Ich habe Dagmar Heller immer sehr gerne gehört. Sie hatte eine angenehme dunkle Stimmfarbe. Besonders gefreut hab ich mich immer, wenn sie mal wieder Jamie Lee Curtis oder Beverly D'Angelo gesprochen hat. Für die beiden war sie meine eindeutige Favoritin. Im Serienbereich bleiben mir gerade ihre Arbeiten in Unter der Sonne Kaliforniens und Falcon Crest in Erinnerung. Da fand ich Dagmar Heller auch immer so klasse und in den letzten Jahren hab ich mich immer gefreut sie regelmäßig in The Good Wife zu hören.
Das darf doch nicht wahr sein!!! Ist die Meldung wirklich wahr? Es hieß doch erst neulich sie steht wieder im Synchronstudio! Das kam dann aber sehr plötzlich und schnell!
Eine der schönsten und markantesten Stimmen, wenn nicht sogar die allererste auffällige für mich!
Eine große Stimme geht für immer und auch der Synchronbranche verloren! Sehr bedauerlich! Auch interessant fand ich ihre gelegentlichen Auftritten in diversen Serien (z. B. in "Telerop 2009 ... Es ist noch was zu retten")!
Ich mochte sie seit sie bei der Zeichentrickserie "Nils Holgersson" in meiner frühesten Kindheit Anfang der 80er-Jahre als Erzählerin sehr sanft und einfühlsam sprach!
Dagmar Heller habe ich als Kind bereits ab 1983 auf "Maggie Gioberti" gehört und war von Beginn an vollauf begeistert von ihr, wie einfühlsam und (in manchen Szenen auch wütend) sie den Charakter der Maggie "rüberbringen" konnte.
Eine für mich ebenfalls überraschende Nachricht... In der Synchronkartei wird übrigens das Geburtsjahr 1947 (laut IMDB der 10. Juli 1947) angegeben, hier steht 1944 und auf Wikipedia wird das Jahr 1951 genannt.
1944 ist ein Tippfehler von mir gewesen, den ich fünf Minuten nach Erstellung des Threads dann korrigiert habe. Leider war die Korrektur wohl zu spät, da Pete die alte Angabe in seinem Posting hat. Sorry.
Eine traurige Nachricht, Dagmar Heller ist eine Stimme, mit der ich auch aufgewachsen bin - nicht nur wegen "Nils Holgersson".
Sie gehörte in das Bond-Universum von Roger Moore, wo sie Jane Seymour in der wunderbaren Rolle der Solitaire sprach in "Leben und sterben lassen". Im "goldenen Colt" war sie für mich deutlich besser als Britt Ekland, für die sie sprach. Dagmar Heller brachte einen Esprit in die Rolle, den man bei Ekland vergeblich suchte. Der Satz "Und alles andere hübsch warm!" blieb mir dauerhaft hängen. Nicht zu vergessen Barbara Bach in "Der Spion, der mich liebte" - drei Haupt-Bondinen in Folge zu sprechen, das ist schon was! Später, bei Timothy Dalton, wechselte sie ja noch zur neuen Miss Monepenny.
Vor allem aber verbinde ich Dagmar Heller mit Joanna Lumley, zu der sie perfekt passte, sie war Andrea Brix als Purdey in den "New Avengers" haushoch überlegen, einfach weil sie so viel Sinn für Ironie und Leichtigkeit hat. Es wäre interessant gewesen, sie statt der humorlosen Marietta Meade in den Spät-Synchros der originalen Emma Peel-Folgen zu hören.
Sie beherrschte es auch vortrefflich, Schauspielerinnen der Vergangenheit zu synchronisieren, vor allem sei hier Joan Crawford erwähnt, zu der sie gut paßte und man ganz vergaß, wie viele Jahre dazwischen lagen.
Interessant fand ich auch die sporadischen Auftritte von Dagmar Heller vor der Kamera, etwa in "Arsene Lupin" oder dem "Kriminalmuseum".
Jene zwei Stars, die sie am Öftesten sprach, waren Barbra Streisand und Mia Farrow. Beides Frauen, die ich kein bisschen ausstehen kann, aber Dagmar Heller gab ihnen fast ein wenig Sympathiebonus, dass ich einen Film mit ihnen schon mal aushielt (zumindest mit Mia Farrow, die Streisand kann man nicht so auf die leichte Schulter nehmen).
