz Brunnemann

Deutsche Erstaufführung: 15. August 1968

Inhalt:

Eine Reihe merkwürdiger Morde geschehen und immer gibt es jemanden, der einen Nutzen daraus zieht. Doch dieser hat auch stets das perfekte Alibi. Jerry und Phil im Kampf gegen eine Organisation, die Morde auf Bestellung ausübt...

Zum Film:

"Fall Nr. 7" ist vermutlich der beliebteste Film der Reihe. Ich habe sogar eine besondere Schwäche für ihn. Logikfehler hin oder her, er ist auf seine Art perfekt.

Reinl legte noch einiges drauf an Thrill und Action, man springt von einer gefährlichen Situation zur anderen, wie in einem guten Comic a la Tom und Jerry. George Nader kam mit Reinl nur bedingt klar. Besonders rasend machte Nader, dass Reinl Actionszenen praktisch während des Drehens schnitt und man sie kaum ausspielen konnte. Der sonst so galante und ruhige Nader war dem Regisseur gegenüber sehr unwirsch, war aber von den fertigen Filmen begeistert.

Obwohl "Dynamit" nicht das erhoffte Geschäft war und in Italien erst später (erfolgreich!) in die Kinos kam, ließ man nicht ab, mit mehr als 1, 8 Mio DM den neuen Teil zu drehen. Man investierte auch in eine sehr gute Besetzung, köderte sogar Robert Fuller für ein Cameo.

Kurt Jaggberg nannte den Film stets das Glanzstück seiner Karriere. Er, gelehrter Philosoph und Akademiker, vielseitiger Schauspieler und Autor, hatte stets eine fast kindliche Begeisterung für Genrekrimis dieser Art und es war die Erfüllung eines Traumes. Jaggberg sprach gerne über den freundlichen Georgie, die Reibereien mit Reinl und die Atmosphäre am Set. Er erzählte auch lustige Geschichten über die Diskrepanzen zwischen Reinl und Grit Böttcher. "Die gute Grit hat das alles viel zu ernst genommen. Todernst!", meinte er. Reinl habe ihr in breitem bayrisch-österreichischen Akzent klargemacht, dass sie maßlos übertreibe. Aber alles nutzte nichts, sie hatte hier gerade mit dem "Method Acting" geliebäugelt und zog das durch.

Exzellent Gert Haucke als psychisch labiler Auftragskiller. Mit seinem runden Pflaumengesicht und der Brille wirkungsvoller als Kinski und Co. Ilse Steppatt ist leider nicht mit ihrer eigenen Stimme zu hören, was schmerzt. Carl Lange als Schablone des bösen, manipulativen Psychiaters ist perfekt und Friedrich Schütter bringt eine Portion "bonanzaischer" Redlichkeit in den FBI-Schuppen.

Die FSK beanstandete den Film nicht, er wurde erst später verstümmelt und so weiter auf VHS und Dvd vermarktet. Erst kürzlich restaurierte ihn Filmjuwelen in ganzer Pracht.

Peter Thomas schrieb erneut eine exzellente Musik, bei der er Altbewährtes mit neuem mischte. Herausragend die Sequenz, in der Haucke zusammenklappt und sich vom Auftraggeber Mut holt. Ein konfuser, aus dem "Inneren" kommender sehr langsamer Walzer, der sich - als der Täter nach dem Telefonat die Juke-Box einschaltet - in einen herrlichen Beat verwandelt, der die Melodie stark und konsequent weiterspielt: aus dem Lautsprecher. Und der Killer ist gestärkt...von Aussen.

Der Film erwies sich als ausgesprochen lukratives Geschäft und ist bis dato der kommerziell erfolgreichste Teil der Reihe.

