Stimme "Weg frei für Lord Helmchen!" Uwe Müller? Besatzungsmenge Tom Deininger u.a. Off-Sprecher Heinz Fabian Stimme Techniker #1 Detlef Bierstedt Stimme Techniker #2 ? Truppler "Jawohl, eure Lordschaft!" ? Helfender Techniker Gerd Jochum (?) Truppler #1 mit Kamm Uwe Müller? Truppler #2 mit Kamm Gerd Jochum (?) Truppler #3 mit Kamm (Tim Russ) Thomas Petruo Toiletten-Sprecherin ? Durchsage im Gefängnis Peter Neusser Stuntman Peter Neusser Würgegriff-Wächter (Dick Warlock) ? Scanner-Stimme ? Countdown-Stimme (Julie Pitkanen [vo]) ?"Inga Swenson" Pizzabäcker Joachim Kunzendorf Stimme Filmkritiker Pongo Joachim Kunzendorf *Langhaarige Kellnerin Karin Grüger *Kurzhaarige Kellnerin ? Frau am Tisch ? Dinergäste Thomas Petruo Peter Neusser u.a. Stimme Frau vor Kirche ? Affe #1 (Michael York) Tom Deininger Affe #2 Detlef Bierstedt
Deutsche Bearbeitung: Magma Synchron, Berlin Buch und Regie: Joachim Kunzendorf
SPACEBALLS wollte schon länger eine ausführliche Liste spendieren - Nun, hier ist sie. Den Film hatten wir damals übrigens in unserer Sammlung selbstaufgenommener VHS-Kassetten.
Besten Dank! Auf Jörg Döring wäre ich selbst nie gekommen, aber jetzt erkenne ich seine Diktion. Und yeah, Gerd Jochum und Peter Neusser richtig erkannt! Letzterer spricht glaube ich noch den Stuntman und einen der Gäste ("Was hat er denn?!).
Zitat Der Laserschütze klingt wie Kermit, der Frosch
Ich dachte eher an... Marvin, den Marsianer. Und der wird in jüngerer Zeit von Tom Deininger gesprochen. Da dieser im eh Ensemble dabei ist, kam die Vermutung zustande...
Bei diesem Film wäre auch eine Diskussion über die Qulaität der Synchro fällig. Die Besetzung geht für mich durchweg in Ordnung, auch wenn Tennstedt auf Moranis ungewohnt ist. Leider hapert es mit den Dialogen an vielen Stellen. Manche Pointen verpuffen einfach ("They jammed my radar"). Andere wirken künstlich, weil sie hauptsächlich geschrieben wurden, um den schlechter informierten Zuschauern die Titel der pardodierten Filme zu nennen ("Planet der Affen"-Szene).
Wer weiß, vielleicht hatte Kunzendorf einfach kein Händchen für Komödien. Die meisten anderen (ernsthaften) Synchros, die ich so von ihm kenne, sind ja nicht zu beanstanden.
Zitat von Slartibartfast im Beitrag #9Bei diesem Film wäre auch eine Diskussion über die Qualität der Synchro fällig. Die Besetzung geht für mich durchweg in Ordnung, auch wenn Tennstedt auf Moranis ungewohnt ist. Leider hapert es mit den Dialogen an vielen Stellen. Manche Pointen verpuffen einfach ("They jammed my radar"). Andere wirken künstlich, weil sie hauptsächlich geschrieben wurden, um den schlechter informierten Zuschauern die Titel der parodierten Filme zu nennen ("Planet der Affen"-Szene).
In Sachen Besetzung habe ich auch nichts auszusetzen, neben Tennstedt gefällt mir besonders Bussinger, der herrlich aufdrehen durfte. Aber bei Dialogbuch und Regie wurden leider einige Gags ohne Not ruiniert. Das Wortspiel mit der Marmelade war natürlich unübersetzbar, aber wenn ein Offizier mit "Kafka" angesprochen und diesem die Vorbereitung einer "metamorphosis" befohlen wird, dürfte eigentlich klar sein, dass diese mit "Verwandlung" und nicht mit "Metamorphose" übersetzt werden sollte. Die Stelle, in der Lord Helmchen verdutzt reagiert, als ein Besatzungsmitglied auf einen Befehl deutsch antwortet, hätte problemlos durch russisch oder eine andere Fremdsprache gerettet werden können; so verpufft sie völlig. Noch schwerwiegender ist die Szene mit dem Funkgerät: Ein Besatzungsmitglied spricht zunächst mit dem im selben Raum anwesenden Lord über Funk und mit verzerrter Stimme; als ihm gesagt wird, dass das unnötig sei, schaltet er es ab und redet in der Synchro mit normaler Stimme, worauf Helmchen das Funkgerät ohne ersichtlichen Grund zertrümmert. Im Original dagegen blieb die Verzerrung auch nach dem Abschalten erhalten. Vielleicht hat man hier bei der Abmischung schlicht die Verzerrung vergessen? Durch den Rollennamen "Pizza the Hut" war natürlich neben dem Bezug zur Original-Trilogie auch der zur Fastfood-Kette vorhanden, was bei "Pizzamampf" nicht gegeben ist. Wirklich komisch, dass man hier nicht Arne Elsholtz machen ließ, obwohl dieser sowohl davor als auch danach Komödien von Mel Brooks bearbeitet hat und in dem Film Cameos hat!
