Zitat von Pöser Purche im Beitrag #27Im (übrigens sehr schönen) Film spricht sich Udo Kier übrigens selbst. Ausnahmsweise ohne Dialekt und ohne seinen sonstigen Sprachduktus übrigens.
Simon Jäger ist toll, die Asiatin und Christoph Waltz und Beider Dialekte sind toll. Waltz spricht auch ein wenig ohne seinen gewohnten Sprachduktus, womöglich weil er genug zu tun hatte mit dem harten osteuropäischen Akzent und dessen ungewohntem Satzbau.
Christoph Czierpka führte Regie und schrieb das Buch.
Ich muss hier in einigen Punkten leider widersprechen: Der Film ist ein ziemliches Desaster und von schön weit entfernt. Zudem hat Udo Kier, so sehr ich seine Stimme auch mag, absolut kein Talent zur Selbstsynchro, und seinen Dialekt hat er wie ich finde auch nicht wirklich ablegen können. Wie gut Simon Jäger ist, mag ich nicht beurteilen - Matt Damons Rolle ist ohnehin zu flach, um sie in der Synchro irgendwie mit Leben zu füllen. Die Bezeichnung "die Asiatin" spricht zudem Bände - Hong Chaus Charakter und insbesondere ihren Akzent finde ja nicht nur ich sehr problematisch, allerdings macht es die Originalfassung wie ich hörte auch nicht besser. Einzig Christoph Waltz hat für mich geglänzt, wenngleich sein Charakter ebenfalls ziemlich stereotyp daherkommt. Spaß scheint er aber immerhin gehabt zu haben.
Wer spricht denn den offenbar norwegischen Wissenschaftler, der im ersten Clip dem staundenden Publikum die geschrumpften Menschen präsentiert (siehe dazu den Wikipedia-Artikel zum Film)? Nach einem Native klingt er für mich irgendwie nicht, oder ist es doch einer?
Amüsanter Film, wenn auch nicht der ganz große Wurf. Schönes Dialogbuch, spielfreudige Sprecher. Jäger ist für mich auf Damon völlig etabliert. Waltz war ein Genuss, das Spiel mit dem Akzent das Highlight.
Einzig diskussionswürdig war für mich Udo Kier. Ab einem bestimmten Punkt muss man, wenn man merkt, dass es nicht funktioniert, den Mut haben, genau das so auszusprechen. So mindert der Mann doch letztlich seine eigene Wertigkeit.