G. G. Hoffmann war übrigens während der Synchronarbeiten verschnupft, was deutlich zu hören ist.

Es spielen und sprechen:

George Nader  (Jerry Cotton)  G. G. Hoffmann
Heinz Weiss (Phil Decker)

Daniela Surina (Ria Payne) Beate Hasenau
Herbert Stass (Sam Parker)
Grit Böttcher (Linda Carp)
Kurt Jaggberg (Mr. Carp)
Harry Riebauer (Mr. Dillaggio)
Friedrich Schütter (Mr. Clark)
Gert Haucke (Mr. Davis)
Carl Lange (Dr. Saunders) Arnold Marquis
Robert Fuller (Charly) Joachim Ansorge
Ilse Steppatt (Mrs. Cunnings) Gisela Reissmann
Hans Epskam (Mr. Jackson) Gerd Martienzen
Frank Nossack (Harry) Thomas Eckelmann
Giuliano Raffaelli (Mr. Gordon) Arnold Marquis
Karin Schröder (Anne Gordon) Marianne Lutz
Charles M. Wakefield (Shuman) Rainer Brandt
Manuela Schmitz (Jane Gordon) Susanne Uhlen
Britt Lindberg (Eve Cunnings)
Susanne Hsiao (Saunders' Assistentin) ???
Giorgio B. Bogino (Baxter) Wolfgang Amerbacher
Rinaldo Zamperia ("der 2. Mann") kein Dialog
Hubert Mittendorf (Hausmeister) Wolfgang Amerbacher
Doris Steinmüller (Rezeptionistin) Beate Hasenau
N. N. (Polizeiarzt/Gangster) Wolfgang Amerbacher
N. N. (Gangster) Heinz Palm
N. N. (Gangster) Arnold Marquis
N. N. (Funkkoordinator) Toni Herbert
N. N. (Funkkoordinator) Jochen Schröder
N. N. (Polizist/Polizeifotograf) Karlheinz Brunnemann
Telefonstimme: Rainer Brandt
2. Telefonstimme / Sprecher des Filmtitels: Karlheinz Brunnemann

SalzburgerNockerl


Beiträge: 26

01.06.2015 14:23
#22 RE: Der beste Mann vom FBI: Die Jerry Cotton-Filme (1965-68) Zitat · antworten

Hallo,

was für ein entzückender Thread!

Korrektur zu Käthe Haack in NUMMER 6: Karin Evans, nicht Lia Eibenschütz. Die sind sich ähnlich im Klang. Den Namen der Eibenschütz lernte ich erst hier kennen, konnte die Stimmen aber differenzieren.

Bei deinen Details zu NUMMER 7 habe ich etwas vermisst: das ist der einzige COTTON mit äußerem Bond-Rahmen. Die rot gefärbte Intro kommt erstmals mit eigener Musik und die Pistole knallt. Dann die Vortitelsequenz, gefolgt vo Vorspann, ehe der Film richtig startet.

fortinbras ( gelöscht )
Beiträge:

01.06.2015 17:28
#23 RE: Der beste Mann vom FBI: Die Jerry Cotton-Filme (1965-68) Zitat · antworten

Hallo Rolf - oder besser gesagt: Servus!

Danke für die Korrektur. Ich hielt mal Karin Evans für Lia Eibenschütz, war mir aber nie sicher. Ich kannte sie auch eher "drachig", weniger besorgt.

Das mit dem Bond-Stil ist natürlich richtig. Aber ich kann ja nicht alles in meinen Beitrag reinschreiben, sonst bleibt ja für Kenner nichts übrig! Aufgefallen ist mir das natürlich auch, weil es sehr offensichtlich ist. "Der Tod im roten Jaguar" macht das aber als einziger Film. Wäre das bei allen so gewesen, hätte Eon Films sicher geklagt, die ja Angst um jeden Groschen hatten und lange brauchten, bis sie begriffen, was es im Grunde bedeutete, das geschaffen wurde: ein Phänomen, das auch wegen der Nachahmer eines wurde. Das gab es nur selten in so einem Ausmaß via Kino und Fernsehen.

Danke für die Blumen, freue mich natürlich sehr, wenn mein Thread gefällt (umgekehrt wär's mir aber auch wurscht).

