Zitat von aijinn im Beitrag #7Die Feststimmen können alle grün. Aber Liev Schreiber hat im Hauptfilm wieder Tobias Kluckert.
... sowie:
Len Cariou Cardinal Law Frank-Otto Schenk Brian d'Arcy James Matty Carroll Nicolas Böll
Ein bemerkenswerter, ein bemerkenswert dämlicher Film: ohne Dramatik, ohne eine Spur künstlerischer Freiheit, der in biederer Filmsprache einfach nur langweilige Stationen seiner Chronik abhakt. Was soll man auch nur von einem Film halten, in dem eine unfähige Regie ständig seine Schauspieler dazu anhält, penetrant mit ihren Notizblöcken herum zu wedeln - das soll wohl seriösen Journalismus oder Zeitkolorit suggerieren, jedenfalls irgendwas Authentisches. Von den Schauspielern hat mir einzig Brian D'Arcy James gut gefallen.
Den Oscar als bester Film hätte MAD MAX - FURY ROAD verdient gehabt, erst recht für die beste Regie.
Mich hat der Streifen auch etwas enttäuscht. Keine echten Wendungen, keine spannenden Einlagen, nur Recherche von Anfang bis Ende. Allerdings hat mir Mark Ruffalos Schauspiel sehr gefallen. Ich hätte ihm den Oscar als Bester Nebendarsteller gegönnt.
MAD MAX ist ein wie soll ich sagen zu ungewöhnlicher Film um den Oscar als Besten Film zu bekommen. Aber nicht falsch verstehen, mich hat es gefreut, dass er die meisten Oscars für die "Sinne" bekommen hat.
Das Drama in dem Film ist das Thema an sich. Die undramatische Aufarbeitung des selben fand ich persönlich sehr angenehm. Auch, dass man den Film nicht zu einer der heute üblichen Ego-Geschichtchen eines Journalisten-Teams hat verkommen lassen war mehr als willkommen, und überhaupt nicht dämlich. Vielleicht nicht der "beste Film 2015", aber wer kann das schon widerspruchsfrei von seinem Werk behaupten. Sind halt auch nur Menschen in der Academy.
Ich find's ja gut, wenn Zuschauer an Filmen Facetten entdecken, die mir verschlossen bleiben, aber was genau war denn das Themas des Films eigentlich? Das Zelebrieren von Langeweile? Wie man als dilettantischer Filmemacher Preise einheimst?
Und das Thema an sich ist ausreichend genug, dass SPOTLIGHT ein guter Film ist? Warum war die Brisanz des Skandals filmisch nicht erfahrbar? Man kann Kinozuschauer doch nicht mit Faktenhuberei abspeisen, wo bleibt da der filmische Mehrwert - etwa gegenüber einer Reportage zum Thema oder dem zugrunde liegenden Bericht von Boston Globe? Sorry, aber einen Erbsenzähler von einem verhinderten Akademiker am Telefon dubiose Statistikspielereien veranstalten zu lassen, dass 5% aller Kleriker pädophil sind (das interessiert mich überhaupt nicht, eher möchte ich wissen, was der Grund für diese signifikante Häufung ist) und die Großorganisation römisch-katholische Kirche nicht möchte, dass das publik wird (boah, welch aufsehenerregende Erkenntnis). Es reicht mir nicht, dass ein Reporter seinem Redakteur gegenüber sich VERBAL (!) über "diese Schweine" echauffiert und es nicht will, dass "diese Mistkerle" davon kommen. Nein, nein - ich kann einen Film nicht bloß wegen seiner ach-so-guten Moral gut finden, der zudem ohne jede Ambivalenz daherkommt.
Ja, aber nur weil du das nicht kannst, ist der Film doch nicht per se schlecht. Ich kann dazu nichts sagen, ob die Vorgehensweise der Journalisten nun realistisch dargestellt wurde oder komplett überzogen. Aber mir hat es für einen Hollywoodfilm extrem gut gefallen, dass die journalistische Arbeit, bzw. Recherche ohne großen Firlefanz und verzweigte Rollendarstellungen gezeigt wurde, die vom Kernthema ablenken. Du findest es schlecht, die Academy fand es offensichtlich so wie ich. 😜
Habe gestern dann endlich "Spotlight" gesehen - und abgesehen davon, dass ich den Film auch mehr als dröge fand, könnte ich schwören, dass Mark Ruffalo in einigen Szenen (besonders zu Beginn) NICHT von Norman Matt synchronisiert wird. (sondern von Karlo Hackenberger???) Ist das noch jemandem aufgefallen?
auch hier mal noch ein paar zusätzliche Infos aus den Synchrontafeln, mit denen auch der Sprecher von Richard Jenkins schnell gefunden sein dürfte...
Richard Jenkins Richard Sipe (Stimme) (Hans-Eckart Eckhardt)
Weitere Sprecher: Sabine Walkenbach, Dirk Müller, Thomas Schmuckert, Silvia Mißbach, Harriet Kracht, Hans Hohlbein, Stefan Bräuler, Erich Räuker, Matthias Busch, Karin David, Sven Gerhardt, Jan Kurbjuweit, Simon Kunze, Matthias Kunze, Peter Reinhardt, Elias Kunze, Christian Intorp, Tino Kießling, Sarah Mendez Garcia, Walter Alich, Frank Muth, Ute Noack, Juluia Blankenburg
Rohübersetzung: Verena Blümner Tonmeister: Jan Dyck Mischstudio: Rotor Film Babelsberg GmbH Mischtonmeister: Karl Waldschütz Cutterin: Katrin Rode, Juliane Höhl, Sandra Prüsmann Aufnahmeleitung: Andreas Janne
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Richard Jenkins (Spotlight).mp3