Die Frage, die sich mir stellt: Ist es wirklich so, dass ich mir *wünschen sollte*, dass mein heute 9-Jähriger Sohn Anglizismen schwingend aus seinem Zimmer kommt und auf Wortwitze, die aufgrund von Synchronfassungen in *unseren* Sprachgebrauch übergehen, verzichtet? "Mitbewohnervereinbahrung" hat einen komisch aufgeladenen Platz im allgemeinen Sprachgebrauch eingenommen - und das finde ich gut so. Wäre es nicht schade, wenn solche Dinge jetzt Platz machen sollen für die "Originalbegriffe", sprich: Idealerweise sollen wir sowieso alle (amerikanisches) Englisch sprechen?
Um nicht falsch verstanden zu werden: Es ergibt *absolut* Sinn, sich manche Werke auch im O-Ton anzusehen, es KANN hilfreich für den Spracherwerb sein! Jedoch ist ein Auslandsaufenthalt WEITAUS sinnvoller als das. Ich habe einige Zeit im Ausland verbracht - dennoch oder gerade deshalb weiß ich so manche Synchro *noch* mehr zu schätzen.
Genau, und auf Deutsch geht ja doch auch so unglaublich viel verloren:
- Akzente! Dialekte! Der deutscher Zuschauer wird niemals in den mannigfaltigen Genuss sämtlicher afrikanischer Dialekte kommen!
Kennst du "Die Götter müssen verrückt sein nicht;))? Die Eingeborenen sind im Originalton mit ihrer Sprache mit diesen Schnalzlauten zu hören . Ich kann mich nicht daran erinnern, dass man in einem Film, oder einer Serie, die in Afrika spielt, irgendwo irgend eine regionale Sprache "wegsynchronisiert" worden wäre... Für eine Synchronisation sind eher US-Dialekte, Slang und britische Akzente ein Thema, wenn sie in der Ursprungssprache eines Filmes, oder einer Serie eie dramaturgische Relevanz haben - aber wem sage ich das...
Zitat - Stimmen! Die Darsteller werden zumeist nach ihrem optischen Erscheinungsbild besetzt.
Darüber sind wir hiermitunter naturgemäß geteilter Meinung, (obwohl ich mir sicher bin, dass man für viele Kombis in unserem Forum eine Mehrheit zusammenkriegen würde!)Ansonsten kann ich dir in diesem Punkt und in den übrigen Punkten nur absolut zustimmen!:)
Zitat von kogenta im Beitrag #14Echt lustig, was einige hier schreiben.
Dem 'Synchronbashing' mit uferlosem 'OmU-Bashing' zu begegnen ist ebenso wenig überzeugend wie der verlinkte Zeitungs-Artikel!
Anders als früher besteht zum Glück heutzutage zumeist die Möglichkeit, zu wählen zwischen Synchro und O-Fassung. Mir ist beides recht, und einseitige Fanatiker aus beiden Lagern empfinde ich als hochgradig lächerlich, sorry!
Gruß, kogenta
Na ja, du hast wohl Recht, das mit OmU vs. Synchros passte hier vielleicht doch nicht so ganz. Mir fiel im verlinkten Artikel immer das Argument mit "Fremdsprachenerwerb" auf, da habe ich überlegt, wie das gehen soll und dabei fielen mir Untertitel ein (man hört die eine und sieht die andere Sprache und lernt dabei). Nur dann fiel mir ein, dass OmU auch nicht ideal ist... aber stimmt, das ist in diesem Thread nicht so passend und überzeugend.