Grüße nach Hallein,

Frank

fortinbras ( gelöscht )
Beiträge:

01.06.2015 23:08
#24 RE: Der beste Mann vom FBI: Die Jerry Cotton-Filme (1965-68) Zitat · antworten

Jerry Cotton - Fall Nummer Acht:

TODESSCHÜSSE AM BROADWAY


broadway.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)

BRD, 1968/69
Regie: Harald Reinl
Drehbuch: Rolf Schulz / Christa Stern
nach einem "G-Man Jerry Cotton"-Band des Bastei Lübbe-Verlages
Musik: Peter Thomas
Produktion: Allianz und Terra (i. A. der Constantin)
Verleih: Constantin

Deutsche Fassung:

Deutsche Synchron, Berlin
Dialogbuch/-regie: Karlheinz Brunnemann

Deutsche Erstaufführung: 26. März 1969

Inhalt:

Der Undercover-Agent Peters hat dem Bandenchef Costello Goldbarren im Wert von Millionen abgenommen und versteckt. Auf dem Weg zum FBI wird er erschossen und Costello verhaftet. Dieser kann aber entkommen. Zwei Banden sind auf der Jagd nach dem verschwundenen Gold. Und mittendrin Jerry Cotton und Phil Decker, die Costello, sämtliche Hintermänner und das Gold haben wollen. Die einzige Spur führt zur Sängerin Cindy Holden...

Zum Film:

Reinls dritter Cotton-Thriller zählt zu den härtesten der Reihe und obwohl mit Ironie nicht gespart wurde, ist er deutlich kompromissloser und weniger leicht als der Vorgängerfilm.

Ein guter Polizeithriller mit Actionelementen, der spannend unterhält. Das letzte Cotton-Abenteuer finanzierte die Constantin im Alleingang und investierte 1, 7 Mio DM dafür.

Gegenüber dem Vorgänger war das Geschäft enttäuschend, wenn man auch auf gut 1, 5 Millionen Kinobesucher allein in Deutschland kam und der Film ins Ausland verkauft wurde. Die Reihe war am Zenit angelangt, insgesamt schnitt sie noch besser ab als sämtliche Bond-Ableger a la "Kommissar X". Aber: die Agentenwelle hatte sich langsam totgelaufen. Obwohl "Jerry Cotton Fall Nr. 9 - Nummer 1 wird abserviert" noch angekündigt wurde, realisierte man den Film nicht mehr. Das Risiko war trotz einem Plus bei den Einnahmen zu hoch, ausländische Investoren waren durch die veränderte Filmindustrie schwerer zu finden, George Naders Gage wurde immer höher und so langsam war die Befürchtung, er könne mit beinahe 50 zu alt für die Rolle sein. An einen anderen Cotton-Darsteller war indes dennoch nicht zu denken.

Der Film hatte eine logische, gut durchdachte Handlung, war straff inszeniert und wartete mit prominenter Besetzung auf. Leider wurden sämtliche deutschen Schauspieler wieder fremdsynchronisiert.

Peter Thomas nahm wieder den Marsch als Titelmusik, diesmal sprach aber keiner den Filmtitel dazu. Thomas benutzte u.a. die Titelmusik aus Fall 5 für eine spannende Verfolgungsszene und setzte vor allem ein simples, aber effektives Thema für Klavier, Perkussion und dunkle Bläser wiederholt markant ein - dies stammte aus Fall 7, wurde hier aber erst vollendet eingesetzt. Zudem schrieb er den hörenswerten Song "Ask me later, Alligator". Der gefiel Cotton natürlich auch, aber am Ende ertönt doch eine Melodie im Radio, die ihm besser gefällt - seine eigene!

Die FSK drohte diesmal wieder mit der 18 Jahre-Grenze und nach einigen Schnitten einigte man sich auf die Altersfreigabe "ab 16". Erst kürzlich wurde der Film von "Filmjuwelen" restauriert und ist wieder in voller Länge zu sehen.

Zwei Fragen stellen sich einem vielleicht zum Abschied der Filmreihe:

Warum, wenn schon der Kinomarkt nicht mehr ideal war, gab es nie eine Jerry Cotton-Fernsehserie nach "Percy Stuart"-Manier? Und: wo waren acht Filme über Klaus Kinski und Karin Dor?

Nader wurde wieder von G. G. Hoffmann gesprochen, Heinz Weiss bekam Jürgen Thormanns Stimme - da er im Film weniger Dialog hat als sonst, stört es nicht weiter. Christian Rode für Herbert Fux ist indes mehr als gewöhnungsbedürftig, aber man muss dankbar sein, dass man Rudolf Fernau nicht seiner einmaligen Stimme beraubte. Paul Bürcks gab wohl eines seiner eher raren Gastspiele in einer ansonsten rein Berliner Besetzung.