Dass sie mit ihrem Alter immer so viel herumgeheimnissen musste, fand ich etwas kindisch. Als sie vor ein paar Jahren in Innsbruck spielte, gab sie mal 1957, dann 1958 als Geburtsjahr an. Dabei sah sie sehr gut aus und wirkte jugendlich-frisch, sie hätte das nicht notwendig gehabt.
Schade, eine ganz vielseitige Schauspielerin, die sich hier verabschiedet hat.
Eine der markantesten Sprecherinnen aus der Glanzzeit der Münchner Synchros ist nun verstummt! Neben ihren Auftritten in den Bond-Filmen bleibt sie für mich besonders durch Juliet Mills in "Avanti, avanti" unvergesslich. Übrigens gehörte sie früher zu den wenigen weiblichen Synchronstimmen, die ich auf Anhieb erkennen konnte.
Das ist wirklich eine sehr traurige Nachricht, ich habe ihre Stimme immer sehr gerne gehört und finde sogar, dass sie unter den weiblichen Synchronstimmen zu den markantesten und angenehmsten zählte. Ich kann garkeine Rolle nennen, die mir besonders im Gedächtnis geblieben ist, ich mochte sie als Sprecherin allgemein sehr gerne. Sie war eine der wenigen Sprecher/innen, die ich fast nie durchschnittlich oder gar gelangweilt erlebt habe, selbst bei der Synchronisation von B- oder C-Ware zeigte sie immer eine sehr gute Leistung und wertete den Film mit ihrer Stimme auf. Zudem hatte sie eine der mir am meisten vertrauten Synchronstimmen, da sie mir - als Fan von Synchronisationen aus München - immer wieder "über den weg lief", phasenweise sogar täglich.
Eine markante Stimme, mit der ich augewachsen bin. Für mich unvergessen in den Rollen der Maggie Gioberti (Falcon Crest) und Valene Ewing (Unter der Sonne Kaliforniens). Auch bei Reich & Schön war sich zeitweise zu hören (verschiedene Rollen).
Um auf den Beitrag von "Ohne Wiederkehr" zurückzukommen:
mir fiel das bei Dagmar Heller auch auf, egal wie abwegig oder dürftig diese B-Filmchen auch sein mochten (und einerlei, ob für's Kino oder den Videomarkt bearbeitet) - sie war darin immer absoluter Profi. Manche sind da ja gerne ein wenig "schlampig", das war bei ihr niemals der Fall, sie hat diese Rollen nie einfach nur heruntergenudelt.
Eigenartig übrigens, dass nirgendwo ein Nachruf zu finden ist. Immerhin werden heutzutage auch Synchronsprecher gerne diesbezüglich geehrt, vor allem wenn es solche mit einem besonderen Bonus waren: hier auf jeden Fall die Damen Streisand und Farrow. Ausserdem hat Dagmar Heller ja Theater gespielt und war in einigen Fernsehproduktionen zu sehen, die durchaus sehr bekannt sind. Verwunderlich, dass nichts dazu zu lesen ist.
Zitat von fortinbras im Beitrag #14Eigenartig übrigens, dass nirgendwo ein Nachruf zu finden ist.
Das verwundert mich auch. In Wikipedia sind auch keine Spuren zu finden, wohin recht schnell etwas gelangt.
Aus dem Grund hoffe ich seit zwei Tagen darauf, dass endlich ein Dementi erscheint, weil ich diese unglaublich furchtbare Nachricht einfach nicht wahrhaben will. Es war in der Vergangenheit immer etwas Besonderes, wenn man Dagmar Heller mal wieder hören durfte. Zu gerne hätte ich sie (wie sicher hinlänglich bekannt) einmal als Miss Piggy gehört. So illusorisch es auch so gewesen wäre, habe ich die neue MUPPETS-Serie immer mit ihr im Kopf geschaut.
Erst letztens (als ich jemandem vermitteln wollte, wie sehr Literatur oder allgemein Fiktion einen bewegen kann, selbst wenn es "nur erfunden" ist) dachte ich mal wieder an den wunderbaren Film LIEBE HAT ZWEI GESICHTER, in der Dagmar Heller ebenso wunderbar eine, wie üblich, voll hingebungsvoll romantisch aufgedrehte Barbra Streisand als leidenschaftliche Literaturprofessorin synchronisierte. Jetzt möchte ich gleich noch mal den Film mal wieder gerne sehen.