Zitat Wer weiß, vielleicht hatte Kunzendorf einfach kein Händchen für Komödien. Die meisten anderen (ernsthaften) Synchros, die ich so von ihm kenne, sind ja nicht zu beanstanden.
Ich glaube eher, er hatte im speziellen kein Gespür für Brooks' Humor. Die verschenkten Gags im Dialogbuch – die fairerweise gesagt, schwer zu übersetzen sind - hat berti schon benannt, aber ich mache das außerdem an der Schauspielführung fest: Mel Brooks' Filme leben von der gnadenlosen Überzeichnung, die Schauspieler chargieren durch die Bank. Fast wie ein Warner Bros.-Cartoon mit echten Darstellern. Im deutschen wurde das Chargieren etwas abgemildert, bis auf Ausnahmen wie Bussingers grandiose Leistung als Colonel Sandfurz („SCHIFF VORBEREITEN!!...Schiff vorbereiten, für wahnsinnige Geschwindigkeit!“). So finde ich zum Beispiel den Endkampf im Original viel lustiger.
Andere Komödien-Synchros von Joachim Kunzendorf (z.B. „Mrs. Doubtfire“) habe ich da besser in Erinnerung.
Ansonsten ist die deutsche Fassung an sich saubere, professionelle Arbeit – nur leider tilgt sie die viel vom Humor. Die sehr guten Besetzungen können das zumindest teilweise kaschieren: Andreas Mannkopff war absolut ideal für John Candy (da konnten allenfalls noch Kirchberger und Paulsen mithalten), ebenso Völz für Brooks selbst. Gerd Duwner und Rebecca Völz sitzen so klasse auf ihren Darstellern, dass sie diese sogar häufiger gesprochen haben. Tennstedt gefällt mir für Moranis sogar noch etwas besser als Nowka, der mir immer etwas zu schrill war. Mit Schwartz für Pullman geht’s mir genauso; schade dass der sich nicht für ihn etablieren konnte. Detlef Bierstedt ist da im Vergleich einfach zweite Wahl.
Weil Arne Elsholtz' Präsenz schon angesprochen wurde: Kann es sein, dass er ursprünglich für Buch/Regie vorgesehen war, aber zeitlich nicht konnte? Da Elsholtz aber seit „Höhenkoller“ der Stammbearbeiter für Brooks' Komödien war, hat Kunzendorf ihn sich zumindest als „Berater“ herangezogen. So wären seine Cameos zu erklären.
Interessant wäre in dem Zusammenhang auch: Wie hat es die damals vergleichsweise unbekannte Elke Heidenreich in diese Synchro verschlagen?
Zitat von Wilkins im Beitrag #12Da Elsholtz aber seit „Höhenkoller“ der Stammbearbeiter für Brooks' Komödien war, hat Kunzendorf ihn sich zumindest als „Berater“ herangezogen. So wären seine Cameos zu erklären.
Daran hatte ich auch kurz gedacht. Aber da er solche ansonsten in Berlin damals eher hatte, wenn eine Synchro von ihm war, wundert es mich etwas, dass ihm nicht gleich Buch und Regie übertragen wurden. Natürlich kann es auch sein, dass er ursprünglich vorgesehen war, aber durch seinen Terminkalender oder verschobene Aufnahmen nicht mehr die nötige Zeit hatte.
Schön, dass hier mal wieder sowas wie eine Diskussion entsteht. Die Synchro wirkt auf mich teilweise ein wenig wie RITTER DER KOKOSNUSS: Jeder kennt sie und mag sie irgendwie auch - aber eben als Klamauk, während der Humor im Original dann doch anders gelagert ist. Dass aber außer Elsholtz einfach niemand in der Lage sein würde, solchen Humor kultig ins Deutsche zu übertragen, konnte man wohl damals nicht ahnen. (Heute haben wir mit Kalkofe und Völger wenigstens eine Art Äquvalent und fairerweise müsste man noch Dr. No nennen, der aber nicht oft Gelegenheit bekam, sein humoristisches Talent als Autor zu beweisen.)
Zitat von Slartibartfast im Beitrag #14Die Synchro wirkt auf mich teilweise ein wenig wie RITTER DER KOKOSNUSS: Jeder kennt sie und mag sie irgendwie auch - aber eben als Klamauk, während der Humor im Original dann doch anders gelagert ist.
Ob sie in diesem Forum wirklich "jeder irgendwie mag"? Da spricht der Thread über die "Ritter" (und gelegentliche Erwähnungen in anderen) eine andere Sprache. Im Falle von Mel Brooks ist es allerdings so, dass neben dem von Wilkins treffend beschriebenen comichaften Spiel (und dem Überzeichnen von Stereotypen) Klamauk und Zoten ein wesentlicher Bestandteil seines Humors war (in einem Schauspiellexikon wurde er einmal als "stilsicher in Geschmacklosigkeiten" charakterisiert), weshalb der Qualitätsunterschied hier nicht so heftig ist.