Es spielen und sprechen:

George Nader  (Jerry Cotton)  G. G. Hoffmann
Heinz Weiss (Phil Decker) Jürgen Thormann

Heidy Bohlen (Cindy Holden) Almut Eggert
Mihail Baloh (Costello) Edgar Ott
Horst Naumann (Woody Davis)
Michaela May (Alice Davis) Ursula Herwig
Konrad Georg (Mr. Ross) Konrad Wagner
Herbert Fux (Robin) Christian Rode
Manfred Reddemann (Hairy) Michael Chevalier
Karl-Heinz Thomas (Dick)
Ulli Kinalzik (Freddy) Wolfgang Draeger
Arthur Brauss (Hank) Joachim Kemmer
Rudolf Vernau (Nasen-Charly)
Hans Heyde (Johnny Peters) kein Dialog
Gerhard Frickhöffer ('Tante' Bobby Hiller) Paul Bürcks
Belarminou Gomis (Barmixer) ???
Dieter Eppler (Cindys Agent) Wolfgang Amerbacher
Albert Venohr (Rezeptionist) Martin Hirthe
Manuela Van Boogh (Judy) Ursula Heyer
Klaus-Hagen Latwesen (Tonio)
N. N. (Costello vor der OP) Edgar Ott
N. N. (asiatischer Schläger) Rainer Brandt
N. N. (Informant) F. W. Bauschulte
N. N. (Gangster) Wolfgang Amerbacher
N. N. (Gangster) Gerd Holtenau
N. N. (Polizist) Toni Herbert
N. N. (2 Polizisten) Karlheinz Brunnemann
N. N. (Polizist / Fotograf) Joachim Kemmer
Radiostimme: Randolf Kronberg


Und hiermit endet eines der schönsten Kapitel deutschen Kintopps.

Silenzio
Moderator

Beiträge: 20.461

02.06.2015 00:03
#25 RE: Der beste Mann vom FBI: Die Jerry Cotton-Filme (1965-68) Zitat · antworten

Dieter Eppler wird von Wolfgang Amerbacher gesprochen und auch der Gangster am Anfang ist nicht Toni Herbert sondern wieder Amerbacher.

fortinbras ( gelöscht )
Beiträge:

02.06.2015 00:12
#26 RE: Der beste Mann vom FBI: Die Jerry Cotton-Filme (1965-68) Zitat · antworten

Uuups, wie ist denn das passiert? Amerbacher ist teils nicht übel beim Chargieren, aber bei Eppler war ich wohl von der offiziellen Nennung abgelenkt und hab bei den zwei Sätzen das gar nicht bemerkt. Sehr schlampig!

Danke für die Korrektur!

berti


Beiträge: 17.494

02.06.2015 08:39
#27 RE: Der beste Mann vom FBI: Die Jerry Cotton-Filme (1965-68) Zitat · antworten

Zitat von fortinbras im Beitrag #24
wo waren acht Filme über Klaus Kinski und Karin Dor?

Im italienischen bzw. internationalen Film.

fortinbras ( gelöscht )
Beiträge:

02.06.2015 10:56
#28 RE: Der beste Mann vom FBI: Die Jerry Cotton-Filme (1965-68) Zitat · antworten

Damit wirst du wohl recht haben!!! Es ist eigenartig, waren sie doch bei Wallace, Mabuse und May vertreten!

Noch kurz zu meinen Highlights an Filmfehlern oder unfreiwilliger Komik aus der Reihe. Da gäbe es viele Momente und alle haben Charme, aber ein paar schätze ich besonders:

* in "Schüsse aus dem Geigenkasten" ist einmal eine Rückprojektion AUF dem Wagen zu sehen und nicht nur dahinter.

* bei "Um null Uhr..." kommt Dr. Smeat zum gefundenen LKW, in dem das vermisste Nitroglyzerin sein soll. Die Türe des LKWs steht weit offen (!), jede Menge Polizei steht rundherum und trotzdem hat noch keiner gesehen, dass der Wagen leer ist. Smeat geht zum LKW, dessen Türe offen ist und man sieht den leeren Laderaum hinter ihm - in den er hineinsehen MUSS! Kurzer Zwischenschnitt: die Türe zum Frachtraum ist plötzlich zu, als Smeat sie öffnet und feststellt, dass alles leer ist. Vielleicht fehlt die Szene, in der er die Türe zu- und wieder auf macht, um zu schauen, ob er richtig gesehen hat.

* in "Die Rechnung - eiskalt serviert" beginnt Joachim Nottke seinen todernst vorgetragenen Kommentar damit, dass sich am soundsovielten um diese oder jene Uhrzeit der FBI-Mann Jerry Cotton entschloss, in der Soundso-Bar sich einen Drink zu genehmigen. Whiskey auf Eis oder so was. Auch wenn folgt, dass dies der Anfang zu einem aufsehenerregenden Fall sein sollte, der erste Teil des Kommentares ist schlichtweg zu komisch.

* in "Todesschüsse" gelingt es Heidy Bohlen weder in der Totalen, noch in Nahaufnahmen einigermaßen glaubwürdig Playback zu singen. Lippen und Text treffen sich praktisch kein einziges Mal am richtigen Punkt.

* "Der Tod im roten Jaguar": der gute Jerry springt per Seil in Tarzanmanier über einen Hof und dann durchs Fenster, um die Damen vor Robert Fuller zu befreien. Der Stuntman macht den Hauptteil, George Nader springt dann vom Boden aus auf den Verbrecher zu. Abgesehend davon, dass es sich offenbar nicht um die Stelle des Aufpralles handelt, von der Cotton hochspringt, ist der holprige Schnittübergang so lange, dass man a) den Wechsel Stuntman/Nader deutlich merkt (ohne ein Gesicht zu sehen) und b) trotz des Überraschungsmomentes die Zeit viel zu lang ist: Fuller hätte Cotton ohne Probleme abknallen können.

Und so weiter, und so weiter. Heute würde man das per Computer verändern und geradebiegen. Für mich hat das trotz aller Holprigkeit etwas schön menschlich handgemachtes, es erfreut und darum kann es nicht schlecht sein!

Reineck


Beiträge: 89

02.06.2015 11:16
#29 RE: Der beste Mann vom FBI: Die Jerry Cotton-Filme (1965-68) Zitat · antworten

Apropos menschlich und handgemacht... Der folgende Beitrag hat mit Synchron nichts zu tun, aber soll trotzdem hier in der Cotton-Ruhmeshalle erscheinen. Und passt zu obiger Filmfehler-Liste.
Wie bekannt, gab es in jedem Film ein paar originale USA-Szenen - entweder aus dem Archiv oder tatsächlich frisch gedreht. Im Falle von "Der Tod im roten Jaguar" sehen wir herrliche San-Francisco-Aufnahmen, obwohl der Film in Los Angeles spielt. Es wurde sogar mit Schauspieler-Doubles gedreht, besonders beeindruckend und gelungen ist das im Fall von Gert Haucke, auch wenn der US-Haucke ein anderes Sakko trägt als der deutsche.
Regisseur Reinl und sein Assistent Wakefield haben das persönlich überwacht, konnten dabei aber nicht immer perfektes Material mitbringen. Die deutschen Kollegen hatten dann die Aufgabe, die entsprechenden Versatzstücke für die US-Szenen zu finden.

Mein Freund und Ex-Kollege Lutz Winter war Aufnahmeleiter bei den letzten drei Cottons. Und hier ist sein Bericht:

"Ich war als Produktionsassistent bei den letzten drei Jerry-Cotton-Filmen tätig,
Gleich bei meinem ersten, "Dynamit...", bekam ich die Aufgabe, den von
Regisseur Harald Reinl und Regieassitent Charly Wakefield in New York
gedrehten Ford "Fairlane Coupé" in Berlin zu finden. Obwohl wir den beiden
eingeschärft hatten, keine neuesten Modelle für die Originalaufnahmen zu
filmen, da wir ja für die Spielszenen in Berlin den entsprechenden Wagen, stimmiges Modell und Farbe, finden mussten. Die beiden Künstler dachten natürlich in New York nicht mehr daran und mieteten das neueste Modell.
In Berlin über Ford und vor den Ami PX-Shops, Amiclubs etc. gesucht, keine Chance, also in den Flieger nach Frankfurt, weil ich dachte, in den
Amihochburgen Frankfurt, Wiesbaden und Ramstein fündig zu werden, aber
indischer Sand, erfolglos nach Berlin zurück. Spielszenen mit der Karre
also nach hinten verlegt, um Zeit zu gewinnen...
Da kam mir der Zufall zuhilfe in der Pariser Straße: das Vorgängermodell
in nicht ganz ähnlicher Grünfarbe. Ich gewendet, hinterher und durch
Blinkhupe und Gesten zum Halten bewegt. Stellte sich raus, Besitzer war
Zahnarzt und ließ sich von mir belatschern, für DM 500.- pro Drehtag uns
den Wagen zu überlassen.
Im Film ist er einmal in New York zu sehen, das nicht ganz ähnliche Berliner
Modell vor der "Green Silk Bar" und in der Waschstrasse, wo Phil zu
Jerry unbeobachtet in den Wagen steigen kann.
Auch hier eine Premiere, es war 1967 die erste Cosy Waschanlage in Berlin am Wittenbergplatz.
Die Nichtübereinstimmung der Autos hat sich verspielt..."

Soweit Lutz. In Zeiten von Autoscout und Internet kein Problem, damals eine Herkulesaufgabe. Nicht vergleichbar mit der zeitgleichen Jugoslawien-Berlin-Anpassung der Karl-May-Filme. Und vermutlich einer der Gründe, warum die Cotton-Filme immer noch eine gewisse Faszination ausstrahlen.

fortinbras ( gelöscht )
Beiträge:

02.06.2015 14:26
#30 RE: Der beste Mann vom FBI: Die Jerry Cotton-Filme (1965-68) Zitat · antworten

Danke, das war eine sehr passende und schöne Geschichte! Hat mir Freude gemacht, das zu lesen - egal in welcher Hinsicht: "Zeitzeugenberichte" (nennen wir sie mal so) sind immer was Besonderes.

Für mich ist das Handgemachte ein essentieller Bestandteil des Charmes, den diese Filme (und viele vergleichbaren Produkte von Hammer bis Wallace) versprühen. Und der Charme des Handgemachten, das auch mal weniger gelingen konnte, machte früher auch vor vielen Großproduktionen nicht halt - selbst die Bond-Filme haben teils dürftige Einzelszenen, die unterhalb des Standards lagen. Aber es ist eben so, dass man nicht immer alles so hinbekommt, wie man es will und das ist eben auch reizvoll.

Die technische Perfektion neuer Filme ist mir einfach zu viel und die Überperfektion hat leider auch zur Übertreibung geführt. Ich ziehe einen holprigen Schnitt beim Übergang Szuntman/Schauspieler in einer Actionszene vor gegenüber einer Computersequenz, in der sich der menschliche(!) Held von einem Sprung über ein paar Meter vierzig mal horizontal und vertikal dreht.

Und mal eine andere Frage: wie kam denn bei manchen die Neufassung mit Christian Tramitz an?

Ich erwartete mir eine Parodie, aber es war keine. Gefallen haben mir ein paar Anspielungen, aber wenn man George Nader auf einem Foto im Büro hängen sieht (wurde er US-Präsident?), weiss man, was dem Film fehlt: George Nader. Und der Charme der 60er! Vieles war zu perfekt, vieles zu politisch korrekt, um in die Groschenheftwelt zu passen und für eine typische Zeiterscheinung, die "Buddy-Komödie" eignen sich Cotton und Decker nicht. Der Film war nicht so schlimm wie erwartet, aber ich habe bis heute nicht herausgefunden, was das Ergebnis darstellen sollte.

Und by the way, wie hört sich Manfred Lehmann als Hörspiel-Cotton an? Ich habe diese Hörspiele bewußt vermieden. Einerseits liegt mir das generell eher nicht, andererseits passt so eine uncharismatische, harte Stimme nicht zu meiner Vorstellung von Jerry Cotton.

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